Zwar reiste die KTSV Eupen am Samstagabend ohne Ambitionen zu Tabellenführer Achilles Bocholt, aber mit einer deftigen 19:47-Niederlage hatten die Handballer vom Stockbergerweg nicht gerechnet.
von Thomas Altenberg

Luka Lanchava | Archivfoto: Bernd Rosskamp
„Uns wurde eine Lektion erteilt. Bocholt war hungrig, hat sehr seriös und konzentriert gespielt und während 60 Minuten vollen Einsatz gezeigt. Wir wurden in allen Spielbereichen überrannt“, so der erfahrene Coach.
Im Gegensatz zu anderen Mannschaften nahm die belgische Handballübermacht den ostbelgischen Aufsteiger von Sekunde eins an ernst. Vor dem Anpfiff wurden die vier präsenten WM-Fahrer geehrt: Bartosz Kedziora auf Eupener Seite, Jeroen de Beule, Serge Spooren und Ilyas d’Hanis auf der des Gastgebers. Der 18-jährige Kreisläufer Luka Lanchava, der eine exzellente Partie hinlegte, brachte die Gäste in Führung. „Luka arbeitet seit Wochen sehr gut im Training. Er hat heute fast alle seine Duelle gewonnen. Er verdient sich gerade seinen Platz für die entscheidenden Spiele. Ich bin sehr froh für ihn. Jetzt gilt es, diese Leistung jede Woche zu bringen“, lobt Grandjean. Der Führungstreffer wurde direkt von vier Bocholter Toren ausgekontert.
Noch hielt die KTSV gut mit, doch vermehrten sich in der Offensive immer mehr Fehlwürfe, sodass die Hausherren schon früh über ein gemütliches Polster verfügten. Mit einem 13:22 traten beide Mannschaften den Kabinengang an. Im zweiten Durchgang ließen Jeroen de Beule und Co. ihre ganze Klasse aufblitzen. Nach 45 Minuten stand es schon 15:33. Eupen existierte vorn nicht mehr und der Ex-Verein der Kedziora-Brüder erhöhte den Spielstand stetig, bis der Abpfiff die KTSV bei einem Spielstand von 19:47 erlöste. (ta)
Für die KTSV Eupen spielten und trafen: Brian Dormann, Max Schunck – Ken Kriescher (1), Luka Lanchava (5), Jérôme Majean (3), Stef Eggen, Dennis Vlijm, Aaron Brülls, Kim Schroeder (2), Philippe Cnyrim (1), Arthur Kubacki (1), Damian Kedziora (1), Bartosz Kedziora (2), Mikka Förster (1), Sid Hartel (2)