GE: KTSV-Kapitän Damian Kedziora: „Deshalb ist Handball so ein geiler Sport“

Vor zwei Jahren kehrte Damian Kedziora aus Bocholt zurück zu seinem Heimatverein KTSV Eupen. Nun gelang dem Ex-Nationalspieler das Meisterstück und der Aufstieg in die BeNe-League.

von Tim Fatzaun

Damian Kedziora | Foto: Mirsamir Salahov

Damian Kedziora, Sie haben, gerade bei Achilles Bocholt, schon alles gewonnen. Gibt es dennoch etwas Vergleichbares wie diesen Titel mit Ihrem Heimatverein?

Nein, das ist ein Traum und super emotional. Vor allem nach diesen Play-offs und trotz der ganzen Verletzten. Ich bin nach Eupen zurückgekommen, um irgendwann wieder in die BeNe-League aufzusteigen. Dass es so schnell gehen würde, spricht für den Geist der Mannschaft und den Zusammenhalt im Verein. Wir haben uns das verdient. Wir standen bis kurz vor Schluss mit zwei Toren hinten, haben uns wieder rangekämpft und uns belohnt.

Eupen stand sogar fast die gesamte Partie über im Rückstand. Wie oft haben Sie gedacht, dass das mit dem Aufstieg nichts wird?

Das hört sich zwar blöd an, aber ein Spiel dauert 60 Minuten. Du kannst auch 59 Minuten und 50 Sekunden hinten liegen und dann doch den Lucky Punch setzen. Deshalb ist Handball so ein geiler Sport, in dem man nie weiß, was passiert. Wir hatten quasi ein Heimspiel, ohne die Fans weiß ich nicht, wie es gelaufen wäre. Die haben uns immer gepusht, das war ein Pluspunkt.

Es ist doch unglaublich, dass sich die Meisterfrage erst in der letzten Sekunde entscheidet, oder?

Ja, aber die Play-offs sollte man unbedingt mal überdenken. Wir haben eine Meisterschaft mit neun Teams und Play-offs mit sechs gespielt. Von den sechs wollen nur drei aufsteigen – wofür spielen die anderen denn bitte? Was bezweckt der Verband damit? Das macht keinen Spaß, wenn das so weitergeht. Ein Klub muss doch sportlich denken und sich für den Aufstieg anmelden. Wir haben das gemacht und schauen, was nächste Saison passiert.

Ist die KTSV Eupen bereit für die BeNe-League?

Ich denke schon. Ein paar Spieler haben schon BeNe-League gespielt, andere werden noch hinzukommen. Ganz klares Ziel ist der Klassenerhalt, denn die 1. Division ist einfach unattraktiv.

Sehen wir Sie dann an der Seite Ihres Bruders Bartosz?

Ich hoffe es. Ich werde ihn direkt kontaktieren und das hoffentlich klären (lacht). (tf)

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