Mit einem 29:24-Sieg (15:14) ist die KTSV Eupen am Samstag aus Izegem zurückgekehrt. Der Sieg wurde nach dem Spiel von Trainer David Polfliet in die Kategorie „schwer erkämpft, aber verdient gewonnen“ eingeordnet. Dabei setzten die Gastgeber aus Westflandern alles daran, für Eupen zum Stolperstein zu werden und bauten die ersten Hürden gewissermaßen schon vor Anpfiff auf.
(von Philipp Gouders)

David Denert konnte sich hier erfolgreich durchsetzen (Foto: Bernd Rosskamp)
Denn trotz des dritten Sieges im dritten Spiel war war David Polfliet verärgert über die Tatsache, dass seine Mannen nicht das vollständige Aufwärmprogramm abspulen konnten: „Wir konnten uns nicht zu 100 Prozent aufwärmen. Vor unserem Anpfiff lief noch eine andere Partie, die mit einiger Verzögerung zu Ende gespielt wurde. Unsere Anfrage, uns zehn Minuten länger aufwärmen zu können, wurde abgelehnt. Stattdessen bestand man von Izegemer Seite darauf, pünktlich zu beginnen,“ schildert Polfliet die Ereignisse.
Von Izegem wurde die KTSV nach drei Spieltagen das erste Mal so richtig gefordert. Über viele Phasen der ersten Halbzeit gestaltete sich die Partie als sehr ausgeglichen. Izegem nahm Eupens stärksten Einzelspieler Damian Kedziora in Beschlag, was aber die Türen für andere Spieler öffnete. Kim Schroeder war mit vier Toren in den ersten elf Minuten (6:6) der treffsicherste Schütze. „Unser Start war auch aufgrund der mangelnden Aufwärmung sehr holprig. In ein, zwei Phasen waren wir einfach nicht gut dabei, Izegem hat es uns spielerisch schwer gemacht. Auch wenn wir gegen Ende keine großen Probleme gehabt haben, zeigte Izegem, dass es nicht möglich ist, mal eben dort zu gewinnen,“ so Polfliet, der auf Kreisläufer Sid Hartel verzichten musste. Stattdessen ließ er eine Variante mit Ken Kriescher spielen: „Jérôme Majean ist aus der Deckung an den Kreis gelaufen und hat dann mit Ken die Position gewechselt“, erklärte der KTSV-Übungsleiter. Trotz zwischenzeitlicher Drei- Tore-Führung ließen die Rot-Weißen die Gastgeber noch einmal vor Pausenpfiff herankommen, weshalb es „nur“ mit einem 15:14 für die KTSV in die Pause ging.
Per Doppelpack eröffnete Damian Kedziora (erzielte zum ersten Mal weniger als zehn Tore) die zweite Halbzeit, in der es die Ostbelgier trotzdem nicht schafften, sich wirklich klar abzusetzen. Izegem kam immer wieder gefährlich an den Ausgleich heran, Eupen hielt gut dagegen. Mit einer konsequenten Schlussphase wurde das Spiel am Ende mit 29:24 nach Hause gefahren. „Es ist gut, dass wir mal nicht so klar mit zehn Toren gewonnen haben. Wir haben jetzt mal richtig Gegenwehr erhalten und wissen nun, wie sich das anfühlt. Mit unseren sechs von sechs Punkten sind wir mehr als zufrieden,“ so David Polfliet.
Es spielten für die KTSV Eupen: Mark Leckebusch, Brian Dormann – Philippe Cnyrim (5), David Denert (2), Stef Eggen, Mikka Förster, Stijn Joosten (3), Damian Kedziora (5), Ken Kriescher (2), Jérôme Majean (2), Kim Schroeder (6), Dennis Vlijm (4)