KTSV Eupen - Handball in Eupen und Ostbelgien

Am Samstagabend kam es zum 2. Pla-Odf Spiel der KTSV Damen gegen den Titelaspiranten von HUBO Handbal. Es musste ein Sieg her, wollte man noch ein Wörtchen um den Titel mitreden.

Das Spiel begann sehr zäh, es kam kein richtiges Rhythmus auf. Eupen kam zu schwer oder umständlich erspielten Torchancen. HUBO ging anfangs in Führung. Wir konnten erst in der 5. Minute das erste Mal treffen, liefen bis zur 12. Minute einem Rückstand hinterher. Beim 3-4 hatten wir erstmals eine Überzahlsituation, die  zum Ausgleich und dem 3. Treffer von Lynn Buerschaper führte.

Rückkehrerin Louise Rousselle übernahm von Beginn an die Leitung in der Defensive. Ab der 13. Minute kam es zum erwarteten offenen Schlagabtausch. Eupen legte mit Lynn Buerschaper und Nolwen Dattolico jeweils 1 Tor vor (7-6), ehe Ilona Le Brigand erstmals auf 2 Tore erhöhte.

Wir waren jetzt da. Aber HUBO ließ nicht locker, hing sich rein. Es wurde auf beiden Seiten um jeden Ball gekämpft. Das Eupener Publikum war zur Stelle und feuerte an, eine wichtige Unterstützung, die das Team brauchte.

Es wurden alle Tricks und Finten ausgepackt, um einem starken Gegner Paroli zu bieten. Eupen legte vor HUBO glich aus. Leider vergaben wir 2 tolle Chancen alleine vor dem gegnerischen Tor, was HUBO ausnutzte, um die Führung zu drehen (11-13 23‘). Es wurde hektischer, die Schiedsrichter pfiffen einige zweifelhafte Entscheidungen, was die Spielerinnen und die Trainerbank in Aufruhr brachten, zurecht laut Publikum. Eupen versuchte vergebens das Tor zu treffen, was die gegnerische Torhüterin oftmals erfolgreich verhindern konnte. Erst eine gut herausgespielte Kreisszene verhalf zum 12-13 Anschlusstreffer.

Es ging auf die Pause zu, Lauranne Beckers erzielte das 13-14, ein abgefälschter Wurf von HUBO führte zum 13-15 Halbzeitstand.

Halbzeitstand 13-15

Eupen erzielte nach der Pause das Anschlusstor zum 14-15. Es ging direkt schnell los, beiden Teams war anzusehen, dass sie die 2 Punkte holen wollten. Wir verloren uns nur wieder in der Vergabe von besten Torchancen. Das 16-20 in der 35. Minute und 4 Fehlwürfe waren Zeuge von unserer fehlenden Konzentration und Genauigkeit. Philipp Reinertz reagierte mit einer dringenden Auszeit, wir durften den Faden nicht verlieren, wollten wir das Ruder noch herumreißen.

Eine Besserung im Spiel war nicht auszumachen. Wie verließen uns auf Einzelaktionen aus der Mitte und HUBO verlagerte sein Spiel über die gesamte Breite (17-23 39‘). Der Chancenteufel klebte uns an den Händen. Noch 18 Spielminuten und 7 Tore Rückstand, was konnte die prekäre Situation retten? Die Abwehr stand nicht gut, wir ließen zu viele Lücken zu, die der Gegner sah und nutzte. Die Eupener Unsicherheit war spürbar, zeigte sich oftmals in unüberlegten Einzelaktionen, was nicht typisch ist für das Eupener Spiel (22-29 48‘). Wir waren zu verkrampft und suchten auf Biegen und Brechen nach Lösungen.

HUBO ließ sich nicht beeindrucken und hielt sicher gegen. Eine offene Deckung auf 2 Spielerinnen war ein Mittel, um ihre Laufwege und Möglichkeiten einzuschränken. Die Zeit lief uns davon, nur mehr 6 Minuten zu spielen aber 8 Tore zurück.

Es gab heute kein Heilmittel, der Fehlerteufel konnte nicht verbannt werden. HUBO war besser und siegte verdient mit 29-35. Ein Resultat, das so absolut in Ordnung ging. Damit sind die Chancen in die Finalspiele der Play-Off  um die belgische Meisterschaft zu gelangen zunichte. Jetzt gilt es alle weiteren Spiele auf die Vorbereitung der nächsten Saison zu setzen, um das Team und das Mannschaftsgefüge zu stabilisieren und festigen. 

Endresultat 29-35

Fotostrecke vom Spiel gegen HUBO Handbal (Fotos: Bernd Rosskamp)