In knapp 4 Tagen ist es soweit, die KTSV Eupen Damen steigen das 2. Jahr in Folge in den Europäischen Handballwettbewerb ein, in den European Cup. Der Gegner kommt aus Island und verspricht tollen Damenhandball zu bieten.
Die Geschichte wiederholt sich und die KTSV Damen schnuppern das 2. Jahr in Folge europäische Handballluft. Im letzten Jahr waren Kaunas aus Litauen und Skopje aus Nordmazedonien ihre Gegner im European Cup. In der aktuellen Saison steht ihnen ein Team aus Island, einer der Top Handballnationen, gegenüber. Gespickt mit erfahrenen und jungen Spielerinnen, mit einem körperlich starken Kader, werden wir uns auf ein sportlich herausforderndes Duell freuen dürfen.
Wir haben „nachgefragt“ bei unserem Trainer des Jahres, Philipp Reinertz.
Am Wochenende steht die Doppelkonfrontation im EHF Cup gegen Haukar Handball an, wie ist die Lage im Team (Fitness, Verletzungen, alle an Bord,….), wie ist die Anspannung, wie nervös oder wie aufgeregt ist das Team bzw du am Trainer?
„Der Fitnesszustand dürfte nach einer gelungenen Vorbereitungsphase gut sein, alle Spielerinnen werden an Bord sein, auch wenn die ein oder andere Spielerin noch leicht angeschlagen ist. Zum Wochenende dürften die kleinen Blessuren aber kaum mehr eine Rolle spielen. Eine gesunde Portion Nervosität wird sicherlich zum Wochenende hin aufkommen, aber wir dürften inzwischen erfahren genug sein, um diese Nervosität positiv zu kanalisieren. Wichtig ist uns – unabhängig vom Resultat – zwei gute Spiele zu zeigen. Das wird eine spannende Herausforderung, auf die wir uns aber freuen.“
Wie hast du dich auf den Gegner vorbereiten können? Gibt es Videomaterial, welches du gefunden hast, um euch taktisch bestens vorzubereiten? Was sind die Isländerinnen für ein „Kaliber“?
„Das isländische Team ist ein starker Gegner, der in Belgien sicherlich gute Chancen hätte Meister zu werden. Leider gibt es nicht viel Videomaterial, aber trotzdem hat es gereicht, um sich ein Bild vom Gegner zu machen. Grundsätzlich erwarte ich einen körperlich starken Gegner, der uns alles abverlangen wird. Wir werden sehr gut verteidigen müssen, wenn wir spannende Spiele erleben wollen. Zudem werden wir sicherlich das Tempospiel forcieren müssen, um möglichst viele einfache Tore zu werfen.“
2 Spiele binnen 24 Stunden, wie sieht der Plan für die Belastung bei den Spielerinnen und der entsprechenden Regeneration aus?
„Wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet, sodass die Belastung eigentlich kein Thema sein dürfte. Trotzdem ist das Thema Regeneration natürlich für beide Teams elementar wichtig. Uns wird es sicherlich zu Gute kommen, dass wir in unserem eigenen Bett schlafen können und nicht die zusätzliche Belastung vom Reisen und vom Hotelaufenthalt haben.“
Welche Chance gibst du deiner Mannschaft, um am Wochenende die nächste Runde zu erreichen?
„Die Isländerinnen sind der Favorit. Island ist eine Handballnation, wo Handball Volkssport ist, während Belgien handballerisch ein Entwicklungsland ist. Das sagt eigentlich alles aus! Aber im Sport kann man immer für eine Überraschung sorgen. Wir sind gewillt, unsere beste Performance reinzuwerfen und dann schauen wir mal, was am Ende rauskommt.“
Ein Wort an die Fans, was willst du ihnen sagen?
„Die Tatsache, dass wir beide Spiele in Eupen spielen, kann ein riesengroßer Vorteil sein. Wir brauchen das Publikum als achte Frau, wenn wir zwei tolle Spiele kreieren wollen. Ich hoffe, dass das Publikum der Extrafaktor wird, der uns so sehr beflügeln wird, dass wir als Team über uns hinauswachsen können. Und dann bin ich mir sicher, dass unser Publikum Damen-Handball der Extraklasse in Eupen erleben wird.“