Der BENE-League Meister kam mit vollem Kader, unterschätzte Eupen nicht, zeigte seine tollen Qualitäten auf und wurde mit 2 Punkte belohnt. Doch Eupen war in einigen Spielmomenten ebenbürtig, musste sich aber über die gesamte Spielzeit hinweg am Ende der Überlegenheit des Gegners geschlagen geben.
Fotos: Bernd Rosskamp

Nationalspieler und WM Teilnehmer Bartosz Kedziora lenkte das Eupener Spiel (Foto: Bernd Rosskamp)
Die Kembit Lions waren bereits in Hinspiel ein sehr schwerer Gegner und eines der ausgeglichensten Teams der gesamten BENE-League. Gespickt mit Niederländischen Nationalspielern und Halbprofis, war es auf dem Papier ein ungleiches Duell. Unser Team musste weiterhin auf Aaron Brülls, Brian Dormann und Dennis Vlijm verletzungsbedingt verzichten. Mit Max Schunck und Ken Kriescher standen jedoch wieder 2 Genesene zur Verfügung; Kim Schroeder war beruflich wieder im Lande und konnte sich zum Kader gesellen.
Ein perfekter Start ins Spiel bescherte uns eine unverhoffte 4-1 Führung. Kembit kam etwas zu träge ins Spiel, wohingegen Eupen schnell und sehr konsequent loslegte. Kurze Anweisung des deutschen Trainers der Lions und der TGV-Zug aus Sittard nahm seine Fahrt auf. Aus einer Führung von 7-6 schafften es der Gegner Eupens Angriffe lange Minuten zu neutralisieren und demgegenüber extrem schnelle Angriffe zu vollziehen. Schnell war der Vorsprung dahin und aus 7-7 wurde 7-10 und 8-16.
Kembit nutzte jede Balleroberung zu einem extremen Tempoangriff, wo wir dem Tempo den Tribut zahlen mussten. Gegen Ende der 1. Halbzeit beim Stande von 9-18, schien der Zug für uns abgefahren zu sein. Bis zur Halbzeit machten beide Kontrahenten zwar noch ein Tor, doch der 10-19 Halbzeitstand ließ auf eine schwierige 2. Halbzeit schließen. Trainer Jean-Luc Grandjean ließ seine Bank aufs Feld, wohlwissend, dass am Mittwoch bereits ein weiteres Spiel gegen den HC Visé ansteht, und Spielpraxis bei den Ersatzspielern und Verschnaufpausen bei den Stammspielern, heute wichtig sein würden. Lukas Lanchava, Ken Kriescher und Mikka Förster kamen zu wichtigen Spielminuten.
Kembit drückte 60 Minuten voll aufs Tempo
In der 2. Halbzeit steckten unsere Jungs nicht auf. Kampflos untergehen war keine Option. Kembit Lions nahm zusehends seine Erste Garde vom Platz, da der Vorsprung konstant bei 8-9 Toren blieb. Sollte es dabei bleiben? Weit gefehlt, Eupen blieb dran und kämpfte sich ab der 45. Minute Tor um Tor an den Gegner heran. Über die gesamten 30 Minuten der 2. Halbzeit führte Eupen. Aus 9 Toren Vorsprung wurden 8, wurden 7 usw. Mit einem starken Sid Hartel am Kreis und Bartosz Kedziora, der seine Mitspieler fand, dazu Philipp Cnyrim mit seinem bislang stärksten Aufritt für Eupen, kamen wir an Kembit heran. Björn Alberts im Tor ließ seine Qualitäten aufblitzen und entschärfte einige starke Würfe, was dem Team viel Rückhalt und Selbstvertrauen gab.
In der 52. Minute kam die KTSV mit 3 Toren binnen 1 Minute zum 28-30 Anschlusstreffer. Sollte eine Sensation möglich sein? Der BENE-League Meister wäre nicht an dieser Stelle, wenn er nicht die passende Antwort parat gehabt hätte. Schnell wurden Spieler der Stammsieben ins Feld gebracht und jede Hoffnung auf etwas Zählbares für Eupen im Keim erstickt. Ein 5-0 von Kembit und ein Resultat von 29-36 war das Endergebnis des Spiels. Eupen hat gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen sollte. „Trotz eines weiterhin dezimiertem Kaders konnten wir heute einem sehr starken Gegner Nadelstiche versetzen. Das Spiel hat für viel Selbstvertrauen gesorgt. Am Mittwoch ist der HC Visé zu Gast (21.12 um 20.15 Uhr), das letzte Spiel vor einer lang ersehnten Spielpause bis Ende Januar. Wir wollen dort etwas bewegen und werden es Visé schwer machen, bei uns zu punkten,“ erklärt es abschließend Präsident Marc Wagner.
Bitte diesen Termin vormerken: Mittwoch 21.12.22 um 20.15 Uhr : KTSV Eupen vs HC Visé*
Es spielten und trafen für Eupen: Björn Alberts, Max Schunck, David Denert (2), Damian Kedziora (4), Bartosz Kedziora (6), Philipp Cnyrim (4), Arthur Kubacki, Stef Eggen, Mikka Förster, Thomas Mormont (1), Jérôme Majean (4), Dennis Vlijm, Sid Hartel (3), Luka Lanchava (1), Ken Kriescher, Kim Schroeder (4)