Für die Eupener Handballer geht es Schlag auf Schlag: Knapp 70 Stunden nach dem Pokalviertelfinale gegen Sporting NeLo ist die KTSV Eupen am Samstag (Anwurf 18 Uhr) zu Gast bei United Brussels, dem Tabellenschlusslicht der 2. Division.

Für die Schützlinge von Trainer Blagojce Krstev ist es das vierte Spiel in 14 Tagen, wobei die drei letzten Begegnungen jeweils mit einer Niederlage endeten. Höchste Zeit also für die Rot-Weißen, auf die Siegerstraße zurückfinden.
Das Kräftemessen mit der Roten Laterne ist dabei alles andere als eine Pflichtaufgabe. Durch die Heimniederlagen gegen Amay und Izegem hat sich die Ausgangsposition der Krstev-Sieben im Aufstiegskampf deutlich verschlechtert. Deshalb ist eine Auswärtsniederlage in der Hauptstadt tabu: Amay und Sint-Truiden liegen in der Tabelle nur zwei Punkte hinter dem Tabellenzweiten Eupen, Herstal weist drei Zähler weniger als die KTSV Eupen auf.
Die Gastgeber haben bislang erst ein Spiel – die Auswärtspartie bei Derbypartner Kraainem – zu ihren Gunsten entscheiden können. Die übrigen elf Begegnungen gingen zwar verloren, aber als reiner Punktelieferant traten die Schützlinge von Trainer Eric Mulder nirgends auf. Dafür war das Hinspiel am Stockbergerweg ein guter Beweis, als die Eupener einige Zeit benötigten, ehe sie mit der hohen United-Abwehr zurande kamen.
Wichtigste Lehre aus der deutlichen 26:44-Pokalniederlage gegen BeNe-Ligist Sporting NeLo ist zweifellos, dass die Moral der Mannschaft auch nach den jüngsten Rückschlägen intakt ist. Gegen Youri Denert und seine Vorderleute kämpften die Rot-Weißen mit dem Mut der Verzweiflung bis zum Schlusspfiff. Dieses kämpferische Moment könnte sich im Play-off-Marathon noch als entscheidender Trumpf herausstellen.
Auf der anderen Seite leistete sich die KTSV Eupen auch am Mittwochabend zwischenzeitlich so etwas wie einen offensiven Offenbarungseid. Wie schon gegen Izegem fanden die Rot-Weißen gegen die großgewachsenen NeLo-Abwehrspieler nur unter den größten Mühen den Weg zum Tor.
Rückraum um Stephan Kirschfink muss sich kreativer zeigen.
In diesem Bereich muss es Trainer Krstev gelingen, besonders seinen Rückraumspielern mehr Kreativität einzuhauchen. In diesem Mannschaftsteil richten sich daher die Blicke nicht zuletzt auf den routinierten Stephan Kirschfink, der sowohl gegen Izegem wie im Pokalviertelfinale nicht sein Leistungsmaximum abrufen konnte.
In Schaerbeek, wo United Brussels seine Heimspiele austrägt, wird der Tabellenzweite wahrscheinlich erneut auf die Dienste des verletzten Rückraumspielers Aaron Brülls verzichten müssen.