Nur zwei Wochen nach dem Kräftemessen in der Meisterschaft stehen sich die beiden Zweitdivisionäre KTSV Eupen und HC Amay am Samstag (Anwurf 20.15 Uhr) erneut gegenüber, diesmal im 1/16-Finale des Landespokals und diesmal in Eupen.
Die Eupener Handballer haben zwei Wochen mit Höhen und Tiefen hinter sich. Dem beeindruckenden 35:24-Auswärtserfolg in Amay folgte die ernüchternde 20:28-Schlappe in Izegem. Von daher darf man gespannt sein, wie die Eupener Handballer dieses Wechselbad der Gefühle verkraftet haben.
Für die Rot-Weißen ist das Heimspiel am Samstagabend eigentlich die ideale Gelegenheit, in die Erfolgsspur zurückzufinden. Unter der Woche hat Trainer Blagojce Krstev gemeinsam mit seinen Schützlingen versucht, die in Izegem aufgetretenen Mankos in Angriff zu nehmen. Dazu gehörte der Umgang mit einer kompakten Abwehr und das mangelnde Zweikampfverhalten in der Defensive. „Die Mannschaft will auf jeden Fall zeigen, dass Izegem ein Ausrutscher war, dass man uns auf dem falschen Fuß erwischt hat“, so der KTSV-Coach.
Im Pokal winken Spiele gegen attraktive Gegner.
Trainer Krstev wird das Pokalspiel sicherlich dazu nutzen, die eine oder andere Variante für den weiteren Meisterschaftsverlauf unter Wettkampfbedingungen auszuprobieren. Mit einer „experimentellen“ Heimsieben ist dennoch nicht zu rechnen, denn ein maximales Weiterkommen im Landespokal gehört ebenfalls zu seinen Prioritäten. „Das ist eine Zusatzbelastung, die wir mit unserem breiten Kader aber stemmen können müssen. Der Pokal bietet vielleicht die Möglichkeit, unsere Zuschauer mit attraktiven Gegnern zu verwöhnen.“
Noch nicht endgültig sicher ist, ob die Platzherren ihre Pokalaufgabe in der bestmöglichen Besetzung bestreiten werden können. So ist nicht auszuschließen, dass beispielsweise die zuletzt verletzten Robin De Bruecker oder Philippe Cnyrim geschont werden. Auf der anderen Seite zieht man bei der KTSV Eupen in Erwägung, den jungen Schlussmann Brian Dormann einzusetzen.
Amay kassierte in der Vorwoche eine weitere Niederlage.
Es liegt auf der Hand, dass Amay nach der unerwartet deutlichen Klatsche vor zwei Wochen auf Revanche am Stockbergerweg sinnt. Jedenfalls hat die Niederlage mit elf Toren Unterschied Spuren hinterlassen, denn die Mannschaft von Trainer Adrian Vladescu zog auch in der vergangenen Woche in Kraainem den Kürzeren. Folglich drängt sich die Frage auf, ob das Team um die Rückraumstrategen Alexandre Grevesse und Didier Mercenier in dieser Saison ganz weit vorne zu finden sein wird. Eine Antwort darauf will Amay am Samstag präsentieren.