Krstev: „Werde keine Eynattener ansprechen“

Vor ein paar Tagen wurde bekanntgegeben, dass Blagojce „Baze“ Krstev im Sommer der neue Cheftrainer der KTSV Eupen wird. Bis dahin trägt der 40-Jährige aber noch als Spieler das Trikot des HC Eynatten-Raeren.

Von Tim Fatzaun

Das GrenzEcho unterhielt sich mit ihm über seine Ziele in Eupen und die restliche Saison beim HCER, wo morgen Abend (20.15 Uhr) das letzte Spiel der regulären Saison gegen Sporting NeLo ansteht.

Wie ist der Kontakt zur KTSV Eupen zustande gekommen?

Ich kenne Stefan Vaessen, den KTSV-Interimstrainer und Präsidenten, schon seit Jahren. Wir haben zusammen in Eynatten gespielt. Dass ich nach dieser Saison als Spieler aufhören werde, war kein großes Geheimnis. Deshalb ist er auf mich zugekommen und hat sich mit mir unterhalten. Ich denke, dass das eine gute Zusammenarbeit sein wird und hoffe, dass wir die Vision 2020 schon früher realisieren können.

Sie haben es gerade bereits angesprochen. Die Vision 2020 hat den Aufstieg in die 1. Division als Ziel. Sind Sie in die Planungen mit eingeweiht?

Natürlich werde ich in der nächsten Zeit schon intensive Gespräche mit dem Vorstand führen. Da wird es vor allem um die erste Mannschaft gehen, aber auch um die zweite und die Jugendmannschaften. Wir müssen ja auch schauen, welche jungen Spieler uns dabei helfen können.

In Eynatten haben Sie Ihr Karriereende unter anderem damit begründet, dass Sie etwas kürzertreten wollen. Ein paar Tage später präsentiert die KTSV Sie als neuen Trainer. Woher der Sinneswandel?

Inoffiziell war es ja schon etwas länger klar, dass ich als Spieler aufhöre. Das hatte ich meiner Familie schon früher versprochen. Als Trainer werde ich mehr Zeit für sie haben.

Das heißt, es war vor allem eine familiäre Entscheidung, eine Liga tiefer nach Eupen zu gehen und nicht zu einem höherklassierten Verein?

Ich muss mich wirklich bei meiner Familie bedanken. Meine Frau und meine zwei Kinder sind mir immer hinterhergereist, wo auch immer ich gerade gespielt habe. Nun wollte ich einfach nicht mehr so oft so lange unterwegs sein. Ich hatte auch einige andere Angebote, aber ich habe mich für die Option entschieden, wo ich großes Potenzial und Perspektive sehe. Die Mannschaft ist gut genug, um in den nächsten Jahren in Belgien mehr zu erreichen.

Was ist in Eupen anders als in Eynatten?

Nach so vielen Jahren werde ich nicht anfangen, zu vergleichen. Ich habe immer eine gute Zeit in Eynatten gehabt. Jetzt fängt ein neues Kapitel an und ich weiß nicht, wie es enden wird. Ich bin ja auch schon einmal aus Eynatten weggegangen und wiedergekommen.

Sie schließen eine Rückkehr als Trainer nach Eynatten also nicht aus?

Es ist schon eine langfristige Zusammenarbeit mit der KSTV in Planung. Noch mache ich mir zu anderen Wechseln keine Gedanken.

Haben Sie die bevorstehende Station denn schon im Hinterkopf?

Ich bin in diesem Moment Spieler und Jugendtrainer des HC Eynatten-Raeren, und das bis zum Ende der Saison. Bis zum letzten Spiel werde ich also das schwarz-rote Trikot tragen und die Kadetten hoffentlich bis ins Finale der Landesmeisterschaft führen. Ab dem Moment, wo das letzte Spiel vorbei ist, bin ich dann in Eupen.

Wie hat man Ihre Entscheidung in Eynatten aufgenommen?

Ich kann das gar nicht großartig kommentieren. Ich hoffe, dass der Vorstand, das Publikum, die Spieler und ich uns als Freunde trennen werden. Natürlich hätte man mich lieber hier in irgendeiner Rolle gesehen, aber ich habe diese Entscheidung getroffen und stehe dahinter.

Gibt es Eynattener Spieler, ob bei den Senioren oder im Jugendbereich, die Sie gerne nach Eupen holen würden?

Ich habe in Eupen gesagt, dass ich Spieler brauche, mit denen ich arbeiten kann. Forderungen nach speziellen Spielern habe ich aber nicht geäußert. Ich werde auch keine Eynattener ansprechen, das ist völlig ausgeschlossen. Wenn das jemand anders tut, ist das okay, aber ich werde mich da raushalten. Jeder Spieler sollte das selbst entscheiden können.

Und wie sieht es mit Ihrem Sohn Andrijan aus, den Sie momentan noch bei den Kadetten trainieren?

Er wird im April 18 Jahre alt und auch er kann das selbst entschieden. Er sollte wissen, was das Beste für ihn ist.

Lassen Sie uns über die restliche Saison des HC Eynatten-Raeren sprechen. Vergangene Woche gab es einen spektakulären Last-Minute-Punktgewinn in Grâce-Hollogne. Glauben Sie, dass das Team diesen Kick gebraucht hat?

Das Team leistet seit ein paar Wochen sehr gute Arbeit. In den letzten Spielen haben wir immer wieder unsere Leistung gebracht, ohne uns aber dafür zu belohnen. Ein Punkt in Grâce-Hollogne war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten, aber vielleicht wird dieser Punkt ja am Ende entscheidend sein.

Morgen steht das Heimspiel gegen Sporting NeLo an. Wie gehen Sie die Partie an?

Das wird enorm schwer.

NeLo steckt schon in den Vorbereitungen für die Play-offs. Bei uns werden Robin De Bruecker und der gesperrte Rares Paunica fehlen. Aber wir werden nicht von Anfang an aufgeben, sondern alles tun, was wir können.

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