Die „holländischen“ Wochen haben gestartet. 3 Heimspiele, 3 Top Clubs aus den Niederlanden zu Gast. Mit Kras Volendam kam ein großes Team, dem unsere Jungs im Hinspiel, nach einer tollen Leistung, ein 36-36 Unentschieden abringen konnten. Selbst ein Sieg war drin.
Das erste der anstehenden 4 Heimspiele (3x BNL und 1/4 Finale Pokal) ließ einen der Titelaspiranten in Eupen seine Visitenkarte abgeben. Ein Team mit enormer Physis, die sich einen der 4 ersten Plätze sichern möchte, um das Final Four im Frühjahr zu spielen. Beide Kontrahenten trennen nur 3 kleine Punkte, wobei viele Gegner sicherlich die KTSV Eupen nicht auf dem Zettel hatten, wenn es um eine der oberen Tabellenplätze geht.
Eupen begann mit seiner Basismannschaft und war vom ersten Moment an fokussiert. Eupen begann mit dem 1-0 durch Jérôme, was aber postwendend ausgeglichen wurde. Die erste Halbzeit war von einem offenen Schlagabtausch geprägt, wo keiner der beiden Gegner sch absetzen konnte. Mal lag Eupen vor (maximal 1 Tor war nur drin), mal waren es die Nordholländer. Zwar wurden einige klare Chancen vergeben durch Jérôme, der später auch mal pausen durfte, für den dann Kian aufs Feld kommen durfte, doch tat es der guten Gesamtleistung keinen Abbruch.
Es war kein torreiches Spiel, es wurde mit sehr harten Bandagen gekämpft. Die Sieben um Kapitän Damian mussten sich massiv ins Zeug legen, um gegen die großen Brocken aus Volendam anzukommen. Agilität, schnelles Spiel, viel Bewegung mit dem gezielten Pass zum freien Mitspieler führten immer wieder zu schönen Toren. Aus einem 5-5 wurde ein 10-9 in der 20. Spielminute. Leider kassierten wir auch dumme Strafminuten wegen Meckern, was uns in Bedrängnis brachte, und Volendam einen kleinen Break und ein 0-3 zum 10-12 ausbaute.
Eupen hatte immer eine Antwort auf jede Spielsituation
Luka und Kim kamen in der 2. Hälfte von Abschnitt eins rein und knüpften nahtlos an die Leistungen ihrer Vorgänger an, um im Kollektiv die Torchance zu suchen. Bartosz setzte gute Akzente und brachte die nötige Ruhe aber auch die nötige Taktik aufs Feld. Kim zum 11-12 und Luka unmittelbar danach zum erneuten Ausgleich. Brian im Tor war im Spiel der wichtige Rückhalt, um dem Gegner ein paar gute Würfe abzunehmen und der gesamten Abwehr weiteres Vertrauen zu geben. Bis zur Halbzeit waren wir wieder am Drücker und gingen mit einer hauchdünnen Führung von 14-13 in ie Kabine.
Was in der ersten Hälfte funktionierte, wurde in der 2. Hälfte fortgesetzt. Volendam erzielte den erster Treffer zum 14-14, was aber durch einen Treffer von Damian quittiert wurde. So ging es in den Folgeminuten weiter. Eupen oder Volendam trafen und es wurde ausgeglichen. Die beiden Gegner schenkten sich keinen Millimeter auf dem Feld, jede Situation war extrem. Die beiden Schiedsrichter waren Neuland für uns, hatten das Spiel jedoch zeitweilig nicht ganz unter Kontrolle. Gefühlt wurde Eupen härter geahndet als der Gegner.
Der KTSV Motor kam zeitweilig ins Stocken
Während einiger Minuten kam der KTSV Motor etwas ins Stocken, wir trafen das Tor nicht mehr oder machten technische Fehler. Zum Glück konnte Volendam diese kurze Phase lediglich mit einem 2 Tore Vorsprung ausnutzen (24-26). Wir fanden erneut unseren Weg und zeigten eine Reaktion. Bartosz, Kim, Luka und Geoffrey teilten sich die Folgetore auf und wir waren wieder dran (26-27). Die Halle stand erneut als 8. Mann/Frau hinter unserem Team und feuerte an, was das Zeug hielt. Volendam schien nervös zu werden, nicht die erste Mannschaft im Eupener Hexenkessel Nerven zeigt.
Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Sitzen. In den 2 letzten Minuten konnte Kim zum 27-27 Ausgleich werfen. Es war noch nichts gelaufen. Volendam konnte erneut kurz vor Ende vorlegen, doch Luka kaltschnäuzig nach tollem Anspiel von Bartosz im Gegenzug zum 28-28. In den letzten 30 Sekunden des Spiels verlor der Gegner unachtsam und mit einer frenetische Halle gegen sich, den Ball. Jérôme’s Pass auf Geoffrey kam leider nicht mehr ans Ziel, sonst wäre noch ein letzter Wurf möglich gewesen. Endstand 28-28
Fazit: ein wahrer Krimi, den die Zuschauer erleben durften, und ein weiterer Beweis, dass es für jeden Gegner schwer sein wird in Eupen zu punkten. Die Jungs haben über 60 Minuten bewiesen, dass auch körperlich starke Teams Schwächen haben und wir sie durch viel Bewegung und gutem Kombinationsspiel in Bedrängnis bringen können. Tolle Leistung! (GKO)
Für Eupen spielten und trafen: Brian Dormann, Max Schunck, Damian Kedziora (3), Bartosz Kedziora (5), Stijn Joosten, Luka Lanchava (3), Noah Bartholemy, Kian Wudtke (1), Mikka Förster, Denis Vlijm, Arthur Kubacki, Thomas Mormont (4), Kim Schroeder (3), Jérôme Majean (5), Geoffreu Lahonda (3), David Denert (1)