Am Wochenende blicken die Handballfans der Region in Richtung Stockberger Weg, wo die beiden Derbys zwischen der KTSV Eupen und dem HC Eynatten-Raeren anstehen. Die Herren machen am Samstag (20.15 Uhr) den Anfang, die Damen ziehen Sonntag (18 Uhr) nach. Bei den Herren schlagen bei einem Protagonisten dabei zwei Herzen in der Brust: Tobias Schmitz.

Tobias Schmitz der Teammanager der Herrenmannschaft der KTSV Eupen (Foto: Bernd Rosskamp)
Das hätten wohl die meisten für unmöglich gehalten: Nachdem Tobias Schmitz jahrelang für den HC Eynatten auf der Platte gestanden und danach elf Jahre die Kantine an der Lichtenbuscher Straße geführt hatte, wechselte der 37-Jährige im Sommer 2020 zur KTSV Eupen. Dabei hatte er aber keineswegs vor, die Kantine der Eupener zu übernehmen. Stattdessen strebte er eine Tätigkeit als Spieler an. „Ich wollte noch einmal mit meinem besten Freund Damian Kedziora zusammenspielen. Ich war bis zu meinem 24. Lebensjahr Handballer, habe aufgrund von Blessuren die Schuhe aber an den Nagel gehängt. Nach meiner Wirt-Tätigkeit beim HCER habe ich es mir zugetraut, noch ein bis zwei Jahre Handball zu spielen,“ erklärt Schmitz und betont, dass er sich über die Jahre fit gehalten habe.
Nach einer Corona-Saison ohne Pflichtspiel entschied er sich dann aber, eine andere Rolle im Team des Erstdivisionärs einzunehmen. ,,Ich wollte den vielen jungen Spielern den Vortritt lassen und habe gesehen, dass ein Bindeglied in der Mannschaft fehlt. Somit habe ich die Rolle des Teammanagers eingenommen,“ erklärt Schmitz, der seine Aufgaben als „sehr vielfältig“ bezeichnet. Neben der Organisation von Aktivitäten verwalte er administrative Aufgaben und steht als Ansprechpartner bei Konflikten oder anderen Situationen zur Stelle.
Tobias Schmitz: „Mein Herzensverein ist Eynatten.“
Doch für welchen Verein wird sein Herz am Samstagabend schlagen? „Mein Herzensverein ist Eynatten. Während des Spiels bin ich eine sehr ruhige Person. Am Ende hoffe ich auf eine spannende Partie – jedoch mit einem glücklichen Ende für Eupen. Denn dort fülle ich meine neue Rolle aus. Ich wollte in Eupen einfach mal ein neues Wohnzimmer sehen.“ (pg)