Als Warnschuss zur rechten Zeit empfand Philipp Reinertz, der Damentrainer der KTSV Eupen, die ersten Saisonniederlage seiner Schützlinge am Samstagabend beim 27:24 in Gent.
Die Analyse des Coachs fiel mit einem gewissen zeitlichen Abstand genau so ruhig wie kritisch aus: „Gent war nicht der stärkste Gegner, mit dem wir es im bisherigen Saisonverlauf zu tun hatten“, steht für ihn fest, dass sich die Rot-Weißen diese Niederlage in großen Teilen selbst zuzuschreiben haben.
HC DB Gent 27-24 KTSV Eupen
Die Gäste führten zwar 5:4, „doch schlechte Chancenverwertung und das Kassieren von vielen leichten Gegentreffern“ leiteten die Wende ein, „obwohl wir nach einer Viertelstunde deutlich hätten führen sollen“.
So aber habe Gent an Sicherheit gewonnen, und der Vier-Tore-Abstand (13:9) zur Pause sei in voll in Ordnung gewesen.
Zum Leidwesen der Gäste stellte sich auch nach dem Seitenwechsel keine entscheidende Wende ein. „Es war nicht die passende Leistung“, beschrieb Reinertz das Auftreten seiner Mannschaft in diesem Spiel zweier bis dahin ungeschlagener Mannschaften.
Als der Rückstand nach 42 Minuten kurzfristig auf zwei Einheiten (19:17) schmolz, gab es es einen zwischenzeitlichen Hoffnungsschimmer, doch die Eupenerinnen waren nicht in der Lage, daraus das erforderliche Kapital zu schlagen.
Unter der Woche will Philipp Reinertz die in Gent aufgetretenen Mankos mit der Mannschaft ansprechen und ein Besinnen auf die eigenen Stärken einfordern.
Diese Qualitäten werden erforderlich sein, um den Doppelspieltag am langen Waffenstillstandswochenende (am Samstag gegen Beyne und am Montag in Montegnée) erfolgreich zu absolvieren.
(jph)
KTSV Eupen: Paule Portier – Lauranne Beckers (5), Cindy Adam, Gella Förster (7), Marie Kever, Kaye Kriescher (5), Deborah Laschet, Lola Marotta (1), Jodie Nüchtern, Iveta Pecinova (1), Pauline Pötgen (1), Catherine Reinertz (2), Jil Reuter, Zoé Weber (1), Luisa Werner (1)