Zu Ehren des Festtags der Deutschsprachigen Gemeinschaft lud der HC Eynatten-Raeren zum Ostbelgien Derby der Damen der beiden höchsten Handballvereine der Region ein. Im Vorfeld wurde unser Gastgeber für sein 50-jähriges Bestehen und seiner Verdienste um den Handballsport durch den Ministerpräsidenten Oliver Paasch und der Ministerin für Kultur und Sport Isabelle Weykmans geehrt. Das Spiel war somit der richtige Anlass diesen Ehrentag der DG und des HC Eynatten-Raeren gebührend zu feiern.
Im Tennis würde es heißen: „Spiel, Satz und Sieg“. Die KTSV Damen mit einem starken 18-34 Auswärtssieg beim HC Eynatten-Raeren (Foto: Bernd Rosskamp)
Die ersten Minuten des Spiels verliefen sehr nervös, auf beiden Seiten reihten sich viele Fehlwürfe aneinander. Das erste Tor fiel erst in der achten Spielminute durch Lauranne Beckers.
Nach 15 Spielminuten stand es gerademal 3-5, kein wirkliches Offensivduell beider lokaler Kontrahenten bis zu diesem Zeitpunkt. Eynatten hielt mit viel Einsatz dagegen, zeigte Biss und wollte vor heimischer gut besuchter Kulisse eine Reaktion auf die deutliche Hinspielniederlage zeigen. Trotz alledem setzten sich die KTSV Damen stetig weiter ab (4-9, 5-12). In dieser Phase stachen vor allem Kaye Kriescher am Kreis und Nolwen Dattolico sowie Lynn Buerschaper im Rückraum heraus, die sich einige Male energisch durchsetzen konnten und Eynattens Abwehr hinter sich ließen.
In den letzten Minuten der ersten Halbzeit verpassten unsere Damen die Vorentscheidung herbeizuführen, weil sie leider zu oft an der starken Eynattener Torfrau Elisabeth Pohen scheiterten So ging es mit 10-15 in die Halbzeitpause.
Halbzeitstand 10-15
In der zweiten Halbzeit konnte an der guten ersten Halbzeitleistung und den uns bietenden Chancen angeknüpft werden. Der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut. Ab dem 15-22 in der 40. Spielminute warfen die Reinertz Sieben binnen 15 Minuten zehn weitere Tore, während Eynatten nur ein einziges Tor erzielen konnte. Das war der wichtigste Knackpunkt im Lokalderby. Unser Gegner konnte die schwindenden Kräften der Stammsieben nicht passend ausgleichen, wohingegen wir durch frische Kräfte von der Bank mit Ilona Le Brigand, Giulia Addis und Katerina Matzaris frischen Wind aufs Feld ließen. Sie reihten sich nahtlos, wie alle bisherigen Spielerinnen, in die Torschützenliste ein. Das Tor wurde in der Zwischenzeit von Jolina Said gehütet, die Alexandra Rudi ablöste, und mit einigen Paraden glänzen konnte. Die Qualität des Eupener Spiels blieb hoch. Eynatten baute hingegen etwas ab und verlor den Anschluss.
In den letzten Spielminuten war dann auch auf Grund des klaren Zwischenstands die Luft raus. Das Spielgeschehen trudelte aus und am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter 18-34 Sieg der KTSV-Damen zubuche.
„Es fehlte etwas an Angriffseffektivität“
Philipp Reinertz angesprochen auf den doch deutlichen Sieg im 2. Ostbelgien Duell dieser Saison: „Es war eine gute Leitung, keine hervorragende, eher Durchschnitt. Es fehlte uns heute etwas an Angriffseffektivität,“ erklärt er die eigene Mannschaftsleitung. „Ein Sonderlob muss ich Jolina Said aussprechen, die sich mit ihren 19 Jahren in den letzten Wochen stetig steigert und sich gestern in der Schlussphase mehrmals auszeichnen konnte.“ Ebenso bin ich sehr begeistert von der Entwicklung von Pauline Pötgen, die eindeutig in die richtige Richtung geht. Sie hatte viele Spielanteile im Mittelblock der 6-0 Abwehr,“ so Philipp Reinertz abschließend.
Es spielten und trafen für Eupen: Alexandra Rudi, Jolina Said, Giulia Addis (1), Lauranne Beckers (4), Lynn Buerschaper (7), Chelsea Buttau (1), Céline Clermont (5), Nolwen Dattolico (6), Kaye Kriecher (5), Ilona Le Brigand (3), Juliette Maes (1), Katerina Matzaris (1), Louise Rousselle, Jodie Nüchtern, Pauline Pötgen
Fotostrecke zu Ehren des 50-jährigen Bestehens des HC Eynatten-Raeren (Fotos: Bernd Rosskamp)
Fotostrecke vom Ostbelgien Derby beim HC Eynatten-Raeren (Fotos: Bernd Rosskamp)
