Im Achtelfinale des Handball-Landespokals winkt ein Derby Eynatten-Eupen. Doch ehe es zu diesem Kräftemessen Mitte November in Eupen kommen kann, gilt es, die davor liegende Hürde zu nehmen.

Entsprechend motiviert gehen die ostbelgischen Teams am Mittwoch in ihre Aufgaben im Achtelfinale gegen Teams, die zwei Klassen tiefer spielen und daher mit einem Handicapvorsprung von fünf Toren in die Partei gehen.
Amays bester Werfer ist immerhin schon 37 Jahre alt.
So nimmt es der HC Eynatten ab 19 Uhr mit dem HC Amay auf. Die Eynattener tun gut daran, ihren Pokalgegner nicht zu unterschätzen. Die Schützlinge von Bernard Destexhe sind nach sieben Spieltagen unbesiegt und damit auf dem gewünschten Aufstiegskurs. Auffälligster Spieler ist Didier Mercenier. Der Linkshänder hat zwar schon 37 Lenze auf dem Buckel, dabei aber nur wenig von seiner Wurfgewalt verloren, wie 44 Tore in sechs Spielen untermauern. Bleibt abzuwarten, ob er gegen eine erstdivisionstaugliche Abwehr auch zur Entfaltung kommen wird.
Nach den Aktivitäten der Nationalmannschaften sind mit Benoît Neuville, Max Schunck, Raphael Kötters, Janis Beckers sowie Sekou und Moussa Top gleich sechs Spieler erst am Montag zu ihrem Verein „zurückkgekehrt“. Erst am heutigen Dienstag will man sich ntensiv auf die Pokalaufgabe vorbereiten.
Wichtig wird, dass die Schützlinge von Bruno Thevissen einen guten Start hinlegen. Gelingt das nicht, könnte Amay das 0:5-Startergebnis gleich zu einem noch ansehnlicheren Vorsprung ausbauen. In diesem Fall wartet eine mit zunehmender Spieldauer nervenaufreibender werdende Aufholjagd auf den eigentlich favorisierten Erstdivisionär.
„Wir sind gewarnt, wissen um die Schwierigkeit der Aufgabe“, so der HCER-Trainer“, und werden voll konzentriert zur Sache gehen.“ Den Klassenunterschied sollten die Rot-Schwarzen daher vornehmlich durch Tempohandball zum Ausdruck bringen.
Auch die KTSV Eupen hat im 1/16-Finale eine vermeintlich leichte Aufgabe. Trotz des Handicaps von fünf Toren Rückstand wegen des Klassenunterschieds, wäre alles andere als ein Erreichen des Achtelfinales in eigener Halle am Mittwoch (Anwurf 20.15 Uhr) eine Riesenblamage für den Zweitdivisionär.
Der HC Ans ist eigentlich in einer Serie mit der dritten Mannschaft der KTSV Eupen und spielt auch in der Promotion eine eher mittelmäßige Rolle. Trotz der auf Papier eindeutigen Lage ist man aufseiten der KTSV Eupen auf der Hut. „Wir wollen das Spiel auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen,“ gibt KTSV-Spieler Adrian Lambertz im Vorfeld der Partie an.
Einzig bekanntes Gesicht beim Gästeclub ist Vincent Diricks, der in Ostbelgien, sowohl beim HC Eynatten-Raeren wie auch bei der KTSV Eupen, aktiv gewesen ist. Die anderen Spieler der Mannschaft haben ihren Zenit bereits überschritten und spielen Handball nun eher zum Spaß. Zuviel Freude will die KTSV nicht aufkommen lassen, möchte die Mannschaft doch gerne die nächste Runde erreichen.
Daher ist die Mannschaft auch fokussiert, da die Erinnerung an die letzte Pokalsaison noch sehr präsent in den Köpfen. Im letzten Jahr gab es auch die Aussicht auf ein Achtelfinale gegen den HC Eynatten-Raeren, die KTSV schied aber schon im 1/16-Finale gegen den HC Kraainem aus. „Die Aussicht auf das Derby sollte Ansporn genug sein, 100 Prozent zu geben,“ stellt Lambertz klar.
Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft einen Rückschlag im Pokal vermeiden kann, um auch im Liga-Alltag neuen Schwung zu bekommen, denn am Samstag wartet mit Kortrijk ein direkter Konkurrent im Kampf um die Aufstiegsplätze in die 1. Division. (buck/jph)