Die KTSV Eupen hat sich am Samstagabend durch den zwölften Saisonerfolg und die zeitgleiche Niederlage Gents gegen Beyne bis auf einen Punkt an den Tabellenzweiten genähert. Fünf Spieltage vor Schluss scheint der Vizemeistertitel in der 2. Division im Bereich des möglichen für die Eupener.

Die Vaessen-Sieben agierte von Anfang an gut in der Deckung und ließ von den Hausherren nur wenig zu. Anders sah es hingegen im Angriff aus. Im Abschluss zeigten sich die Rot-Weißen erst einmal nicht effizient genug, um den gegnerischen Torhüter zu bezwingen. Hinzu kamen einige unnötige Ballverluste, die dem Gegner das Torewerfen ermöglichten, was im normalen Spielaufbau eher schwierig war.
Von den acht Toren der Hausherren fielen vier Treffer nach einem Konter. Die KTSV war immerhin elf Mal erfolgreich und konnte mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Kabinen gehen.
Das Spiel nahm an Fahrt auf
In der zweiten Halbzeit ging es etwas besser, und das Spiel nahm an Fahrt auf. Das Duell der beiden Kontrahenten verlief nach Toren ausgeglichener und wurde deutlich ruppiger. Kreisläufer Jody Braun wurde am Kreis mehrfach von mehreren Leuten umgerissen. Teilweise so heftig, dass die Spieler einmal bis ins Tor geflogen sind. Trauriger Höhepunkt war dann, als Jody Braun nach einem erneuten Foul einen Fuß ins Gesicht bekommen hatte und danach benommen vom Feld genommen werden musste. Die beiden Unparteiischen waren in dieser Situation ein wenig überfordert und ließen die überharten Einstiege zu oft ungeahndet. Die Eupener schienen von dem harten Umgang aber wenig beeindruckt und agierten in der hektischen Phase konzentriert. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Amay versuchte, sich noch einmal kraftvoll gegen die drohende Niederlage aufzubäumen. Das war an diesem Abend aber nicht das richtige Mittel, um die KTSV am zwölften Saisonerfolg zu hindern. Trainer Stefan Vaessen war zufrieden: „Über das ganze Spiel betrachtet haben wir sehr gut verteidigt. Einziges Manko war unser Rückzugverhalten. Amay hat an diesem Abend eine sehr gute sogenannte erste Welle und zweite Welle gespielt. Da müssen wir uns ganz anders im Rückzug verhalten. Im Angriff hatten wir es auch schwer, vor allem unsere Rückraumspieler hatten einen sehr schweren Stand. Wir haben sehr viel Arbeit in den Angriff investieren müssen.“ Durch den ausgeglichenen Kader schaffe man es aber immer wieder, neue Lösungen zu finden. Dies erschwere dem Gegner zusätzlich, sich immer wieder auf neue Typen von Rückraumspielen einzustellen, so Vaessen weiter. „Deshalb haben wir mit Dany Flaiß, Aaron Brülls und Adrian Lambertz mit drei verschiedenen Spielertypen auf halblinks gespielt“, so das Fazit des KTSV-Trainers. (buck)
Endstand 23-27
Für die KTSV Eupen spielten und trafen: Christophe Denis, Marco Demonthy – Geoffrey Beckers, Philippe Cnyrim (7), Danny Flaiz (4), Sid Hartel (2), Ken Kriescher (6), Adrian Lambertz (3), Gregory Lennertz, Sascha Locht, Adrian Veithen (3), Aaron Brüls (2), David Mertens, Jody Braun
Zeitstrafen:4 Min. – 2 Min.
(Quelle GE – 28.03.17)