David gegen Goliath wurde zum Spiel auf Augenhöhe, zumindest bis zur 40. Minute. Eupen reiste zum Tabellenführer ohne David Denert, Sid Hartel und Jérôme Majean an, 3 ganz wichtige Spieler im Eupener Angriff. Mit Kim Schroeder und Philipp Cnyrim waren 2 ehemalige Pelt Spieler dort zu Gast und trafen auf Eupens Torhüter Youri Denert in Diensten von Pelt

KTSV Eupen mit einer dezimierten Mannschaft gegen den Titelanwärter aus Pelt (Foto: Verein)
In der 1. Halbzeit konnte Eupen mit seinen Möglichkeiten gut mithalten. Sporting Pelt konnte nicht zeigen, dass es in der Tabelle Erster ist. Mit guten Aktionen über alle Positionen hinweg trafen die Eupener sicher ins Netz. Aus einer 4-6 Führung in der 13. Minute durch Thomas Mormont wurde zwischenzeitlich ein 4-8 für Eupen. Das war so bestimmt nicht auf Seiten der Hausherren geplant. Eine kurze und kleine schnelle Phase von Pelt ermöglichte den Ausgleich zum 11-11. Trotzdem schien Eupen mit einem gut aufgelegten Rückraum Trio mit Bartosz Kedziora, Kim Schroeder und Dennis Vlijm den Gegner in Schach halten zu können. In der 29. Minute kamen die Limburger erstmals zu einer 2 Tore Führung zum 16-14, doch Bartosz Kedziora setzte erfolgreich zum 16-15 Anschlusstreffer an. In der letzten Minute der 1. Halbzeit ging es nochmals Schlag auf Schlag, Pelt rettete einen kleinen 1 Tore Vorsprung in die Kabinen. Trainer Jean-Luc Grandjean konnte zufrieden sein mit dem bisherigen Verlauf des Spiels. Trotz einiger ungenauer Würfe ist das Zwischenergebnis sehr positiv und ein Zeichen, dass auch Underdogs in guten Momenten mithalten können.
Halbzeitstand 17-16
Im 2. Abschnitt galt es jetzt die guten Ansätze und Spielszenen weiterzuführen. Bitte keinen Durchhänger wie so oft bereits in dieser Saison erlebt.
Es ging munter weiter, Eupen kam unverändert aus der Kabine, nur Arthur Kubacki kam für Philipp Cnyrim auf Rechtsaußen zum Zuge. In der 34. Minute stand es 19-18, keiner der Kontrahenten konnte sich entscheidend absetzen. Gut so für Eupen, wir blieben dran! Pelts Anhänger waren lautstark bei der Sache. Die Hausherren leisteten sich anfangs der 2. Halbzeit zu viele technische Fehler. Dennis Vlijm verkürzte auf 20-19 in der 36. Minute.
Kann Eupen mit dem kleinen Kader gegenhalten und Paroli bieten?
Eine Eupener Unterzahl, als Kim Schroeder für 2 Minuten vom Platz musste, nutzte Pelt aus und netzte zum 21-19 Vorsprung ein. Ein Eupener technischer Fehler wurde direkt mit dem 22-19 bestraft. Es war ein wenig der Wurm im Spiel (23-19 in der 39. Minute).
Bartosz Kedziora traf zum 23-20 Anschlusstreffer. Einige Schiedsrichterentscheidungen führten zu kleinen Diskussionen, was ein wenig dem Spielrhythmus schadete. Thomas Mormont gelang es einen Abpraller zum 24-21 zu erzielen. In der 45. Minute war es Arthur Kubacki, der einen schönen Treffer von Außen zum 25-22 erzielte. Wir sahen kein schönes und technisch einwandfreies und effektives Spiel, doch Pelt war zeitweise die sichere Mannschaft auf dem Platz. Ab der 45. Minute ging Eupens Abwehr nicht mehr so konzentriert und hart zugange wir vorher. Resultat: der Kreisläufer kam frei zum Wurf oder Eins gegen Eins Situationen gingen verloren. In der 48. Minute kamen auch noch Fehlwürfe dazu, Zwischenstand 29-22.
Youri Denert kam erst gegen Ende des Spiels zu seinen ersten Einsatzminuten im Tor von Pelt und entschärfte direkt einen Wurf von Damian Kedziora von Linksaußen (30-22). Sollte das Spiel gelaufen sein? Leider stellte sich Youri als der richtige Rückhalt heraus (nur leider bei Pelt) und hielt einen Wurf nach dem anderen von Eupen. Die besagten 10 Minuten waren diesmal Mitte der 2. Halbzeit. Ken Kriescher kam für Kim Schroeder aufs Feld und sollte rechts für mehr Druck sorgen. Eupens Fehler führten zum 33-23 in der 54. Minute. Jetzt war das Spiel entschieden. Trotz vieler technischer Fehler von Pelt, konnten wir kein Profit daraus schlagen. Und wieder war es Youri Denert, der in der 56. Minute einen Wurf von Linksaußen parierte. Eupens Abwehr war kaum noch präsent, die Müdigkeit sah man den Spielern an.
Endstand 38-25
Eine breitere Bank mit David Denert, Sid Hartel und Jérôem Majean hätte hier sicherlich zu einer besseren Gesamtleistung verholfen. Das Spiel von kommendem Samstag gegen Aufsteiger Tachos ist für uns deutlich wichtiger, als weitere Verletzungen heute zu riskieren oder noch nicht genesene Spieler einzusetzen. 40 Minuten haben wir nicht nur mithalten können, sondern waren ebenbürtig. Ab der 40. Minute war die Erfahrenheit und die Cleverness von Pelt mehr zu spüren. Das Endresultat von 38-25 fällt in unseren Augen etwas zu hoch aus und spiegelt nicht das effektive Kräfteverhältnis des heutigen Spiels wider.