Der sechste Spieltag beschert den Eupener Handballerinnen ein echtes Spitzenspiel. Am frühen Samstagabend (Anwurf 18.15 Uhr) sind sie in Gent zu Gast. Die Gastgeberinnen haben, genau wie die KTSV Eupen, ihre fünf bisherigen Meisterschaftsbegegnungen ausnahmslos gewonnen.

Sieht man von der langzeitverletzten Nadine Cüpper ab, sind alle anderen KTSV-Spielerinnen wieder im Training. Allerdings werde sich, so KTSV-Trainer Philipp Reinertz, erst kurzfristig entscheiden, wen er in Gent aufbieten könne. „Wir fahren auch nach Gent, um das Spiel zu gewinnen, da ich überzeugt bleibe, dass wir in der 2. Division jeden schlagen können“, sucht er in der Personalsituation keine Ausrede.
Die Wichtigkeit der Partie schätzt der Coach wie folgt ein: „Wir können in Gent viel gewinnen. Vor allem würden wir in diesen schwierigen Zeiten ein Signal setzen. Sollten wir verlieren, ist in dieser langen Saison mit klassischer Formel aber noch nichts endgültig verloren.“
Von den Genterinnen, im Vorjahr immerhin Vizemeister, hat Reinertz eine hohe Meinung, vor allem vor ihrem Tempospiel hat er gehörigen Respekt. „Wir müssen auf jeden Fall einfache Ballverluste vermeiden.“ Wichtig sei eine geordnete Rückzugsbewegung nach eigenen Angriffen.
Gents ausgesprochene Stärke sei die Ausgeglichenheit. „Gent hat nicht eine oder zwei herausragende Spielerinnen, sondern die Torgefahr geht gleichermaßen von allen Positionen aus. Zudem hat die Mannschaft wenig Schwächen“, weiß Reinertz, was als Aufgabe auf seine Mannschaft zukommt.
Trotz dieses Wissens sieht er seine Schützlinge keineswegs auf verlorenem Posten. „Durch die Verletzungsmisere haben wir zwar in den letzten Wochen praktisch gar nicht an taktischen und kollektiven Elementen arbeiten können, aber ich bin überzeugt, dass wir über Leidenschaft und Kampf etwas Zählbares aus Gent mit nach Hause nehmen können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir vom Anpfiff weg voll konzentriert bei der Sache sind.“