Eine schwache KTSV Mannschaft machte für den HC Amay den Weg frei das erste Heimspiel der laufenden Saison zu verlieren.

Das dritte Aufeinandertreffen der beiden Clubs sollte ein verhängnisvolles werden. 3 Rote Karten für Eupen hat es noch nie gegeben und war vermeidbar. Trotz schwacher Schiedsrichterleistungen muss man sich die erste Heimniederlage selber ankreiden. Eine in vielen Teilen des Spiels fehlende Körpersprache, eine schlechte Torausbeute und eine nicht gut organisierte Abwehr waren 3 Schlüsselpunkte am gestrigen Samstagabend. Taktische Vorgaben von Trainer Baze wurden nicht umgesetzt, jeder versuchte sein Glück in Einzelaktionen.
Doch gehen wir zum Anfang des Spiels, wo eine „kleine“ Ersatzbank bereits andeutete, dass man nicht mit Bestbesetzung antreten würde. Robin und Sid fehlten im Kader, Aaron noch angeschlagen am Handgelenk begann das Spiel auf der Bank, Sascha konnte unter der Woche kaum trainieren, Ken noch nicht wieder in Form. Die Voraussetzungen waren somit nicht ideal.
Man wusste, dass Amay, nach 2 verlorenen Spielen, auf Revanche aus war. Dazu noch mit ihrem neuen Trainer auf der Bank, strotzten sie nur vor Motivation. Ihre bekannte harte und direkte Gangart bekamen die Jungs vom Stockbergerweg sofort zu spüren. Gegen Amay sind Einzelaktion schwer umzusetzen, nur ein gut laufendes Kollektiv mit variantenreichen Spielzügen kann die kompakt und hart agierende Abwehr knacken. Zu schnell und ungeaue Torschüsse nahm der Gegner gerne als Geschenk in der 1. Hälfte an. Eins um andere Mal kamen Spieler zu einfach frei zum Wurf. Ihr wurfgewaltiger rechter Rückraum, Mercenier, konnte zu oft ungehindert einnetzen. Zwischenzeitlich war Eupen bereits mit 4 Toren hinten (8-12), konnte aber bis zur Pause auf 12-13 verkürzen. Unnötige und in unseren Augen überhart gepfiffene Zeitstrafen für Aaron machten den Spielfluss oft kaputt. Stefan und Ken rannten sich zu häufig in der Abwehr fest, lediglich Kim kam zu einige schönen Treffern von der Rückraumposition.
Halbzeit 12-13
Wer nach der Pause dachte, dass die richtigen Worte und die richtige Taktik vorgegeben wurde, der irrte. Schnell stand die Anzeigetafel auf 12-16. Diesem Abstand lief man fast die gesamte 2. Halbzeit hinterher. Die komplette Ersatzbank musste ran, jedes Mittel war unterdessen recht am Gegner zu bleiben. Innerhalb von nur einigen Minuten wurden die Träume der Hausherren, hier noch mit einem Blauen Auge davonzukommen, zunichte gemacht. Die schwach leitenden Schiedsrichter verhängten eine absolut nicht gerechtfertigte 3. Zeitstrafe an Aaron, die ihn auf die Tribüne zum Zuschauen verbannte. Kurz darauf musste François ebenfalls auf der Tribüne Platz nehmen, da ein ungewollter Schlag ins Gesicht als Tätlichkeit geahndet wurde und eine direkte Rote Karte bedeutete. Das waren harte Minuten. Trotzdem kamen wir auf 20-21 nochmals ran. Die Wechselmöglichkeiten schwanden, und die Chancen etwas Zählbares zu holen, ebenfalls. Eupen lief weiter an, Amay hielt gegen und konnte seinen Vorsprung bis auf 6 Tore ausbauen. Kurz vor Spielende, die Nerven lagen bei vielen Spielern blank, musste zuguterletzt auch noch Kim vorzeitig in die Kabine wegen einer unsportlichen Kurzschlussreaktion. Unsere Jungs konnten einem Leid tun.
Endstand 26-33
Fazit: Ein Spiel, das durch nervöse Eupener Spieler, die niemals ins Spiel gefunden haben, zu hektisch und unkonzentriert verloren wurde. Man wusste wie Amay agiert, hat aber die taktischen Anweisungen nicht befolgt. Dazu noch einige schlechte Schiedsrichterentscheidungen und das Schicksal nahm seinen Lauf. Da Izegem sein Spiel gewinnen konnte, müssen wir uns wieder punktgleich mit dem 2. Tabellenplatz begnügen. Jetzt ist eine Nachanalyse imminent wichtig, es müssen alle notwendigen Lehren und Rückschlüsse aus der Niederlage gezogen werden, um den Blick nach Vorne auf die kommenden Aufgaben zu richten. Izegem ist nächste Woche zu Gast und da muss eine andere Haltung her.
Es spielten: David Polfliet, Marco Demonthy, Philipp Terwiel, Aaron Brülls, Ken Kriescher, Philipp Cnyrim, Stefan Kirschfink, Kim Schroeder, Grégory Lennertz, François Schreuer, Sascha Locht, Adrian Lambertz