Die Eupener Handballer haben den ersten Sieg der noch jungen Saison eingefahren. Am Samstagabend bezwangen sie in eigener Halle den als Mitanwärter auf einen der drei Aufstiegsplätze geltenden HC Don Bosco Gent mit 28:23.

Dabei galt es vor dem Anpfiff, ein wahres Puzzlespiel zu lösen. Wegen der langen Verletztenliste und der Abwesenheit von Brian Dormann und Andrijan Krstev wegen schulischer Verpflichtungen musste der Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgestockt werden.
Trotz der dünnen Personaldecke legte der KTSV stark los. Nach jeweils zwei Treffern von Adrian Veithen und Danny Flaiz führten die Gastgeber schnell mit 4:1. Eine erste Überzahlsituation konnten die Rot-Weißen nach acht Minuten gut nutzen und mit dem ersten Treffer von der linken Außenbahn und einem weiteren Flaiz-Treffer den Vorsprung auf 6:2 weiter ausbauen.
KTSV Eupen- HC DB Gent 28:23
Gents Coach sah sich schon früh in der Begegnung gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um auf die Anfangsdominanz der Hausherren reagieren zu können.
Von der Siebenmeterlinie konnte Adrian Veithen den Vorsprung in der 14. Minute auf fünf Treffer erhöhen, 7:2. Flaiz blieb weiter ein Unruheherd und steuerte wenig später sein nächstes Tor zum 8:2 bei. Nach längerer Durststrecke konnte Gent erst wieder von der Siebenmeterlinie Christophe Denis im Eupener Tor bezwingen. 8:3.
Die Gäste blieben nach vorne unkonzentriert und ließen auch leichtfertige Ballverluste der Weserstädter ungeahndet.
Selbst der nächste Siebenmeterwurf der Gäste blieb am Fuß des Eupener Schlussmanns Christophe Denis hängen. Nach längerer Durststrecke auf beiden Seiten beendete Veithen die längere Torflaute mit dem Treffer zum 9:3.
Die Gäste haderten mit sich selbst und den Unparteiischen. Das bringt meistens keine Besserung des eigenen Spiels. So auch in der Halle am Stockbergerweg. Die schwache Leistung der Gäste färbte auch ein wenig auf die Leistung der Hausherren im Abschluss ab, da einige Chancen ungenutzt blieben. Nach kurzer Flaute nahm die KTSV wieder Fahrt auf und baute den Vorsprung weiter aus, 12:4.
Aus der hervorragenden Ausgangslage für den zweiten Durchgang schien kurzweilig nur eine gute zu werden, da Gent noch einmal zwei Tore erzielen konnte. Lennertz und Veithen stellten bis zur Pause aber wieder die alten Kräfteverhältnisse her, 14:6.
Nach dem Seitenwechsel durften die Weserstädter nur nicht dem Reiz verfallen, das Resultat nur verwalten zu wollen. Da in den Anfangsminuten kein Eupener Tor fallen wollte, griff Coach Blagojce Krstev mit einer Auszeit ein, um eine mögliche Aufholjagd der Gäste frühzeitig im Keim zu ersticken. In der sechsten Minute des zweiten Spielabschnitts beendete Flaiz das Warten auf das nächste Tor der Eupener. Gents Leidensweg ging weiter. Nach zwei Brülls-Treffern stand es in der 41. Minute bereits 19:9. Der erste Heim- und Saisonsieg schien nun nur noch reine Formsache zu sein, denn der Vorsprung wuchs bis Mitte der Halbzeit weiter an, 21:9.
Früher Auszeit nach dem Seitenwechsel brachte Ordnung in die KTSV-Reihen.
Nach 50 Spielminuten schien die Luft raus bei der KTSV und Gent konnte den Schaden noch einmal begrenzen. In der 53. Minute stand es plötzlich nur noch 24:17. Gent setzte alles auf eine Karte und nahm im Angriff den eigenen Torhüter aus dem Spiel, um mit einem Feldspieler mehr Übergewicht in der Offensive zu haben. Das Vorhaben gelang in dem Sinne, dass aus dem überdeutlichen Vorsprung nur noch ein deutlicher Vorsprung der Hausherren wurde. Am Ende hieß es 28:23.
KTSV Eupen: Christophe Denis – Jody Braun, Garry Braun (3) Aaron Brülls (2), Adrian Lambertz (2), Danny Flaiz (6), Gregory Lennertz (3), Adrian Veithen (9), Nicolas Janssen (3).

KTSV Eupen 45:9 ASH Waterloo
Die Frauen der KTSV Eupen haben unterdessen den zweiten überdeutlichen Sieg in Folge eingefahren. Von der ersten Minute an wurde den Gästen aus Waterloo keine Chance gelassen. Bereits zur Pause stand fest, dass Waterloo noch nicht mal den Stellenwert eines Trainingsspiels hatte, da einfach zu wenig Gegenwehr geboten wurde. Der 23:6-Halbzeitstand spricht eine deutliche Sprache.
Auch nach dem Seitenwechsel schaffte es die Reinertz-Sieben, die Konzentration hochzuhalten und während der zweiten 30 Minuten nur drei Gegentore zu kassieren. Das Endresultat von 45:9 fiel auch wegen der höheren Beständigkeit noch einmal deutlicher aus als in der letzten Woche.
Dank dieses Kantersiegs belegen die KTSV-Damen den ersten Tabellenplatz.
KTSV Eupen: Julia Kautz – Kaye Kriescher, Jil Reuter, Elisabeth Müller, Luisa Werner, Jodie Nüchtern, Deborah Laschet, Marie Kever, Gella Förster, Iveta Pecinova-Chantraine, Catherine Reinertz. (buck)