Mit einem Kantersieg gegen das klassentiefere Jemeppe sind die Eupener Handballer ins Achtelfinale des Landespokals eingezogen.

Den obligatorischen 0:3-Startrückstand pulverisierten Damian Kedziora und Co. binnen drei Minuten und zogen spätestens gegen Ende der ersten Halbzeit auf und davon (20:10 zur Pause). „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas gegeben. Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt, dass sie den Start nicht verpennen dürfen. Denn lass den Gegner mal die ersten beiden Tore werfen und mit 5:0 führen. Das würde ihnen Flügel verleihen. Sie sollten gar nicht erst denken, dass sie mithalten können“, berichtete Trainer David Polfliet, der fast anderthalb Jahre nach seiner Amtsübernahme sein erstes Pflichtspiel an der Seitenlinie bestritt und dabei auf mehrere Stammkräfte verzichten musste. Stattdessen kamen die jungen Mikka Förster und Stef Eggen je eine Viertelstunde zum Einsatz.
In der zweiten Halbzeit schraubte die KTSV den Spielstand immer weiter in die Höhe – zeitweise mit neun Tore in Serie (32:13, 45.). Alleine Damian Kedziora war zwölfmal erfolgreich, Sid Hartel und Jérôme Majean je siebenmal. Ein Beweis dafür, dass die Angriffe bei Eupen hauptsächlich auf den Außen stattfinden? „Damian ist zwar unser Topscorer, muss aber auch die Bälle bekommen. Kim Schroeder hat beispielsweise kein Tor gemacht, aber fünf für Damian vorgelegt. In unserer Mannschaft gibt es keinen Egoismus“, freut sich Polfliet und richtet ein Sonderlob in Richtung Sid Hartel: „Er überrascht mich sehr. Ich kenne ihn noch aus der 2. Division, seitdem hat er stark abgenommen und gibt richtig Gas. Sein Charakter gefällt mir mega gut. Es ist lange her, seitdem ich Sid in dieser Form gesehen habe.“
Den 37:18-Triumph gegen Zweitdivisionär Jemeppe ordnet Polfliet eher unter der Kategorie „Test bestanden“ ein, der Fokus liegt bereits auf den Saisonauftakt am Wochenende gegen Gent. „Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, alles ist nach Wunsch verlaufen. Auch wenn wir das Spiel wegen des schwachen Gegners nicht zu hoch bewerten wollen, haben wir es dennoch mit Bravour gemeistert.“ (tf)
KTSV Eupen: Mark Leckebusch, Brian Dormann – Philippe Cnyrim (1), David Denert, Stef Eggen, Mikka Förster, Sid Hartel (7), Stijn Joosten (4), Damian Kedziora (12), Ken Kriescher (2), Jérôme Majean (7), Kim Schroeder, Dennis Vlijm (1)