Den Damen der KTSV Eupen ist der Auftakt in die neue Spielzeit mit einem 28:22-Sieg mehr als geglückt. Gegen Overpelt knüpfte man in der Abwehr an die Leistung aus dem Derby an und machte es dem Erstligaabsteiger unangenehm schwer.

Die letzten elf Minuten der Partie waren sinnbildlich für die gute Arbeit der Eupener Defensive im gesamten Spiel, denn die Limburgerinnen schafften im letzten Drittel der Partie kein Tor. Der Pausenrückstand für Overpelt fiel mit 11:18 dabei noch recht glücklich aus, denn die Eupenerinnen ließen einige Chancen im Angriff liegen.
„In der ersten Hälfte haben wir das Spiel gut verwaltet. Wir werfen 18 Tore, was eine mehr als gute Ausbeute ist. Wir wussten, dass wir aus einer stabilen Deckung heraus Möglichkeiten im Tempospiel haben können. Das zeigte sich dann besonders im letzten Drittel der ersten Halbzeit,“ so KTSV-Trainer Philipp Reinertz zur ersten Hälfte.
Dabei brauchte die KTSV fünf Minuten, um ins Spiel zu finden und konnte nach sechs Minuten das erste Mal durch einen Doppelschlag mit 4:3 in Führung gehen. In der Abwehr ließ man die Gäste nicht walten, verteidigte kompakt und baute den Vorsprung bis zum Pausenpfiff auf 18:11 aus.
Nach dem Seitenwechsel schien Eupen keinen Anstand machen zu wollen, das Ergebnis weiter nach oben zu treiben. In den zehn ersten Minuten warf man drei Tore und fing sich fünf ein, sehr zum Unmut von Reinertz: ,,Es wurde enger. Uns fehlt in der zweiten Hälfte stellenweise die Kraft. Ich denke, dass ist zu Beginn der Meisterschaft völlig normal. Wir müssen uns an den Spielrhythmus gewöhnen.“
Overpelt agiert in der zweiten Hälfte auch deutlich aggressiver und dynamischer, sodass es Eupen schwer hatte, Bälle für das Tempogegenstoßspiel zu gewinnen. ,,Wir haben in dieser Phase trotzdem die richtigen Angriffsmittel gefunden, um dann klare Chancen zu erarbeiten und die Tore zu erzielen,“ kommentiert Reinertz. Am Ende fehlte dann den Gästen trotzdem der endgültige Wille den Rückstand aufzuholen. Mit dem letzten Tor in der 49. Minute verabschiedete sich Overpelt dann auch offensiv vom Stockbergerweg. ,,Wir haben es clever runter gespielt. Es war ein Superstart und zwei wichtige Punkte, die wir mitnehmen,“ bilanziert Reinertz den 28:22-Endstand.
Mit diesem Sieg gegen Overpelt konnten die Weserstädter eine kleine Duftmarke setzen, die jedoch Eupens Trainer am Ende richtig einzuordnen wusste: „Man muss mal einige Spieltage abwarten und die anderen Ergebnisse studieren. Wir haben noch einige Hausaufgaben zu erledigen.“
Einen kleinen Seitenhieb setzte er trotzdem noch hinzu: „Wenn Overpelt nicht in der Lage ist, eine Schippe draufzulegen, dann wird es nichts mit dem Aufstieg zu tun haben.“
KTSV Eupen: Paule Portier – Lauranne Beckers (11), Gella Förster (5), Marie Kever, Lola Marotta (1), Louisa Werner, Iveta Pecinova (1), Jodie Nüchtern (1), Catherine Reinertz (4), Pauline Pötgen, Cindy Adam, Zoé Weber, Kaye Kriescher (5)