Eine Wiedergutmachung hinsichtlich der Hinspiel Niederlage in Visé war vorgesehen, doch eine 2. Halbzeit ohne große Gegenwehr verhalf Visé auch im Rückspiel die Oberhand mit 21-29 zu behalten.

Eine gut besuchte Halle am Stockbergerweg an einem ungewohnten Mittwochabend konnte die Heimspielniederlage nicht verhindern (Foto: David Hagemann)
sAm ungewohnten Mittwochabend stand das letzte Meisterschaftsspiel in der BENE-League an. Gegner war der HC Visé, mit dem Bartosz Kedziora noch im Mai Landesmeister geworden war, und wo er mit einigen Spielern in den kommenden Wochen an der Handball Weltmeisterschaft in Polen und Schweden gemeinsam teilnehmen wird.
Eupen war bis auf Torhüter Brain Dormann vollzählig angetreten. Björn Alberts hatte seinen vorerst letzten Einsatz im Trikot der KTSV Eupen und wurde gebührend verabschiedete, da er uns in den letzten 5 Spielen super ausgeholfen hatte.
Das Spiel wurde auf Eupener Seite stark begonnen, ohne zu zögern wurden gute Torchancen erspielt und in Tore umgesetzt. 3-0 nach 5 Minuten und ohne Gegentor, was war los mit Visé? Die zahlreichen Zuschauer sahen in den Anfangsminuten eine frei aufspielende KTSV Sieben. Es wurde variiert, es wurde sehr kollektiv und sehr konsequent gespielt. Visé war erstaunlich passiv und setzte sein schnelles Umschaltspiel nicht um. Bis zur 15. Minute konnten die Hausherren einen 3-Torevorsprung mit 8-5 aufrecht halten. Die reale Hoffnung keimte auf heute etwas Zählbares zu Hause zu behalten. Zumindest gab Visé den Anschein. Damian Kedziora war gut aufgelegt und trug bereits 5 seines insgesamt 8 Tore in Halbzeit 1 bei. Ab der 21. Minute das KTSV
Obwohl Visé mit 1-2 Toren vorlegte, auch Dank ihres sehr starken Kreis Yves Vancosen, der unserer Abwehr und unserem Angriff gleichermaßen das Leben schwer machte, bleiben wir dran. Bis zur Halbzeitpause konnten wir durch einen Treffer von Thomas Mormont auf 12-13 verkürzen.
Halbzeitstand 12-13
Was sollte passieren? Was musste gesagt werden in der Kabine, um das Ruder wieder herumzureißen? Die letzten Kräfte nach einer bisher sehr langen und anstrengenden Meisterschaft sollten nochmals mobilisiert werden, bevor es in eine 14-tägige Winterpause gehen würde. Visé kam besser und stärker als Eupen aus der Pause aufs Feld zurück. Direkt wurde Pressing betrieben und Eupen unter Druck gesetzt. 3 schnelle Tore zum 12-16 sollten den eigentlichen Wendepunkt im Spiel bedeuten. Viele Angriffsversuche von Bartosz, Jérôme und David verpufften in der aggressiven Abwehr des Gegners. Kim Schroeder und Dennis Vlijm, die bereits in der 1. Halbzeit für frischen Wind und schöne Tore gesorgt hatten, kamen vielleicht etwas zu spät zurück aufs Feld, um beim Stande von 16-23 nochmals für neue Impulse zu sorgen. David und Dennis trafen zwar direkt, doch näher als 6 Tore kamen wir leider nicht mehr an Visé heran. Zu clever waren sie und zu abgebrüht, um sich in den letzten 10 Spielminuten noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Die Kräfte schwanden bei Eupen
In der 2. Halbzeit waren die Kräfte von Eupen erschöpft, zu viel und zu lange haben viele Stammspieler in den letzten Monaten durchgehend spielen müssen, um die vielen verletzten Spieler zu ersetzen. Man spürte am gestrigen Abend, da ist nichts mehr zu holen, die Luft war raus. Gekämpft wurde trotzdem weiterhin, Aufgeben war keine Option. In den letzten Minuten erzielte Visé noch 4 und Eupen nur mehr 2 Tore, was zu einem 21-29 Endstand führte.
Schade um die kleine verpasste Wiedergutmachung gegen unseren Nachbar aus Visé, doch kann das Team von Jean-Luc Grandjean stolz auf das bisher erzielte Ergebnis in der BENE-League sein. Jeder im Verein wusste, wie schwer diese Liga sein würde und dass wir mit einem „kleinen“ Kader antreten würden. 8 Punkte sind sehr gut als Newcomer und die bisherigen Leistungen lassen uns hoffen auch in den kommenden Spieltagen gute Spiele abliefern zu können. Sehen wir es als Vorbereitung auf die im Frühjahr stattfindenden Play-Down Begegnungen im Best of Five Modus gegen Atomix Haacht.
Doch zuvor werden wir uns die belgischen Nationalmannschaft bei der WM in Polen und Schweden ansehen und Bartosz die Daumen drücken. Die Gruppenspiele in Malmö sind am 13.01, am 15.01 und am 17.01.