Das Vorhaben der Eupener Handballer, am fünften Spieltag die Serie von bisher vier punktlosen Spielen im Derby gegen Beyne zu beenden, fand am Samstagabend schon früh ein jähes Ende. Entscheidend war erneut die zu hohe Fehlerquote in den Reihen der Weserstädter.

Etwas ratlos blickten sie schon drein, die Spieler der KTSV Eupen nach der fünften Niederlage im fünften Spiel der 2.Handball-Division. Vor dem Spiel war die Mannschaft noch zuversichtlich, im Derby gegen Beyne die ersten Punkte einfahren zu können. Trainer Blagojce Krstev musste kurzfristig auf den erkrankten Kreisläufer Sid Hartel verzichten.
Aber auch ohne Linkshänder Hartel, der in Beyne eigentlich seine Saisonpremiere hätte feiern sollen, kam Eupen gegen den Lütticher Traditionsclub gut ins Spiel und setzte erst einmal zwei Tore in das von Ex-Teamkollege Christian Kalff gehütete Tor.
Schon früh in der Partie verletzte sich Linksaußen Gregory Lennertz auf Eupener Seite. Ein herber Rückschlag, den die Mannschaft aber erst einmal gut wegstecken konnte. Nach Treffern von Robin De Bruecker, Sacha Locht und Danny Flaiz schafften es die Weserstädter, den Vorsprung bis zur zwölften Minute auf drei Einheiten auszubauen, 3:6.
In der Folge übernahm Beyne aber wieder das Kommando und kämpfte sich bis zur 21. Minute wieder auf Augenhöhe. In der verbleibenden Zeit bis zur Pause blieb die Partie ein offener Schlagabtausch. Zur Halbzeit stand es 13:13.
Nach dem Seitenwechsel stellte sich dann der zum wiederholten Male unerklärliche Einbruch der KTSV Eupen ein. Erst schien es so zu laufen wie im ersten Durchgang, als Eupen zwei Treffer vorlegen konnte. Doch dann lief gar nichts mehr zusammen. In der 34. Minute konnte Ken Kriescher zwar noch zum 16:16 treffen, bevor die lange Durststrecke aufseiten der Eupener einsetzte.
Beyne schlug sechs Mal in Serie zu, während die Eupener in die Röhre schauten. Fehlpässe und falsche Wurfentscheidungen waren, wie so oft in den letzten Wochen, die Ursache für den plötzlichen Einbruch der Ostbelgier.
Knapp zehn Minuten vor Schluss führte Beyne mit acht Treffern, 25:17 Das schien die Entscheidung zu sein. Es folgte aber noch einmal ein kurzes Aufbäumen der Sieben vom Stockbergerweg, das den Rot-Weißen letztendlich aber nicht mehr als ein wenig Ergebniskosmetik einbrachte, 26:24.
Spätestens jetzt ist im Lager der Eupener Handballer guter Rat teuer. Von Aufgeben kann am Stockbergerweg aber nicht die Rede sein. „Ich habe noch nie aufgegeben und glaube, dass wir die Wende schaffen können“, so KTSV-Trainer Krstev. Noch ist nichts passiert, aber für das Selbstvertrauen der Mannschaft wäre ein Sieg oder zumindest mal ein Punktgewinn langsam aber sicher.
Auf die Eupener Handballer wartet nun eine zweiwöchige Meisterschaftsunterbrechung, bevor sie am 2. Dezember das Heimspiel gegen den glänzend in die Saison gestarteten Aufsteiger Amay bestreiten. (buck)
KTSV Eupen: Marco Demonthy, Christophe Denis – ,Geoffrey Beckers (3), Aaron Brülls (4), Robin De Bruecker (3), Pierre Decker, Danny Flaiz (4), Martin Gridelet (1), Ken Kriescher (6), Gregory Lennertz (1), Sascha Locht (2), François Schreuer