GE: Wiederaufstieg fast so logisch wie Abstieg

Nach dem nicht als sportliche Katastrophe empfundenen Abstieg aus der 2. Division haben sich die Handballerinnen der KTSV Eupen für die anstehende Spielzeit den direkten Wiederaufstieg auf die Fahne geschrieben.

Von Jürgen Heck

„Nach dem Weggang von sieben von 13 Spielerinnen war es gerade zu logisch, dass wir in der letzten Saison den Klassenerhalt nicht geschafft haben. Mit den durch die Weggänge entstandenen Lücken war das kaum zu bewerkstelligen“, ist der neue und alte KTSV-Trainer Philipp Reinertz überzeugt.

Aber: „Wir betreiben den gleichen Aufwand, als ob wir nicht abgestiegen wären.“ Das heißt konkret, dass der Kader, zu dem auch die in der Mittelrheinliga spielende B-Jugend gehört, sich weiterhin zu drei wöchentlichen Trainingseinheiten trifft. „Das ist auf diesem Niveau wohl einmalig“, meint Reinertz, der im zweiten Jahr auf der Kommandobrücke der KTSV-Damen steht.

Philippe Reinertz: „Die jungen Spielerinnen haben trotz der zahlreichen Niederlagen viel in der 2.Division gelernt, nicht zuletzt, Verantwortung zu übernehmen.“

„Die jungen Spielerinnen haben trotz der zahlreichen Niederlagen viel in der 2. Division gelernt, nicht zuletzt, Verantwortung zu übernehmen. Hinzugekommen sind erfahrene Spielerinnen, genau auf den Positionen, wo wir sie benötigten“, lautete die Analyse des 34-Jährigen. Vor diesem Hintergrund ist er sehr zuversichtlich, dass seine Schützlinge in der 1. Division LFH eine führende Rolle einnehmen werden. Die größten Konkurrenten um den einzigen Aufstiegsplatz sind seines Erachtens Beyne und Flémalle.

„Alle Positionen sind doppelt beziehungsweise quasi doppelt besetzt, sodass wir uns im Moment keine Sorgen machen müssen. Allein unserer Torsteherin Julia Kautz darf nichts passieren.“ Wie Derby-Nachbar HC Eynatten haben also auch die Rot-Weißen ein Torhüterproblem. „Die Erklärung ist leider einfach. Dadurch, dass es in den unteren Jugendklassen geschlechtsgemischte Mannschaften gibt, in denen sich die Mädchen nicht ins Tor stellen, werden praktisch keine Torhüterinnen ausgebildet“, so Reinertz, der im Übrigen auch die Junioren von BTB Aachen in der Nordrhein-Liga betreut.

Der KTSV-Trainer geht indes davon aus, dass seine Mannschaft im Laufe der Saison weiter an Schlagkraft gewinnen wird. Die aus Eynatten kommende Torjägerin Nadine Cüpper soll nach einer Schulteroperation im November einsteigen und Rückraumspielerin Teresa Brüll soll nach ihrer neuerlichen Knieverletzung („der einzige Wermutstropfen der Vorbereitung“) ab Ende Oktober zur Mannschaft stoßen. Auch die spielerische Marschroute scheint klar: „Aus einer stabilen Abwehr heraus wollen wir die sogenannten einfachen Toren erzielen. Das müsste bei der Fitness aus drei wöchentlichen Trainingseinheiten realistisch sein.“

Schon jetzt Vorfreude aus das Pokalduell gegen den HC Eynatten

In der Meisterschaft geht es am Samstagnachmittag in Grâce-Hollogne los: „Ein Spiel, das wir deutlich gewinnen müssten“, lautet die Einschätzung des optimistischen KTSV-Trainers.

Die Generalprobe im Landespokal vor Wochenfrist verlief jedenfalls zufriedenstellend. Gegen den Zweitdivisionär Renaissance Montegnée setzten sich die Rot-Weißen 29:25 nach Verlängerung durch. Das bedeutet nicht nur Weiterkommen, sondern zudem in der nächsten Runde ein Wiedersehen mit den Spielerinnen des HC Eynatten-Raeren.

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