Die KTSV Eupen hat am dritten Spieltag der Play-offs ihr Heimspiel gegen Izegem mit 15:16 (4:6) verloren. In einer wahren Abwehrschlacht bewiesen die Gäste aus Westflandern denkbar knapp die Oberhand und bauen durch den Sieg die Tabellenführung auf fünf Punkte vor Eupen aus. Eupens Handballerinnen spielten am frühen Abend unentschieden gegen Meeuwen (20:20).

(Szene gegen Izegem aus dem regulären Meisterschaftsspiel. Aaron Brülls beim Torwurf. Foto: Bernd Rosskamp)
Die KTSV-Herren taten sich von Beginn an ungemein schwer gegen die kompakte und griffige Abwehr von Izegem. Und wenn dann eine Lücke- oder Tormöglichkeit zustande kam, bissen sie sich am überragenden Gästetorhüter Arne Schonkeren die Zähne aus. Aber da auch Izegem nicht viel aus seinen Möglichkeiten machte, stand es nach zehn Minuten 2:2. Danach übernahm Izegem die Regie und die Führung. Beide Offensivreihen erwiesen sich gegen ebenfalls beide Defensivreihen sehr unglücklich. Der Pausenstand von 6:4 für Izegem war sinnbildlich für eine Abwehrschlacht.
Nach dem Seitenwechsel traf Adrian Veithen zum 5:6-Anschluss. Die Krstev-Sieben schien sich dem Druck bewusst, lief an, blieb aber weiterhin im Hintertreffen. Die Gäste konnten nach 43 Minuten eine Vier-Tore-Führung erzielen: 10:4. Lautstark vom Publikum und der Reservebank angefeuert, starteten die Rot-Weißen eine Aufholjagd und brachten Izegem mit und mit in Bedrängnis. Veithens Doppelschlag brachte vier Minuten vor Ende sogar eine Führung: 14:13. Izegem schaffte es, den unglaublich spannenden Handballkrimi zu einem am Ende knappen 16:15-Sieg zu drehen. Durch die Niederlage haben die Eupener fünf Punkte Rückstand auf Izegem und können den Aufstieg aus eigener Kraft (bei zwei ausstehenden Duellen gegen Izegem) nicht mehr schaffen.
Auch die KTSV-Damen lieferten ein spannendes Spiel ab.
Eupens Handballerinnen mussten sich am frühen Samstagabend mit einer Punkteteilung begnügen. Das 20:20 gegen den DHC Meeuwen stellte für beide Mannschaften das erste Unentschieden der Saison dar. Über den gesamten Verlauf der Partie bekämpften sich beide Teams auf Augenhöhe. Nach einer ersten Führung durch Lauranne Beckers übernahmen nach einer Viertelstunde erstmals die Gäste aus Meeuwen das Zepter und bauten eine 8:5-Führung auf. Diesem kleinen Rückstand liefen die Weserstädterinnnen bis kurz vor der Pause hinterher, bis Lola Marotta per Doppelschlag den 11:11 Pausenstand markierte.
Nach dem Seitenwechsel rissen die Limburgerinnen erneut die Führung an sich (14:11), ehe Kaye Kriescher nach sechs torlosen Minuten das erste Lebenszeichen nach der Pause setzte. Bis zum Ende der Partie wechselten sich beide Mannschaften immer wieder mit Führungen ab. Eupen präsentierte sich bissig und durfte am Ende von einem verdienten Punkt sprechen.
Durch das 20:20-Unentschieden zieht die Reinertz-Sieben an Sprimont vorbei und ist mit 21 Punkten punktgleich mit Meeuwen, das jedoch ein Spiel weniger bestritten hat.