Der DHC Overpelt wurde nicht zur Hürde oder Stolperstein auf dem Weg, soweit es geht (warum nicht bis ins Finale?), im belgischen Handball Landespokals. Im 1/8 Finale am gestrigen Mittwochabend waren unsere Damen über die gesamte Spieldistanz spielbestimmend und haben sicher gewinnen können.

Trotz eines Spiels am ungewohnten Mittwochabend waren noch zahlreiche Zuschauer zugegen, um den Sieg mit zu feiern (Foto: Verein)
Nachdem am letzten Wochenende die erste vermeidbare Niederlage gegen den Titelaspiranten aus Sint-Truiden kassiert wurde, waren alle gespannt, welche Reaktion das Team von Trainer Philipp Reinertz zeigen würde, um allen zu beweisen, dass das nur eine Schwächephase war und sie es alle besser machen können.
Das Spiel wurde sehr schnell und aggressiv begonnen. Die KTSV Damen zeigten direkt auf, wo der Weg hingehen sollte, aufs gegnerische Tor, mit Volldampf. Im Team wurden einige Position rotiert und Katerina Matzaris bekam den Vortritt auf der Mittelaufbau Position. Sie machte Druck auf die Abwehr von Overpelt, vergaß aber auch nicht ihre Mitspielerinnen in Wurfposition zu bringen. Dankend nahmen das Nolwen Dattolico, Ilona Le Brigand und Lynn Buerschaper an. Erstgenannte war in den Anfangsminuten die zielsicherste Werferin und verbuchte schnell 3 Tore auf ihrem Torekonto. So war es nicht erstaunlich nach nur 9 Minuten ein starke 8-1 Führung herauszuspielen. Overpelt war sichtlich erstaunt über dieses Anfangstempo und hatte noch nichts entgegenzusetzen. Erst ab Minute 10 kamen zaghafte Angriffsversuche, die von einem 12-2 auf ein 14-7 verbessert wurden. Der gestrige Gegner war nicht in der Lage Eupen wirklich in Bedrängnis zu bringen. Eupen fiel nicht in die Falle vom Heimspiel von vor einigen Wochen, wo wir uns doch wesentlich schwerer gegen dieses Team getan haben.
Im Laufe der ersten Halbzeit wurde fast die komplette Reservebank eingewechselt, um zum einen allen Spielzeit zu geben, und zum anderen, so denken wir das, ein wenig zu „experimentieren“ und Erfahrungen zu sammeln, wie noch gut und druckvoll gespielt werden kann. Erst zu Ende des 1. Abschnitts kamen auch Kaye Kriescher und Céline Clermont aufs Feld und reihten sich nahtlos ins Geschehen ein. Somit war es nicht verwunderlich, dass die 1. Halbzeit deutlich mit 19-8 an Eupen ging
Eupen mit einem starken Auftritt in Halbzeit 1
Im 2. Abschnitt ging es los, wie der erste aufgehört hatte, schnell. Doch Overpelt konnte zumindest selber ein paar Tore erzielen. Von 21-9, über 25-12 ging es zu einem 25-15 in der 10. Minute über. Ein kurzweiliges AUF beim Gegner und 1-4 Tore verkürzten das Resultat auf „nur mehr“ 10 Tore. Da Eupen die klar dominierende Mannschaft das Abends war, wurden in manchen Situationen versucht in den Eupener Reihen zu schnell den Abschluss zu suchen, was wiederum zu schlechten Torwürfen führte. Die etwas mangelnde Vorbereitung im Aufbauspiel gab dem Trainer Sorgen auf. Philipp Reinertz gab in einer Auszeit neue Anweisungen und forderte gezieltere und besser herausgearbeitete Torschüsse. Die gute bisherige Mannschaftsleistung sollte nicht leichtfertig vergeben werden. Nolwen Dattolico setzte ihren guten Lauf aus der 1. Halbzeit fort und erzielte 5 ihr insgesamt 8 Treffern in der 2. Halbzeit. Ihr Eins gegen Eins Spiel war im Spiel äußerst effektiv und erfolgreich. Aber auch alle anderen Spielerinnen reihten sich in die Torschützenliste ein und sorgten für Gefahr vor dem gegnerischen Tor.
Dass es angesichts der Eupener Überlegenheit auch mal etwas weniger hart und genau zuging verzieht man allen Spielerinnen gerne, denn bereits kommenden Sonntag steht das Auswärtsspiel beim HC Sprimont an. Die Kräfte sollten dann noch vorhanden und intakt sein. Am Ende stand ein sicherer und guter Pokalsieg in Höhe von 38-26 auf der Anzeigetafel. Das Team und die Trainer können zufrieden sein, dass man souverän das 1/4 Finale im Landespokal erreicht hat. Glückwunsch ans Team
Es spielten und trafen für Eupen: Alexandra Rudi, Jolina Said, Jodie Nüchtern, Giulia Addis (3), Lauranne Beckers (3), Lynn Buerschaper (4), Chelsea Buttau (1), Céline Clermont (6), Nolwen Dattolico (8), Kaye Kriecher, Ilona Le Brigand (5), Juliette Maes (3), Katerina Matzaris (5), Louise Rousselle