Nach 3 Jahren verschlug es die KTSV Sieben nochmals zum diesjährigen Aufsteiger nach Antwerpen. Biobest/Sasja lag bis zum heutigen Tag mit nur 2 Punkten auf dem letzten Rang. Es war ein Wiedersehen mit dem Gegner aus der Aufstiegsrunde der Saison 2021-2022, wo Eupen in der letzten Spielsekunde den Aufstieg perfekt machte und Antwerpen das Nachsehen hatte.
Eupen hatte es in der ersten Halbzeit sehr schwer gegen eine sehr schnelle und aggressive Antwerpener Mannschaft. Über die gesamten 30 Minuten liefen wir einem Rückstand hinterher, der sogar bis auf 4 Tore zwischenzeitlich anwuchs (10-6). Wir hatten keinen richtigen Griff auf den Gegner, der sich gut präsentierte und immer vorlegte. Es häuften sich auf beiden Seiten des Spielfeldes technische Fehler und Fehlwürfe, die Sasja hingegen besser in Tore ummünzen konnte. Bis zur Halbzeitpause konnte Eupen bis auf 10-8 verkürzen, war aber weit hinter seinen Erwartungen unterwegs. Die Halbzeit sollte die Möglichkeit bieten die Marschroute neu festzulegen und an den richtigen Stellschrauben zu drehen, wollte man die wichtigen 2 Punkte mit nach Hause nehmen.
Kein Torefestival bis zur Halbzeit 10-8
Das erste Tor in Abschnitt 2 ging aufs Konto von Eupen, die den Anschlusstreffer schafften (10-9). Mit einem vergebenen Gegenangriff lag der Ausgleich auf der eigenen Hand, erst im Folgeangriff fiel das 10-10 durch Jérôme. Es sah auf jeden Fall so aus, als ob Mariusz in der Kabine die richtigen Worte und Taktik gefunden hatte. Per Siebenmeter kam Sasja wieder in Vorsprung, jedoch ließen wir uns keineswegs dadurch beeindrucken, machten unsere Hausuafgaben richtig und erzielten 2 Tore in Folge zum 11-12.
Die Eupener Abwehr war jetzt leider etwas wacklig geworden und sie packte zu halbherzig zu, was den Verlauf zugunsten vom Gastgeber wechselte (14-12). Dummerweise konnten wir aus einigen Fehlwürfen des Gegners kein Kapital schlagen, ganz im Gegenteil, wir schlossen uns ihm an und vergaben ebenfalls einige Halbchancen im Positionsangriff und eine weitere in der 1. Angriffswelle (15-14 44′). Symptomatisch für unsere Abwehrschwäche war eine schnelle Mitte von Sasja, wo kein Eupener Spieler in der Abwehr war, als wir das 16-15 hinnehmen mussten. Unser Rückzugsverhalten war heute zu langsam. Damian war es, der die bis dahin erst zweite Führung im Spiel für Eupen herausspielte zum 17-18. Es war ein Spiel voller Hektik und vielen Ungenauigkeiten bei beiden Gegnern. Wir waren nicht clever genug unsere Chancen zu nutzen, um Sasja so mehr unter Druck zu setzen, die selber in ihrem Spiel mehr und mehr in Einzelaktionen verfielen. Wir hätten zu dem Zeitpunkt mit gut und gerne 3 bis 4 Toren führen müssen, ließen aber ein weiteres Mal den Ausgleich zu (18-18 51′).
Es war alles andere als ein schönes Spiel. Hier würde heute derjenige gewinnen, der am wenigsten „schlecht“ spielt. Bis zum 20-20 in der 55. Minute war es ein Kopf an Kopf Rennen. 2 Minuten vor Spielende lagen wir 1 Tor zurück und wussten, jeder weitere Fehler wird uns den Sieg kosten. Bei nur mehr 25 Sekunden im Angriff zu spielen nahm Eupen seine letzte Auszeit, musste aber durch ein angezeigtes Zeitspiel direkt werfen. Der Fehlwurf verhalf Sasja zum Ballbesitz und ermöglichte ihnen noch das 23-21 oben drauf zu setzen, was dann auch der 2. Sieg des Aufsteigers bedeutete. Eupen hatte gekämpft, stand an Ende aber mit leeren Händen da und wird die Heimreise ohne die 2 Punkte antreten müssen.
Das war eine bittere Pille und eine vermeidbare Niederlage.