GE: KTSV Eupen verliert: Aus Pokalderby wird wohl nichts

Im doppelten sportlichen Kräftevergleich zwischen Eupen und Antwerpen gab es am Samstagabend eine zweite Niederlage: Zwei Stunden nach der 1:2-Niederlage der AS Eupen gegen den FC Antwerp verlor die KTSV Eupen 23:26 gegen Olse Merksem.

Wie bei der gesamten Eupener Mannschaft lösten sich auch bei KTSV-Linksaußen Gregory Lennertz, der am Samstag vier Mal traf, Licht und Schatten ab. | Foto: Bernd Rosskamp

Von Jürgen Heck

Dadurch sanken die Chancen, dass es im 1/16-Finale des Landespokals wieder zu einem Ostbelgienderby zwischen Eupen und Eynatten kommt, deutlich. Gegen Erstdivisionär Merksem stand der Zweitdivisionär Eupen am Ende mit leeren Händen da, weil er sowohl in den Anfangs- wie in den Schlussminuten mit einer katastrophalen Chancenverwertung zu kämpfen hatte.

Ohne die verletzten Garry Braun, Aaron Brülls und Pierre Pavlov kamen die Rot-Weißen sehr schlecht aus den Startblöcken. Im Angriff wurden die Bälle verloren oder mit zu viel Wurfrisiko agiert. Hinten ließen die Schützlinge von Blagojce Krstev in manchen Szenen die erforderliche Cleverness vermissen: Merksem, das mehreren jungen Spielern Spielzeit einräumte, kam immer wieder zu leichten Torerfolgen. Coach Krstev flüchtete geradezu nach fünf Minuten in eine Auszeit (1:4), um seine Truppe an die getroffenen Absprachen zu erinnern. Doch erst Mitte dieser ersten Halbzeit war die Platzherren auf Kurs und erzielten den Anschlusstreffer, 8:9.

Eupener Ballverluste – man könnte auch in dieser Situation völlig unangebrachte „Blindpässe“ sagen – sorgten dafür, dass der KTSV-Rückstand wieder anwuchs, 8:13. Bis zur Pause gelang es der Heimsieben jedoch, etwas Boden gut zu machen, 12:14.

Um so besser fiel der Start in den zweiten Durchgang aus, wobei hier Siebenmeter im Vordergrund standen: Kapitän Kriescher traf, während Schlussmann Luc Havenith in Minutenfrist zwei Strafwürfe entschärfte. Nach 40 Minuten führte Eupen mit zwei Zählern, 16:14.


Eupen spielte die letzten vier Minuten durchgehend in Überzahl, kassierte aber drei Tore in Folge.


Der Antwerpener Erstdivisionär fürchtete um seine Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Samstag: Olse-Trainer Piotr Konitz schickte jetzt bis auf seinen Stammtorhüter seine beste Formation aufs Spielfeld und verordnete Manndeckung gegen Danny Flaiz, am Samstag mit zehn Treffern erfolgreichster Eupener Werfer. Der Merksemer Druck auf die Platzherren zahlte sich aus. Die Gäste glichen aus und schienen beim 23:20 in der 52. Minute auf dem Weg zu einem ungefährdeten Auswärtserfolg. Kriescher und Co. bäumten sich jedoch auf, und fünf Minuten vor dem Abpfiff war wieder alles möglich, 23:23.

Im Gegenteil: Die KTSV-Herren hatten sogar die besseren Karten in der Hand: Nacheinander fingen sich zwei Gästespieler Zwei-Minuten-Strafen ein, sodass Eupen die letzten vier Minuten durchgehend in Überzahl spielte. Doch Flaiz, Kriescher und Gregory Lennertz ließen ihre Chancen ungenutzt.

Merksem zeigte, wie man es macht, und erzielte in Folge drei Tore in Unterzahl zum 23:26-Endstand.

KTSV Eupen: Christophe Denis, Luc Havenith – Geoffrey Beckers, Robin De Bruecker (1), Pierre Decker, Danny Flaiz (10), Martin Gridelet (1), Ken Kriescher (7), Gregory Lennertz (4), Sascha Locht, François Schreuer, Thomas Brüll

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