GE: KTSV-Präsident Stephan Vaessen: „Wir wollen in der 2. Division angreifen“

Ausgiebig haben die Eupener Handballerinnen am Sonntagabend mit Freunden und Familie ihre Rückkehr in die 2. Division gefeiert. Doch die Verantwortlichen richteten verständlicherweise bereits den Blick in die Zukunft.
(von Jürgen Heck)

Bis zur letzten Sekunde der Partie fieberte der Trainer der KTSV-Damen, Philipp Reinertz, an der Seitenlinie mit. Im GrenzEcho-Gespräch zeigte er sich ausgesprochen entspannt.

Philipp Reinertz, Ihre erste Reaktion auf die geknackte 1.000-Tor-Marke?

Mir persönlich war diese Rekordmarke eigentlich weniger wichtig, aber die Mannschaft hatte sich das vor zwei Wochen als Ziel gesetzt und wollte diese Marke dann noch unbedingt schaffen. Das hat uns während des Spiels etwas unnötig unter Druck gesetzt, aber wir haben das nochmal als Herausforderung angenommen. Das ist die große Stärke dieser Mannschaft, dass sie die Herausforderungen annimmt, sich immer wieder neue Ziele setzt und für diese Ziele dann arbeitet: letzte Woche mit 63 Toren und heute dann mit 42 Toren.

Wie blicken Sie auf die kommende Spielzeit?

Wir wollen handballerisch, da anknüpfen, wo wir uns dieses Jahr hingearbeitet haben. Wir wollen unser Spielsystem weiterentwickeln, Spielerinnen weiter verbessern und in der 2. Division eine vernünftige Rolle spielen. Wir haben dieses Jahr in den Pokalspielen gesehen, dass das auf jeden Fall möglich ist. Aber um solche Leistungen Woche pro Woche abrufen zu können, haben wir sicherlich noch etwas Arbeit vor uns. Heute soll aber erst mal dieser Erfolg, 26 Spiele mit 26 Siegen, gebührend gefeiert werden. Wir verabschieden uns jetzt in eine Trainingspause und werden dann Ende Mai mit neuen Zielen, neuem Elan und mit aufgeladenen Akkus für die Ziele der nächsten Saison arbeiten.

Richtig gefordert wurde Ihre Mannschaft nur im Pokal und in beiden Spielen gegen Flémalle. Müssen Sie jetzt das Verlieren erst wieder lernen?

Zunächst einmal freuen wir uns genau darauf. Dieses Jahr waren schon viele Spiele zu einfach, und es ist dann auch nicht so prickelnd, eigentlich nur um die Höhe des Erfolgs zu kämpfen. Von daher wissen wir, was uns erwartet. Wir werden in der 2. Division eine gute Rolle spielen können und dann warten wir mal ab. Ich mache mir um das Verlierenlerneneigentlich keine Sorgen. Das wird vielleicht auch noch neue Entwicklungen losstoßen. Spielerinnen werden neue Dinge in ihr Repertoire aufnehmen. Wir sind eine recht junge Mannschaft und selbst die erfahreneren Spielerinnen sind noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Verlieren gehört im Sport dazu. Es ist meiner Meinung nach viel schwieriger, Mit Freude, Einsatz und Motivation bei einer Saison, wie wir sie jetzt erlebt haben, immer am Ball zu bleiben. Ich muss meiner Mannschaft das größte Kompliment aussprechen: Das hat sie immer geschafft. Wir haben nie ein Loch gehabt, wo die Motivation verloren gegangen wäre.

Deutlichere Worte fand Vereinspräsident Stephan Vaessen, der der Damenmannschaft größte Unterstützung für das neue sportliche Kapitel zusagte.

Wie stolz ist KTSV-Präsident Stephan Vaessen auf seine Damenmannschaft?

Ich mag das Wort stolz nicht so sehr. Ich bin froh und überglücklich, weil wir heute letztendlich eingefahren haben, was wir uns das ganze Jahr sehr hart erarbeitet haben.

Sie haben angekündigt, dass Sie mit Trainer Philipp Reinertz weiterarbeiten werden. Will die Vereinsführung die Mannschaft gezielt unterstützen?

Auf jeden Fall! Wir haben mit den Mädels vor ein, zwei Monaten besprochen, dass wir deutlich mehr wollen als: Aufsteigen und dann schauen, dass wir in der Liga bleiben. Wir wollen eine sehr wettbewerbsfähige Mannschaft aufstellen, die um die vier, fünf ersten Plätze mitspielen kann. Wir können heute ankündigen, dass wir eine Torhüterin verpflichtet haben. Wir spielen also im kommenden Jahr mit Julia Kautz und Paule Portier, die aus Flémalle hinzustößt. Wir werden auch weiter noch schauen, um uns etwas zu verstärken, denn wir wollen den nächsten Schritt machen. Wir haben eine junge Mannschaft, die bereit ist, viel zu tun, die sich weiterentwickeln will.

Die KTSV Eupen besteht nicht nur aus den beiden ersten Mannschaften. Wie ist es um den Unterbau bestellt?

Die Perspektive sieht sehr gut aus. Wir diskutieren im Verein immer mehr über Hallenkapazitäten. Daran lässt sich ablesen, wie gut es aussieht. An den nächsten Generationen werden wir noch sehr viel Freude haben. Wir machen eine gute Zeit gut, unsere Entwicklung ist gut und wir werden sehen, was sich daraus entwickeln wird.

Jodie Nüchtern gehört zu den ganz Jungen im Team.

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