Unsere Damen kamen, taten und beendeten ein Topspiel auf überzeugende Art und Weise. Matchwinnerin war ohne jeden Zweifel Geertrui Vautmans im Eupener Tor, die gegen ihren ehemaligen Verein über sich hinauswuchs und eine Parade nach der anderen zeigte.
Bevor es aber losging wurde Gella Förster vom Präsidenten Marc Wagner für die vielen Jahre im Trikot der KTSV Eupen bedankt. Sie hat den Weg der Mannschaft über viele Jahre mit geprägt.
Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Titelanwärter Nr 1 der laufenden Saison. Ein erstes Kräftemessen, wer steht wo nach Anfang der Meisterschaft.
Um es kurz zu fassen, Eupen kam sehr stark ins Spiel, Sint-Truiden gar nicht. Eupen legte im Tempo eines TGV los und überrumpelte den Gegner in allen Belangen. Bis zur 12. Spielminute dauerte es bevor der amtierende Meister sein erstes Tor erzielte. Wir hingegen hatten bereits 6 auf dem Konto. Was war hier los? Was bekamen die Zuschauer zu sehen?
Das konnte doch nicht der Meister der letzten Saison sein? Aller Anfangseuphorie zum trotze, hier war unser Gegner nicht wie gewohnt zugange. Eupen bestimmte den Rhythmus und die Intensität, Sint-Truiden reagierte nur. Doch ab Spielminute 15 kamen sie rein ins Spiel und gaben Gegenwehr. Bei einem zwischenzeitlichen 9-3 kamen ein paar zu schnelle Versuche der Eupenerinnen nicht an und schon waren es nur mehr 3 Tore Vorsprung (9-6). Bis zur Halbzeit verwalteten wir das Geschehen auf dem Platz und gingen mit einem sicheren 13-10 in die Kabinen.
Eupen war besser und verwaltete das Spiel clever
In der 2. Halbzeit sahen wir ein ausgeglicheneres Spiel beider Kontrahenten. Ein Tor von Eupen wurde anfangs postwendend durch einen Gegentreffer beantwortet. Die Zuschauer feuerten an verwandelten die Halle erneut mit Hilfe der Drumband der Eupener Harmonie in einen Hexenkessel. Getragen von den Fans konnten auch kleine Fehler im Angriffsspiel besser verkraftet werden. Alle Versuche von Sint-Truiden scheiterten entweder am starken Eupener Mittelblock oder an der kaum zu überwindenden Geertrui Vautmans. Sie war der Rückhalt, den sich jede Abwehr wünscht. Mitte der Halbzeit wuchs der Vorsprung auf 5 Tore an. Lauranne Beckers rackerte im Mittelaufbau, um ihre Mitspielerinnen in gute Wurfpositionen zu bringen oder ging selber aufs Tor. Giulia Addis war heute kaltschnäuzig und verwandelte souverän 3 auf 3 Torversuche. Ebenso Kaye Kriescher, die mit insgesamt 7 Treffern beste Werferin war.
Bis zum Ende des Spiels kam zwar keine große Spannung mehr auf, da wir das Spiel fest im Griff hatten, doch schenkten sich beide Teams, die sich in und auswendig kennen, nichts. Das Endergebnis von 23-20 macht deutlich, dass es sicherlich kein Offensivspektakel war, es war ein richtiger Wettkampf, in dem mit harten aber fairen Bandagen gespielt wurde.
Dieser für die Moral sehr wichtige Heimsieg gegen den Landes- und Pokalsieger war ein guter Gradmesser, um zu sehen, wo sich die KTSV Damen aktuell leistungsmäßig befinden. Die Tabellenführung konnte somit übernommen werden und Sint-Truiden auf den 2. Platz verbannt werden. (von GKO)
Für Eupen spielten und trafen: Geertrui Vautmans, Elisabeth Pohen, Lauranne Beckers (5), Kaye Kriescher (7), Nolwen Dattolico (1), Céline Clermont (5), Ilona Le Brigand (1), Juliette Maes, Louise Rouselle, Katerina Matzaris, Pauline Pötgen, Giulia Addis (3), Laura Michel, Lynn Buerschaper (3), Jodie Nüchtern, Chelsea Buttau