Durch einen 35:26-Heimsieg gegen Waasmunster bei gleichzeitiger Niederlage von Beyne in Kraainem haben die Eupener Handballer am Samstagabend den Klassenerhalt in der 2. Division endgültig abgesichert

Die Ausgangslage für die Spieler der KTSV Eupen war klar: Ein eigener Sieg gegen Waasmunster und eine Niederlage von Beyne in Kraainem würden zum Klassenerhalt reichen. Und genauso sollte es kommen.
Kurz nach Spielende wurden dann noch nervös die Handys gezückt, um den Endstand des zweiten Abstiegsrundespiels zwischen dem HC Kraainem und der Union Beynoise zu erfahren. Als dann die Gewissheit die Runde machte, dass auch Kraainem sein Heimspiel gewonnen hatte, war der Klassenerhalt perfekt. Die Freude und Erleichterung war sichtlich groß bei allen Beteiligten. Zeitgleich wurde aber auch schon der Blick auf die nächste Saison gerichtet. „Ich kann jetzt schon sagen, dass hier in den nächsten Jahren etwas richtig ‘Geiles’ entstehen wird,“ so KTSV-Trainer Blagojce Krstev.
Der ehemalige Handball-Profi Krstev hat in dieser Saison viele schwierige Momente mit seiner Mannschaft durchleben müssen. Zweifel, ob es am Ende auch für den Klassenerhalt reichen würde, hat es aber dann wohl doch nicht gegeben, denn der eingeschlagene Kurs wurde beibehalten.
In der Abstiegsrunde sind dann auch noch zwei alte Spieler wieder in den Kreis der Mannschaft zurückgekehrt, die auch ihren Teil zum Klassenerhalt beigetragen haben. „Adrian Lambertz und Adrian Veithen haben mir mehr Möglichkeiten gegeben. Dazu kam dann noch, dass einige Verletzte wieder zurückgekehrt sind. Wenn wir so die ganze Saison hätten spielen können, wären wir wohl in den Play-offs gewesen“, ist sich Krstev sicher.
Zurück zum Spiel vom Samstag: Waasmunster war nur mit einem Rumpfaufgebot an den Stockbergerweg angereist. Gerade mal ein Reservespieler saß bei den Flamen auf der Bank. Dies machte deutlich, dass der HKW sich wohl schon unter der Woche seinem Schicksal als Absteiger ergeben hatte. Ursprünglich sollten zwölf Mann nach Eupen reisen, am Ende waren die Flamen froh, überhaupt einen Reservespieler auf der Bank sitzen zu haben.
Die Eupener traten gegen den Tabellenletzten der Abstiegsrunde mit der notwendigen Seriosität an und konnten sich schon recht früh in der Partie absetzen. Der Vorsprung wuchs bis zur Pause auf neun Zähler an, 18:9. Der Klassenerhalt schien bereits zu diesem Zeitpunkt in greifbarer Nähe.
KTSV Eupen will nach Cnyrim und Polfliet weitere regionale Spieler holen.
Im zweiten Spielabschnitt konnten die Eupener den Vorsprung erst einmal auf elf Tore ausbauen. Danach ließ die Konzentration ein wenig nach und die Flamen verkürzten auf 15:22.
Eupen ließ die Zügel im Anschluss weiter schleifen, und Waasmunster kam bis auf fünf Tore heran. Nach kurzem Durchhänger erhöhten die Eupener wieder die Intensität. Zehn Minuten vor dem Ende waren es wieder zehn Tore Vorsprung für die KTSV. Mit 35:26 machte Eupen den Deckel drauf und kann nicht mehr absteigen.
In der kommenden Spielzeit möchten sich die Rot-Weißen wieder nach oben orientieren. David Polfliet und Philippe Cnyrim (beide Sporting NeLo) stehen bereits als Verstärkungen für die neue Saison fest. Weitere regionale Spieler sollen in den kommenden Wochen als Zugänge präsentiert werden. Unter anderem wird wohl der Ex-Eynattener Kim Schröder von Sporting NeLo anheuern. In trockenen Tüchern ist noch nichts, aber der Rückraumspieler war zuletzt häufiger bei Eupener Heimspielen als Beobachter zu Gast. Weitere regionale Spieler sollen nun nach dem geschafften Klassenerhalt an den Stockbergerweg gelockt werden, um den Aufstieg 2020 in Angriff zu nehmen. Christophe Denis und Garry Braun werden indes in der nächsten Saison nicht mehr mit dabei sein. Beide Akteure werden ihre Karriere in der ersten Mannschaft beenden.
KTSV-Präsident Stefan Vaessen will jedoch verhindern, dass sich nun der Schlendrian einstellt, und fordert daher noch zwei Siege von seiner Mannschaft zum Abschluss der Abstiegsrunde. „Wir wollen die Play-downs als Sieger beenden,“ gibt Vaessen vor. (buck)
KTSV Eupen: Marco Demonthy (1), Luc Havenith – Geoffrey Beckers (1), Aaron Brülls (8), Robin De Bruecker (5), Pierre Decker (1), Danny Flaiz (2), Ken Kriescher, Gregory Lennertz (3), Sascha Locht (2), François Schreuer (1), Philipp Terwiel (3), Adrian Veithen (3), Adrian Lambertz (3), Tobias Falter (1), Sid Hartel (1)