KTSV Herren gewinnen/verlieren einen Punkt

Ein Heimspiel der KTSV Herren gegen den Titelaspiranten aus Aalsmeer sollte am Samstagabend zur Überraschung für alle Beteiligten werden. Wer einen Sieg der Eupener im Vorfeld prognostiziert hätte, wäre in diesem Duell von jedem belächelt worden. Doch lest weiter. Es war spannend und unerwartet!

Fotos Bernd Rosskamp

Eupen und Aalsmeer lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe (Foto: Bernd Rosskamp)

Unser Gegner hatte einige Ausfälle zu verzeichnen, war trotzdem mit einer starken Truppe angereist. Ihr Ziel ganz klar, den Rückstand auf den Tabellenführer Bocholt reduzieren. Aalsmeer stellte „nur“ 13 Spielern auf. War es das sichere Gefühl den Heimsieg von 37-22 „locker“ zu wiederholen oder einfach nur Leichtsinn? Die Grandjean Mannschaft hingegen war bis auf den verletzten Ken Kriescher (Muskelzerrung) komplett angetreten.

Man sah ein ausgeglichenes Spiel, keiner der beiden Kontrahenten konnte sich absetzen. Zwar hatte Aalsmeer den besseren Start und führte anfangs mit 1-2 Toren, doch war es keine dominante Führung, es war eine glückliche, denn Eupen verpasste einige klare Chancen. Sowohl in der Abwehr als im Angriff wurde gut und konsequent agiert. Wohlwissend, dass unser Gegner eine schnelle und robuste 1. Angriffswelle bevorzugt, war unser Rückzugsverhalten gut und angepasst. Aus 1-3 wurde ein 3-5, um beim 4-6 zu einem kleinen Hoch der Hausmannschaft kam. Es klares 3-0 binnen weniger Minuten durch Sid, David und Bartosz ergab die erste und nicht letzte Führung im Spiel. Ab der 12. Minute war das Spiel komplett offen. Eupen stand mit 8-6 vor und Aalsmeer blieb dran. Man sah über die gesamte Spielzeit nicht den Unterschied, Platz 3 spielt gegen Platz 9. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Eupen erspielte sich gute Torchancen, versagte zwar auch ein paar Mal am Gästetorhüter, doch konnte Björn im Gegenzug seine Erfahrung in die Waagschale schmeißen und parierte einige scharfe Torschüsse. Der Kampf um die begehrten 2 Punkte war losgetreten. Die Führung wechselte im Minutentakt. Eupen legte vor, Aalsmeer kam ran, Aalsmeer ging vorbei, Eupen glich aus. Es war nichts für schwache Nerven. Ein knappes 12-13 war zur Halbzeitpause ein deutliches Zeichen, dass die Zuschauer eine spannende 2. Halbzeit erleben würden.


Ein Duell auf Augenhöhe


Was sollte in Abschnitt 2 passieren, welche taktischen Maßnahmen sollten getroffen werden, um etwas Zählbares am Stockbergerweg zu behalten? Herzblut, Einsatz, Siegeswillen waren die Zutaten am heutigen Abend. Es ging weiter, wie es aufgehört hatte. Auf beide Seiten fielen Tore. Die beiden Unparteiischen hatten das Spiel kaum im Griff, es gab keine unsportlichen Szenen, doch waren viele Entscheidungen ohne Fingerspitzengefühl für die Spielsituation. Eupen vermisste Vorteile im Angriff, wo viel zu schnell abgepfiffen wurden. Das unterbrach unseren Spielrhythmus und unterband einige gute Torchancen. Demgegenüber gab es gegen uns einige strittige Strafwürfe, die dem ganzen aufgeheizten Spiel nur noch mehr Zunder gaben.

Sid machte ein sehr starkes Spiel am Kreis, David wirbelte im Rückraum von links nach rechts und Bartosz im zentralen Spiel führte Regie. Dazu konnte sich Oldie Björn im Tor das eine oder andere Mal super auszeichnen und hielt was zu halten war. Ein, wie in der 1. Halbzeit, super 3-0 brachte unsere Sieben erneut mit 2 Toren in Führung (20-18). Die Halle tobte, die Zuschauer und die Spieler wussten ab diesem Moment, hier ist etwas zu holen. Aalsmeer ist zu knacken. Jetzt oder nie war die Devise. Wer jetzt den alltbekannten Durchhänger im Eupener Spiel suchte, wurde enttäuscht. Die KTSV Herren bekannten Fahne und hielten entschieden gegen. Keine Schwächephase zu sehen, zwar einige vergebene Torchancen, doch es wurde nicht nur mitgespielt, sondern teils der Ton angegeben. Sogar ein toller Kempatrick zwischen den Kedziora Brüdern wurde erfolgreich unter tosendem Applaus abgeschlossen.


Es knisterte vor Spannung in der Halle


In den Schlussminuten, die Spannung war auf ihrem Höhepunkt, wir führten mit 28-26 in der 28. Minute, es hielt keinen Zuschauer mehr auf den Sitzen. Aalsmeer wollte sich nicht kampflos geschlagen geben und kam auf 1 Tor ran. In der letzten Spielminute beim Stande von 28-27 nahm Jean-Luc eine letzte Auszeit als ballführende Mannschaft, um die beste Taktik der letzten 30 Sekunden zu erklären. Warum beim Weiterspielen die Schiedsrichter nach 3 Pässen bereits ein Zeitspiel anzeigten und lediglich nach 3 Pässen abpfiffen, ist uns unklar. Es gab unserem Gegner die Gelegenheit kurzerhand den Ausgleichstreffer auf der Ziellinie des Spiels zu erzielen. Hätte man diese letzten Sekunden besser und cleverer spielen können, um beiden Punkte au Hause zu lassen? Ja, doch ist das 28-28 ein Erfolg, den jeder vor dem Spiel blind unterschrieben hätte. Im Nachhinein fühlt es sich aber wie ein verlorener Punkt an, wir waren nicht abgebrüht genug in dieser letzten Spielphase.

Wir haben immerhin den haushohen Favoriten an den Rand einer Niederlage gebracht, sind aber über einen niemals eingerechneten Punktgewinn überglücklich. Es gab endlich mal keinen Leerlauf im Spiel und es hat mannschaftlich bestens gepasst.

Es spielten und trafen für Eupen: Björn Alberts, Lukas Werner, David Denert (7), Damian Kedziora (4), Bartosz Kedziora (4), Philipp Cnyrim (2), Arthur Kubacki, Stef Eggen, Mikka Förster, Thomas Mormont, Jérôme Majean (6), Dennis Vlijm, Sid Hartel (5), Luka Lanchava

Fotostrecke vom Spiel gegen Greenpark Aalsmeer Fotos: Bernd Rosskamp)

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