Durch einen 24:19-Erfolg beim Schlusslicht United Brussels haben die Eupener Handballer am vorletzten Spieltag der klassischen Meisterschaftsphase ihren zweiten Tabellenplatz erfolgreich verteidigt.

Nach diesem 13. Spieltag steht fest, dass Izegem, Eupen und Amay ihr Play-off-Ticket in der Tasche haben. Wer allerdings welchen Tabellenplatz einnimmt und von daher mit wie vielen Bonuspunkten in die Endrunde startet, klärt sich erst am Samstag, wenn alle Spiele zeitgleich um 18 Uhr angepfiffen werden. Auch die Frage nach dem vierten Play-off-Teilnehmer wird erst am kommenden Wochenende beantwortet. Infrage kommen Sint-Truiden, das in Eupen antreten muss, und der HC Herstal, der es mit Amay aufnimmt.
„Geschenke darf Sint-Truiden in Eupen nicht erwarten“, stellte KTSV-Trainer Blagojce Krstev im Vorfeld dieses 14. Spieltags schon klar, dass er und seine Mannschaft am Samstag mit voller Kraft antreten werden.
Eupen musste bei Brussels ohne Aaron Brülls und Philippe Cnyrim auskommen.
Die Aufgabe der KTSV Eupen am Samstagabend in Schaerbeek erwies sich als genau so kompliziert, wie sich das im Vorfeld abgezeichnet hatte. Die Brüsseler sind zwar Tabellenletzter, treten aber nicht so auf und suchen in jeder Begegnung konsequent ihre Chancen.
Neben Aaron Brülls gönnte der KTSV-Trainer auch dem mit Hüftproblemen kämpfenden Philippe Cnyrim eine Erholungspause. Der Rechtshänder stand zwar im Kader, wurde aber nicht eingesetzt. „Wir müssen unsere Spieler jetzt schon schonen“, so Krstev mit Blick auf die anstehende Meisterschaftsunterbrechung.
Die ersten 15 Minuten der Partie bei United Brussels verliefen eigentlich so, wie sich die Eupener das vorgestellt hatten. Nach 17 Minuten führten sie standesgemäß mit 8:4. Doch die Heimsieben steckte nicht auf und profitierte von der mangelnden Wurfeffizienz der Gäste. „Wir haben vor der Halbzeit sieben, acht klarste Torchancen nicht genutzt“, bedauerte Krstev. Deshalb war beim 11:9-Pausenstand aus Eupener Sicht noch alles offen. „Einige meiner Spieler hatten schwere Beine nach den Belastungen des Spitzenspiels gegen Izegem und der Pokalpartie gegen NeLo. Als sich dann auch noch mangelnde Wurfgenauigkeit einstellte, wurde es richtig schwer.“ Beim 12:12, 13:13 und 14:14 gelang den Brüsselern dreimal der Ausgleich, ehe die Eupener um die 50. Minute viermal in Folge punkteten. Beim 21:16 in der 55. Minute stand fest, dass die Rot-Weißen beide Punkte aus der Hauptstadt mitnehmen würden. Dazu Krstev: „Das Spiel ist nicht wie gewünscht verlaufen, aber Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben.“
Mit dem Montagtraining begann für Ken Kriescher und Co. die gezielte Vorbereitung auf die Play-off-Runde. „Wir starten am 25. Januar auf jeden Fall mit einem Spiel gegen Izegem in diese Endrunde. Bis dahin muss bei uns alles bis ins Detail stimmen. Denn Kleinigkeiten werden in dieser Play-off-Runde, in der wir noch viermal gegen Izegem spielen, den Ausschlag geben.“
Izegem als Erster in die Play-off-Runde
Dass die KTSV diese entscheidende Phase der Meisterschaft nicht unter optimalen Voraussetzungen beginnen wird, haben Trainer und Mannschaft inzwischen akzeptiert: „Wir werden wohl als Zweiter und damit mit einem Bonuspunkt weniger als Izegem in die Play-off-Runde starten. Es sind aber noch 24 Punkte zu verteilen, und wenn wir am Ende auf dem ersten Platz stehen, dann haben wir alles richtig gemacht.“
KTSV Eupen: Marco Demonthy, David Polfliet – Robin De Bruecker, Sid Hartel (2), Stephan Kirschfink (3), Ken Kriescher, Adrian Lambertz (3), Gregory Lennertz (3), Sascha Locht (3), François Schreuer, Kim Schroeder (8), Philipp Terwiel (2)