GE: Mikka Förster: Das Küken im Nest der KTSV Eupen

von Philipp Gouders

Drei Spiele sind absolviert, die Bilanz der KTSV Eupen kann sich sehen lassen: drei Siege, sechs Punkte und 105 Tore. Am vierten Spieltag soll vor heimischem Publikum gegen Apolloon Kortrijk (Samstag, 20.15 Uhr) der vierte Streich folgen.

Mikka Förster der „Rookie“ in Reihen der KTSV Herren (Foto: Bernd Rosskamp)

Der Platz an der Sonne ist schön, das weiß auch Mikka Förster. Der 18-Jährige ist im Kader des ostbelgischen Handballerstligisten und momentanen Spitzenreiters der jüngste Spieler und stammt zudem aus der eigenen Jugend. Das GrenzEcho hat sich mit ihm unterhalten. Der KTSV-Youngster über…

1…das erste Spiel der Eupener, das nicht mit einem Kantersieg endete (29:24 in Izegem).

„Es war ein engeres Spiel als die drei zuvor. Dazu kam eine dreistündige Busfahrt, und Izegem hat richtig dagegen gehalten und das Spiel offen gestaltet. Nach dem Motto: Schenkt uns ruhig Tore ein, wir können auch selbst Treffer erzielen. Der Sieg und die anderen Resultate sind das Ergebnis dessen, was wir beim Training zeigen. Am Ende gilt es, sich gegen egal welchen Gegner immer aufs Neue vorzubereiten. Auch mit Kortrijk erwarten wir einen Gegner, der wie Izegem Gegenwehr zeigen wird. Dabei ist es immer egal, was wir bereits erreicht haben. Wir dürfen nicht denken, dass wir jeden Gegner einfach vom Platz fegen würden.“

2…seine Rolle in der Mannschaft:

„Die Jungs haben mich in den vergangenen beiden Jahren gut in die Mannschaft integriert. Ich fühle mich sehr gut. Mit Damian Kedziora habe ich natürlich auf meiner Linksaußen-Position den größten Konkurrenten, den man haben kann – wenn man es denn Konkurrent nennen will. Damian hat in Belgien alles erreicht und ist ein Bomben-Spieler. Ich kann sehr viel von ihm und dem gesamten Team lernen.“

3…die Jugendarbeit der KTSV Eupen und des HC Eynatten-Raeren:

„Spieler aus der eigenen Jugend sind, wie sie sind. Man muss da nehmen, was man kriegt. Wir haben einige Rückkehrer bzw. erfahrene Spieler in unserem Team, die eine Jugendvergangenheit in Eupen haben. Ich finde es beeindruckend, was Eynatten-Raeren in der Jugendarbeit macht und dort konstant die Spieler in die Mannschaft integriert. Beide Vereine, KTSV und HCER, leisten auf dem Gebiet gute Arbeit. Am Ende hat dann leider nicht jeder das Glück, den Sprung zu den ‚Großen‘ zu machen.“

4…seine Absage an die belgische Nationalmannschaft:

„Ich habe von der U20-Nationalmannschaft eine Einladung erhalten. Mein Ziel ist es aber, den Fokus erst mal auf meine Ausbildung zu legen. Natürlich bleibt es trotz der Absage weiterhin ein Traum, irgendwann für die Red Wolves aufzulaufen. An der Stelle will ich aber sagen, dass ich enorm stolz auf meine Schwester Gella bin (spielt für die Damenmannschaft der KTSV Eupen in der 1. Division A.d.R.). Sie hat den Sprung in die Handballnationalmannschaft geschafft.

5…mögliche Rückschläge für die KTSV im Kampf um die Top 4:

„Eine Mannschaft kann immer einen schlechten Tag haben. Davon sind wir nicht freigesprochen. Sicherlich haben wir einen individuell starken Kader, aber auch die verschiedenen Spieler ergänzen sich und funktionieren nur als Team. Es gilt, den Fokus aufrecht zu halten und immer neu zu richten. Mit David Denert, Mark Leckebusch, Kim Schroeder und Damian Kedziora haben wir ambitionierte Leute in der Mannschaft.

Hintergrund: Gegen den ehemaligen Angstgegner
Das Heimspiel der KTSV Eupen findet mit Anwendung des Covid-Safe-Tickets statt.

Eupens Gegner Kortrijk reist mit zwei Punkten und einem Spiel weniger als die KTSV nach Ostbelgien. Am ersten Spieltag waren die Flamen spielfrei, ehe sie ihren verspäteten Saisonauftakt gegen Houthalen mit 28:31 gegen die Wand fuhren. Die ersten Punkte erbrachte der Sieg am vergangenen Wochenende gegen Olse Merksem (30:23).

Die Westflamen, die sich selbst „Apolloon Spurs“ nennen, hegen keine wirklichen Aufstiegsambitionen. Spieler Tore Devos sagte unter der Woche in einem Interview mit der flämischen Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“, dass man mit einem Play-off-Platz am Ende zufrieden und dies ein ausgerufenes Ziel sei. Kortrijk, das von Luc Vercauteren trainiert wird, hatte zuletzt in der Saison 2017-18 in der 2. Division mit Eupen das Vergnügen. Von den vier Begegnungen verlor die KTSV drei.

Aus ostbelgischer Sicht sind am Wochenende nur die KTSV-Herren im Einsatz. Bei den Damen wird kein Spieltag ausgetragen, und die HCER-Herren bleiben als neunte Mannschaft in der 1. Division außen vor.

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