Der BeNe-Ligist Sporting NeLo hat den Eupener Handballern am Mittwochabend im Viertelfinale des Landespokals eindeutig ihre Grenzen aufgezeigt. Die KTSV Eupen unterlag 26:44.

„Das Ergebnis spricht für sich, aber wir haben alles gegeben“, so Eupens sechsfacher Torschütze Philippe Cnyrim, der im vergangenen Jahr noch das Trikot der Nordlimburger getragen hatte. „Es hat trotzdem Spaß gemacht, auch wenn wir uns in der ersten Halbzeit einfach zu viele Ballverluste erlaubt haben.“
KTSV Eupen – Sporting NeLo : 26 – 44
Rundum zufrieden war derweil Youri Denert, Eupener Torhüter in Diensten von Sporting NeLo. Der 25-Jährige stand mehr als 35 Minuten lang im Tor und zeigte eine ansprechende Leistung. „Wir haben hier schnell gezeigt, wo es lang geht. Man hat den Klassenunterschied doch sehr deutlich gespürt. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann etwas ruhiger angehen lassen, weil wir im Dezember ein dichtes Programm vor der Brust haben.“
Ohne den verletzten Aaron Brülls und ohne David Polfliet, der gegen sein ehemaliges Team lediglich seine Co-Trainer-Aufgaben erfüllte, mussten die Platzherren bereits in den Anfangsminuten erkennen, dass der Zwei-Klassen-Unterschied vor allem eine Frage des Tempos war.
Beim 1:3-Zwischenstand nach fünf Minuten konnten die Zuschauer noch nicht vermuten, dass die Rot-Weißen in der Folgezeit ganz ordentlich unter die Räder geraten würden. Mitte der ersten Halbzeit war beim 11:4 für die Gäste frühzeitig klar, wer ins Halbfinale einziehen würde. Problemkind der Rot-Weißen war dabei der Angriff: Gegen die kompakte Sporting-Abwehr mit einem ausgezeichnet aufgelegten Youri Denert zwischen den Pfosten fanden die Eupener kaum Lösungen und kassierten ein schnelles Gegentor nach dem anderen. Marco Demonthy im KTSV-Kasten konnte einem leid tun. Bis zum Halbzeitpfiff bauten die Schützlinge von Trainer Joël Abati ihren Vorsprung auf 13 Treffer aus, 23:10.
Obwohl Abati ab dem Anpfiff des zweiten Abschnitts damit begann, jüngeren Spielern aus seinem Kader Spielzeit einzuräumen, änderte sich am Kräfteverhältnis auf dem Spielfeld nichts. Während Eupen für jedes Tor hart arbeiten musste, erzielte NeLo seine Treffer mit geradezu spielerischer Leichtigkeit.
Applaus gab es am Ende für beide Mannschaften.
Mitte der zweiten Halbzeit unterliefen den Gästen dann auch einige vermeidbare Fehler, was die Krstev-Schützlinge dazu nutzten, mit vier Toren in Folge etwas Resultatskosmetik zu betreiben.
Spannung kam jedoch nicht auf: In der 51. Minute knackte Sporting NeLo die 40-Tore-Marke. Die verbleibende Spielzeit hatte nicht mehr Brisanz als ein besseres Trainingsspiel. Beim Schlusspfiff hieß es 26:44, und es gab schallenden Applaus aus beiden Lagern für beide Mannschaften.
KTSV Eupen: Marco Demonthy, Brian Dormann – Philipp Terwiel (1), Kim Schroeder (5), Robin De Bruecker (5), Sid Hartel (3), Ken Kriescher (2), Philippe Cnyrim (6), François Schreuer, Stephan Kirschfink (1), Sascha Locht (1), Adrian Lambertz (1), Gregory Lennertz (1)