Spiel 2 der holländischen Wochen stand heute auf dem Programm. Mit Drenth Groep/ Hurry Up war ein Gegner in Eupen, der unsere Kragenweite hatte und mit 2 Punkten Rückstand in Lauerstellung hinter uns lag. Es wurde am Ende ein "unnötiger" Krimi und "man of the match" wurde ganz klar Geoffrey Lahonda.
Jean-Luc Grandjean konnte am heutigen Abend aus dem Vollen schöpfen, er begann aber mit einer Überraschung in dem Noah Bartholemy in der Startsieben zu finden war. Ein wichtiges Zeichen und ein Vertrauensbeweis in den jungen Spieler, der im Sommer aus Eynatten-Raeren zur KTSV wechselte.
Doch der Spielbeginn stand Jérôme Majean zu, der in den ersten Spielminuten Eupen vorne hielt und 3 Tore dazu beisteuerte (5-3). Die Eupener Spielweise war sehr agil und vor allem auf eine sehr schnelle erste Welle ausgerichtet. Wir waren von Beginn da und zeigten die Marschroute auf. Hurry Up war nicht gut im Spiel, unsere Abwehr konnte gute Chancen entwerten oder Brian Dormann im Tor war zur Stelle, der sich direkt mit einigen Paraden auszeichnen konnte. Eupen schaffte die Oberhand im Spiel zu behalten und sein Spiel zu spielen. Bereits Mitte der 1. Halbzeit war ein kleiner aber wichtiger Vorsprung herausgespielt (8-4). Der Gegner verzettelte sich in seinen Angriffsversuchen, unser Mittelblock stand sattelfest.
Leider waren nicht alle Spieler so treffsicher wie unser man of the match, Geoffrey Lahonda, und vergaben binnen 5 Minuten 7 gute bis sehr gute Torchancen. Lag es an der Tatsache fleißig durchzuwechseln? Brachte das zu viel Unruhe und Unsicherheit ins Spiel? Mikka Förster, Luka Lanchava, David Denert und Kim Schroeder wurden eingewechselt. Jeder soll seine Spielzeit bekommen, wenn es der Spielverlauf erlaubt, doch war es in diesem Moment die richtige Entscheidung?
Eupen ging zu lasch mit seinen Chancen um
Nach 2 vergebenen Strafwürfen von Kapitän Damian Kedziora übernahm sein jüngerer Bruder Bartosz Kedziora die Verantwortung und verwandelte alle weiteren Strafwürfe souverän.
Eine Eupener 5-minütige Durststrecke im Torewerfen hätte dem Gastgeber gegen einen anderen Gegner den Lohn der vorherigen Mühen gekostet, zum Glück konnte Hurry Up nur auf 14-10 verkürzen und hatte selber mit Ungenauigkeiten und technischen Fehlern zu kämpfen. Geoffrey Lahonda konnte in vielen Situationen mustergültig in Wurfposition gebracht werden und er nutzte sie. Er war besonders effektiv auf der Rechtsaußenposition. Er ist eine tolle Bereicherung im Eupener Spiel. Ebenso sollten unsere beiden Kreisläufer erwähnt werden,Thomas Mormont und Luka Lanchava, die den Weggang des Lokalmatador Sid Hartel perfekt kompensiert haben und jede Woche Topleistungen an den Tag legen.
Bis zur Halbzeit konnten beide Teams noch 2 mal treffen zum Stand von 16-12.
Warum können wir den Sack nicht zu machen?
Die Anfangsformation begann den 2. Abschnitt. Noah Bartholemy fehlt es zwar noch etwas an Kaltschnäuzigkeit vor dem gegenerischen Tor und dem entsprechenden Durchsetzungsvermögen, welches in der BENE-League im Rückraum nötig ist, aber war er heute sehr sicher in seinen Aktionen und holte den einen oder anderen Strafwurf heraus oder zeigte gute Anspielpässe für seine Mitspieler.
Eupen war Herr im eigenen Haus, das war klar zu erkennen. Hier zu gewinnen muss man sich verdienen. Hurry Up sollte heute keine Punkte bei uns holen.
Eine Zeitstrafe gegen Jérôme Majean konnte Hurry Up zum zwischenzeitlichen 20-15 nutzen, doch waren wir in diesen Spielminuten am Drücker. Geoffrey’s Doppelpack brachte uns auf 23-17 und kurz darauf auf ein 25-18. War es bereits die Vorentscheidung in der 45. Minute? Weit gefehlt. Es wurde weiterhin munter gewechselt, Kian Wudtke kam für den heute glücklosen Damian Kedziora rein, David Denert übernahm den Mittelaufbau und Stijn Joosten kam im rechten Rückraum. Es kam erneut unnötige Hektik auf, der Ball lief nicht mehr rund, dumme technische Fehler kamen auf. Warum? Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, wir gaben den Ton an. Unsere Fehler ließen Hurry Up ab dem 25-20 Tor um Tor herankommen. Die Zuschauer waren wieder gefragt und verwandelten die Halle in den letzten Spielminuten in den bekannten Hexenkessel. Wir mussten die 2 Punkte in Eupen halten.
Beim Stande von 29-27 und nur noch wenigen Spielminuten musste sich Bartosz Kedziora die Jacke auf der Bank erneut ausziehen und zurück ins Spiel kommen, um den bereits fest geglaubten Heimsieg zu sichern. Es wurde spannend und beim 29-28 behielt Eupen die Nerven. Bartosz Kedziora bewies eindrucksvoll warum er der Regisseur des Teams ist und erzielte selbst den befreienden Treffer zum 30-28 in den letzten Sekunden des Spiels.
Wir haben den 6. Platz gesichert
Mit nunmehr 17 Punkten stehen wir alleine auf Platz 6 der BENE-League und haben Filou Izegem, Hubo Handball und Sporting Pelt hinter uns gelassen. Die gezeigten Leistungen, auch wenn es hier noch einige Schwankungen gibt, lassen uns guten Mutes sein am kommenden Mittwochabend (A.d.R. 20.12 um 20.30 Uhr) im 1/4 Finale des Landespokals erfolgreich zu sein. Auch wenn es noch Verbesserungspotential gibt, so ist gut zu sehen, dass sich die jungen Spieler immer besser im Team einfinden. (GKO)
Für Eupen spielten und trafen: Brian Dormann, Max Schunck, Damian Kedziora (2), Bartosz Kedziora (7), Stijn Joosten, Luka Lanchava (3), Noah Bartholemy (1), Kian Wudtke, Mikka Förster, Denis Vlijm, Arthur Kubacki, Thomas Mormont (3), Kim Schroeder, Jérôme Majean (6), Geoffrey Lahonda (8), David Denert