GE: Blamieren oder Kassieren? Eupen macht beides

Philipp Reinertz hatte vor der Begegnung seiner KTSV-Damen in Gent gewarnt: „Wenn wir nicht konzentriert und heiß dorthin fahren, können wir uns blamieren.“ Und genau diese Befürchtung setzten die Eupener Handballerinnen am Samstagabend in Gent zur Tatsache um und unterlagen in Gent mit 36:37 – die fünfte Saisonniederlage der Reinertz-Schützlinge.

von Philippe Gouders
Die Eupenerinnen um Lauranne Beckers gingen zum fünften Mal als Verlierer vom Platz. | Archivfoto: Bernd Rosskamp

Ein Handballspiel dauert 60 Minuten, in diese Zeit fielen am Samstag zwischen Gent und Eupen insgesamt 73 Tore. Dass das Ergebnis mit 36:37 so verdammt eng aussieht, ist mit der kompletten Manndeckung zu erklären, die Reinertz zwei Minuten vor Ende spielen ließ. So wendeten die Eupenerinnen ab der 58. Minute mit sechs Toren eine höhere Niederlage noch ab. Dennoch bescherte die KTSV Gent den zweiten Saisonsieg und hatte mächtig Redebedarf.

Co-Trainerin Deborah Pluymen zeigte sich sehr enttäuscht: „Wir haben einfach viel zu spät angefangen, richtig zu kämpfen. Da fehlte auch das Feuer in der Mannschaft. Die Stimmung, sowohl negative und positive, ist nicht vorhanden“, bemängelte sie.

Unter anderem ohne Gella Förster und Jodie Nüchtern schaffte es die Reinertz-Sieben nach einer Viertelstunde, das erste Mal richtig Fuß zu fassen und erspielte sich schnell eine 14:8-Führung. Die Zutaten für einen Sieg schienen gegeben, doch vier Minuten vor der Pause waren die Hausherrinnen mit zwei Toren wieder dran, ehe die Ostbelgierinnen ihren Sechs-Tore-Vorsprung wiederherstellten. Den Kopf und die Hände zum Verteidigen schienen die Rot-Weißen allerdings in der Kabine vergessen zu haben, denn es folgte phasenweise fast schon Arbeitsverweigerung: Lauranne Beckers traf zunächst zweimal, ehe Gent mit sieben Treffern in Serie davonzog. Eupen fehlte die offensive Konstanz, die Abwehr schaute mehr zu, statt einzugreifen, weshalb das Ergebnis immer klarer wurde: Zwei Minuten vor Ende schien die Messe mit 30:36 aus Sicht der Weserstädterinnen gelesen, doch weil Trainer Philipp Reinertz, wie eingangs beschrieben, auf „Alles oder Nichts“ setzte, wurde es am Ende noch einmal knapp. (pg)

KTSV Eupen: Mara Fischer – Lauranne Beckers (9), Lynn Buerschaper (8), Chelsea Butteau (8), Marie Kever, Kaye Kriescher (6), Juliette Maes (4), Pauline Pötgen, Catherine Reinertz, Louise Rouselle, Luisa Werner (1)

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