KTSV Eupen - Handball in Eupen und Ostbelgien

Trotz eines guten Starts hatte die KTSV Eupen am Ende gegen Hubo Handbal das Nachsehen. Die Fusionsmannschaft aus Hasselt/Tongern erhöht ihren Vorsprung auf die Weserstädter mit dem 33:26 auf vier Punkte. Eine schmerzhafte Niederlage, die im Hinblick auf die Play-offs Konsequenzen mit sich tragen könnte.

von Thomas Altenberg

„Die Niederlage ist absolut verdient. Wir haben zwar gut gekämpft und versucht zu gewinnen, aber gleichzeitig über 20 Mal verworfen. Immer wieder gibt es Spiele, bei denen die gegnerische Abwehr und der Torhüter uns im Griff haben. Das ist unser Problem“ erkennt Mariusz Kedziora, Trainer der KTSV Eupen.

Fotostrecke vom Spiel der KTSV Herren gegen HUBO Handball

Bis auf die verletzten Außenspieler Mikka Förster und Geoffrey Lahonda stand dem Hauptübungsleiter für den Rückrundenstart der gesamte Kader zur Verfügung. Kian Wudtke startete auf Rechtsaußen, Kapitän Damian Kedziora auf links. Der Stockbergerweg war genauso gut an Zuschauern gefüllt wie Hubos Team an Nationalspielern. Unter anderem Arthur Vanhove, Kobe Serras und Louis Marchal unterstrichen die individuelle Qualität, die Hubo an den Tag legen kann.

David Denert eröffnete die Partie mit dem 1:0, ehe Thomas Mormont zur Doppelführung abstaubte. Die Gäste nutzten die Fehlwürfe in der Eupener Offensive aus, um gleichzuziehen (5:5, 11.). Kim Schroeder brachte seine Mannen mit einem Doppelpack wieder in Front (10:9 22.), doch nutzten sie eine Zeitstrafe für die Limburger nicht aus, und Hubo zog wieder vorbei (11:13). Damian Kedziora warf von der Siebenmeterlinie den 12:14-Halbzeitstand. Doch die Probleme blieben im zweiten Durchgang dieselben: Eupen schlug einfach kein Kapital aus Überzahlminuten, gab Bälle fahrlässig her und schenkte Hubo einen Konter nach dem anderen. Der Ex-Eynattener Thomas Die Giacomo stellte seine Schnelligkeit und sein Umschaltspiel mehrmals unter Beweis und belohnte sich mit einfachen Toren. Die Folge: Der Rückstand wuchs stetig.

Bei den Hausherren lief auf der rechten Seite gar nichts. Der Mangel an Linkshändern machte es Hubo einfach, die Eupener Angriffswellen zu verteidigen. „Ich hätte vielleicht Colin Herné ins Spiel bringen können, aber er ist noch sehr jung, und wir müssen sehr vorsichtig mit ihm umgehen“, erklärt der Coach. Stattdessen wechselte Kedziora den gelernten Kreisläufer Sid Hartel ein, doch auch er konnte die Niederlage nicht mehr abwenden.

Die Schlusssirene ertönte beim Spielstand von 26:33, und Hubo Handbal feierte seinen sechsten Saisonsieg sehr ausgiebig. „Sie haben das Hinspiel gegen uns verloren, trotz ihres Riesenbudgets und der vielen Nationalspieler. Ich würde nicht sagen, dass es peinlich ist, wenn man gegen uns verliert, da wir auch viel Qualität haben, aber gestört hat es sie sicherlich. Ich habe das Gefühl, dass Eupen für jeden Punkt viel mehr kämpfen muss als andere Mannschaften“, so der Trainer.

Nach dem Schlusspfiff rief Mariusz Kedziora seine Truppe in die Kabine zusammen. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir keine Weltmeister sind. Wir können auch mal Spiele verlieren. Das müssen wir auch in unserer Körpersprache zeigen und keinem die Schuld in die Schuhe schieben.“

Am kommenden Samstag (19 Uhr) ist Eupen beim niederländischen Tabellenführer Aalsmeer zu Gast.

Für die KTSV Eupen spielten und trafen: Max Schunck, Youri Denert – Thomas Mormont (1), Luka Lanchava, Jonathan Deutz, Sid Hartel (1), David Denert (1), Bartosz Kedziora (6), Jérôme Majean (3), Noah Bartholemy (3), Matthew Videmont, Kian Wudtke, Damian Kedziora (7), Colin Herné, Kim Schroeder (4)