GE: KTSV Eupen nutzte beim 30:24 gegen Eynatten Außenseiterrolle

Mit einem 30:24-Heimsieg der KTSV Eupen gegen den HC Eynatten-Raeren endete am frühen Mittwochabend das Pokalderby der ostbelgischen Handballerinnen.

Von Jürgen Heck

Damit schaltete die in der 1. wallonischen spielende Mannschaft von Trainer Philipp Reinertz nach Montegnée bereits den zweiten Zweitdivisionär aus. Obwohl die Derbyatmosphäre mit zunehmender Spieldauer immer mehr Raum einnahm, wurde es an der Anzeigetafel nie richtig eng, was natürlich für die Leistung der Heimsieben spricht.

Die Gastgeberinnen kamen trotz einer gewissen Anfangsnervosität besser aus den Startblöcken und verteidigten mit schnellem Spiel ihren Handicapvorsprung. Mehr noch, da Eynatten zunächst im Angriff unter seinen Möglichkeiten blieb, stand es nach zwölf Minuten 10:5.

KTSV Eupen (+3) 30:24 HC Eynatten-Raeren

„Wir haben vor dem Spiel gesagt, das Wichtigste wird sein, dass wir das Tempo des Spiels bestimmen“, meinte KTSV-Trainer Reinertz. „und das ist uns ab der zehnten Spielminute gelungen. Wir haben lange Angriffe gespielt.“

Mit einer von HCER-Trainer Kurt Rathmes verordneten Umstellung auf eine 5:1-Abwehr hatte die Eupener Angriffsreihe dann etwas Schwierigkeiten, zumal die KTSV ihrem Anfangstempo Tribut zollen musste. Gleichwie, der Klassenunterschied zwischen beiden Teams war kaum auszumachen. Erst in den letzten fünf Minuten erhöhten die Gäste den Druck, doch Eupen hatte zur Pause noch nichts von seinem Handicap eingebüßt, 15:11.

Die KTSV kam auch besser aus der Pause und baute ihren Vorsprung durch einen Doppelschlag von Gella Förster auf 17:11 aus. In der Folge waren es dann aber die Eynatterinnen, die besser ins Spiel fanden. Acht Minuten lang ließen sie nur einen einzigen Treffer zu, überstanden eine Unterzahlsituation problemlos und kamen bis zur 39. Minute auf 18:16 heran. Es sollte der einzige Zeitpunkt bleiben, an dem der Handicapvorsprung angeknabbert wurde. „Auch heute hat sich unser Problem im Angriff gezeigt. Wir nutzen unsere Chancen nicht konsequent und wir spielen zu statisch“, musste HCER-Trainer Kurt Rathmes nach dem aus seiner Sicht enttäuschenden Pokalpartie einräumen.

Die KTSV-Damen ließen ihrerseits die Köpfe nicht hängen und zeigten, dass sie sich gut auf diese Partie vorbereitet hatten. Obwohl nur acht Feldspielerinnen zur Verfügung standen, fanden sie über den Einsatz und das Durchsetzungsvermögen zurück ins Spiel. Und immer wieder war es Routinier Iveta Pecinova, die gegen ihre ehemaligen Mannschaftsgefährtinnen entscheidende Tore erzielte. Mitte der zweiten Halbzeit schraubte Eupen seinen Vorsprung auf sieben Tore herauf, 24:17. „Spielentscheidend war, dass wir uns nie auf die Angriffsvarianten von Eupen eingestellt haben. Wir haben es mit 6:0, 5:1 und 4:2 in der Abwehr versucht, aber Eupen war gut vorbereitet und hat immer Lösungen gefunden“, so Kurt Rathmes anerkennend.

Der Eynattener Widerstand war aber damit nicht gebrochen. Die Gäste drückten jetzt wieder aufs Tempo und vier Tore in Folge war der Lohn, 24:21 (54.)

Doppelte Manndeckung als äußerstes Eynattener Mittel, um das Ruder noch herumzureißen.

Jetzt ging es erst recht hin und her, zumal Eynatten mit einer doppelten Manndeckung versuchte, das Ruder noch einmal herumzureißen. Aber auch in dieser Situation fanden die Gastgeberinnen die Mittel, um die sich so auftuenden Räume zu erfolgreichen Würfen zu nutzen. „Es ist uns gelungen, unsere Kräfte gut einzuteilen“, analysierte Philipp Reinertz.

Schon anderthalb Minuten vor dem Schlusspfiff erklangen die Eupener Siegesgesänge von der Tribüne, ehe Kaye Kriescher für den verdienten 30:24-Endstand sorgte.

Im Achtelfinale treffen die Eupenerinnen auf den Sieger der Partie Uilenspiegel- Merksem.

KTSV Eupen: Julia Kautz – Deborah Laschet (3), Gella Förster (4), Kaye Kriescher (5), Elisabeth Müller (2), Catherine Reinertz (4), Jil Reuter (2), Luisa Werner, Iveta Pecinova (7)

HC Eynatten-Raeren: Sabrina Förster – Alice Demonthy. Jorina Lennertz (4), Eva Xhonneux (1), Anne-Catherine Demonthy (6), Jana Rathmes (1), Chantal Dormann (4), Rebekka Moeris (3), Sabrina Grevenstein (3), Lynn Siffrin (2).

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