Die KTSV Herren haben ihre Premiere in der BENE-League mit einem verdienten 36-28 Sieg feiern können. Atomix Haacht war der erste Gegner und wurde Dank einer stark mannschaftlich spielenden Mannschaft um Kapitän Damian Kedziora in ihre Schranken gewiesen.

„Regisseur“ Bartosz Kedziora zeigte sein Können und lenkte das Team (Foto: Bernd Rosskamp)
Am gestrigen Samstag, pünktlich um 20.15 Uhr nach der offiziellen Zeremonien, mit BNL Einlaufmusik und Mannschaftsvorstellung, ging es endlich wieder los im Herren Handball.
Mit Atomix Haacht war der vermeintliche Mitkandidat um den Klassenerhalt am Stockbergerweg. Ein Kräftemessen, welches aufzeigen sollte, wo man sich befindet und was man noch machen muss, um sich stetig zu steigern. Von Beginn an waren unsere Jungs hochkonzentriert, angeführt im Mittelaufbau von Rückkehrer Bartosz Kedziora, sahen die zahlreichen Zuschauer, was ein erfahrener Regisseur dem Spiel an Mehrwert geben kann. Er setzte alle Spieler gekonnt und mit seiner ihm eigenen Ruhe in Szene, oder erzielte selber den notwendigen Treffer.
Alle anderen Spieler agierten sehr sicher und in einem sehr guten Zusammenspiel. David Denert war in eins gegen eins Situationen erfolgreich. Seine letztjährige schwere Knieverletzung schien auf dem Platz zu 100% überstanden, auch wenn er selber sagt, dass hier noch Luft nach Oben bestehe. Ein in der ersten Minuten herausgespielter Vorsprung von 5-1 wurde nie wieder abgegeben, auch wenn Atomix einmal bis auf 1 Tor herankam. Man konnte gestern sehr gut erkennen, dass eigene Unachtsamkeiten in dieser Liga direkt abgestraft werden und zu Gegentoren führen. Diese kleinen Abstimmungsfehler im Zusammenspiel werden sich noch legen, je mehr sich die Mannschaft einspielen wird. Man darf nicht vergessen, dass das Team sich in der Formation gerade mal 5 Wochen kennt und zusammen spielt. Hier ist aber klar zu sehen, welches Potential noch im Team schlummert.
Von allen Positionen kam Gefahr, ob Kreis, Rückraum oder Außen, alle trafen und zeigten, dass mit ihnen zu rechnen ist. Genau das macht das Spannende und Interessante in dieser Klasse aus.
Bis zur Halbzeit führten die Sieben vom Stockbergerweg bereits mit 20-14, ein in der Höhe gerechter Vorsprung. Unser Gegner agierte, im Gegensatz zu Eupen, oftmals führungslos, zu viele spontane und dem Glück geschuldete Chancen wurde genommen. Hier war der starke Auftritt und Rückhalt von Torhüter Brian Dormann oftmals eine unüberwindbare Hürde für die gegnerischen Werfer.
Halbzeitstand 20-14
Im 2. Abschnitt gingen die ersten Minuten an Atomix, die sich in der Halbzeit besser eingestellt hatten. Doch das kleine Strohfeuer von 3 Toren ohne Gegentreffer von Eupen sollte das letzte nennenswerte Aufbäumen sein. Von nun an sahen die knapp 500 Zuschauer, dass der gesamte Kader heute sehr gut aufgelegt war. Ken Kriescher, Jérôme Majean, Sid Hartel, Thomas Mormont, alle trafen nach Belieben. Ein 11 Tore Vorsprung gegen Mitte der 2. Halbzeit war vorentscheidend.
Doch hier ist und bleibt der Unterschied zur 1. Division, die vollen 60 Minuten müssen hochkonzentriert gespielt werden, um nicht noch unnötig in Gefahr zu geraten ein Spiel aus den Händen zu geben. Die KTSV Eupen war gestern eindeutig die bessere und konstantere Mannschaft. Das Zusammenspiel zwischen den Kedziora Brüdern funktionierte blind, aber auch im Zusammenspiel mit allen anderen Spielern war die Handschrift des neuen Regisseurs Bartosz zu erkennen. Jean-Luc Grandjean, der neue T1 am Spielfeldrand, war erleichtert nach dem ersten Sieg und ist sich der weiteren Aufgaben bewusst. Nach Atomix kommen weitere und deutlich schwerer Gegner, wo auch Niederlagen kassiert werden, und mit denen man lernen muss umzugehen.
Zu Ende des Spiels kamen auch die beiden Youngster Steff Eggen und Mikka Förster zu ihren ersten Einsatzminuten in der BENE-League. Mit 36-28 stand somit ein erster Heimsieg auf der Habenseite und wird in der Endabrechnung um den Klassenerhalt von großem Wert sein. Glückwunsch ans gesamte Team, an die Vereinsführung und vor allem an die Zuschauer, die wie der 8. Mann 60 Minuten hinter der Mannschaft standen. So darf es weiter gehen.
Endstand 36-28

Siegerselfie der Damen
Am kommenden Donnerstag, zu einer mehr als ungewohnten Anwurfzeit, geht es bereits für unsere Jungs nach Hurry Up in Zwartemeer, ein verlegtes Meisterschaftsspiel und die längste Ausfahrt in der gesamten Saison! Da werden die Lorbeeren höher hängen als gestern.
Unsere Damenmannschaft war zur gleichen Zeit beim Handballclub Uilenspiegel bei ihrem ersten Einsatz in der 1. Division und kamen mit einem starken 22-29 Auswärtssieg zurück. Glückwunsch ans ganze Team, tolle Leistung
