Der Spielbeginn in Gent verlief nicht so wie erhofft, doch am Ende stand für die KTSV Eupen ein klarer 32:27-Auswärtssieg zu Buche. Die 6:0-Abwehr zeigte zunächst deutliche Schwächen auf, sodass Gent zu einigen einfachen Toren kam. Gent erwies sich als effizient, da beinahe alle Versuche auch von Erfolg gekrönt wurden.

„Wir haben das Spiel sehr schwach begonnen. Unsere Abwehrformation zeigte deutliche Schwächen auf. Die gegnerischen Angriffsreihen kamen mehrfach zu einfachen Toren. Zu Beginn des Spiels fand praktisch jeder Wurf sein Ziel und dies ohne jegliche Gegenwehr. Wir waren in dieser Phase viel zu passiv. Weder wurde mit Kontakt gespielt, noch wurde vernünftig geblockt. Im Angriff haben wir klar herausgespielte Chancen nicht genutzt und sind zu Beginn oftmals am gegnerischen Torhüter gescheitert“, so KTSV Trainer Stephan Vaessen zum schwachen Auftritt seiner Mannschaft in der Anfangsphase.
Gent 27:32 KTSV Eupen
Nach zwölf Minuten musste Vaessen reagieren und stellte seine Abwehr um. Die Maßnahme fruchtete, denn sowohl in der Abwehr fand die KTSV nun zu mehr Stabilität und auch der Angriff wurde effizienter. Gents Vorsprung schmolz nach und nach dahin. Auch aus dem Rückraum wurde nun getroffen und Eupen konnte das Blatt bis zur Pause wenden. Mit einer knappen Führung der Gäste ging es in die Kabinen (15:16).
Die Halbzeitpause wurde genutzt um an der Feinabstimmung in Abwehr und Angriff noch ein wenig zu arbeiten. Die Eupener hatten die Botschaft ihres Trainers gut verarbeitet. Zu Beginn von Durchgang zwei hatte Gent nur noch wenig Raum, um zur Entfaltung zu kommen.
„Hierdurch konnten wir viele Bälle für uns gewinnen und auch der Angriff gewann mehr und mehr an Qualität. Wir waren sehr geduldig, was manchmal zum Zeitspiel führte. Da ist für uns eine Seltenheit. Wir haben uns die Chancen sauber erarbeitet, oftmals mit dem Spiel zu unserem Kreisläufer. Ich unterstütze dieses Spiel zwischen zwei, drei Spielern, wobei wir von unseren Spielzügen abweichen. Ich finde es extrem wichtig, dass man den Genter auch über solche taktischen Züge aus dem Konzept bringt. Dies erfordert aber ein blindes Verständnis zwischen den Spielern und darauf arbeiten wir hin,“ so Vaessen gegenüber dem GrenzEcho.
Der Tabellenzweite sollte in der zweiten Halbzeit gegen die Mannschaft vom Stockbergerweg seinen Meister finden. Die aussichtslose Lage spiegelte sich auch in einigen unschönen Fouls und Beleidigungen wider. „Dennoch hat es Spaß gemacht, da wir in Führung lagen“, so Adrian Lambertz nach Spielende.
„Wir haben sehr schwach begonnen. Dennoch konnten wir das Spiel drehen.“
Der Spaß spiegelte sich dann auch im Resultat wider. Recht deutlich konnten sich die Weserstädter mit 32:27 gegen den Tabellenzweiten Gent durchsetzen. Dementsprechend fiel auch das Fazit des Trainers aus. „Wir haben sehr schwach begonnen. Dennoch konnten wir das Spiel drehen. Das ist uns durch eine geschlossene Mannschaftsleistung gelungen, wobei die Leistungskurve bei vielen Spieler während des Spiels nach oben zeigte. Zudem hat sich einmal mehr herausgestellt, dass wir über einen sehr ausgeglichenen Kader verfügen.“ (buck)
KTSV Eupen: Christophe Denis, Marco Demonthy -Geoffrey Beckers (1), Jody Braun (5), Aaron Brüls (2), Philippe Cnyrim (6), Danny Flaiz (5), Sid Hartel (2), Adrian Lambertz (4), Ken Kriescher, Gregory Lennertz (1), Adrian Veithen (4), Sascha Locht (2)