Ein KO Spiel, wie es der Pokal vorgibt, ist zwar immer eine Momentaufnahme von zwei Gegnern, doch Eupen gab sich keine Blöße und setzte sich mit 37-27 gegen den Filou Handbalclub Izegem durch
Es begann dieselbe Startmannschaft wie im letzten Ligaspiel gegen Hurry Up. Noah Bartholemy bekam den Vortritt für den aus beruflichen Gründen unter der Woche fehlenden Kim Schroeder.
Die Anfangsminuten waren etwas nervös und hektisch auf beiden Spielfeldhälften. Den besseren Start erwischte Izegem mit dem 0-1, aber Eupen wollte in keine Falle tappen und blieb direkt dran. Es war den Akteuren anzusehen, dass es hier um den Einzug ins 1/2 Finale ging, denn die Hausherren vergaben zuerst einmal ein paar gute Torchancen, und unser Gegner war sehr unorganisiert in Abwehr und Angriff. Alles sah ein wenig improvisiert aus.
Bereits in der 10. Minute waren wir mit 2-4 im Hintertreffen, glichen aber durch Thomas Mormont und Geoffrey Lahonda umgehend aus. Es sollte sich ein offener Schlagabtausch entwickeln, wo die KTSV Eupen immer Herr im eigenen Hause blieb und den Ton angab. Wir übernahmen ab Mitte der 1. Halbzeit die Kontrolle über das Spiel. Bartosz Kedziora zeigte erneut welches seine Qualitäten sind und führte bestens Regie. Ob er seinen Bruder Damian Kedziora, Thomas Mormont oder Geoffrey Lahonda perfekt in Szene setzte, er leitete die Geschicke. Gut für uns, dass er auch in weniger guten Momenten die Nerven behielt und selber zum Torerfolg kam.
Der heutige Gegner war kein Kanonenfutter, seine langen Spieler im Rückraum oder am Kreis kamen ab und an gut zum Abschluss, doch Brian Dormann parierte wieder mal einige tolle Würfe.
Izegem war alles andere als Kanonenfutter
Die Eupener Abwehr stand solide und brachte Izegem desöfteren in Bedrängnis, da sie keine Chance herausspielen konnten. Die beiden Schiedsrichter hatten sich anscheinend fest vorgenommen keine unnötige Härte im Spiel aufkommen zu lassen und ahndeten zahlreiche Versuche auf beiden Seiten mit Strafwürfen und/oder Zeitstrafen. Jedes Team kam im Laufe des Spiels einige Male in Unterzahl. Es war überraschend zu sehen, dass sowohl Eupen als auch Izegem wenig Profit aus der Überzahl schlagen konnten. Beide konnten in Unterzahl treffen.
Damian Kedziora hatte sein Zielwasser zurückgefunden und war ganz der Alte, der selbst Minimalchancen verwertete und vom 7m Punkt 100% ablieferte. Bis zur Halbzeit war ein sicheres Polster von 17-10 herausgespielt. Die gegnerischen mitgereisten Fans unterstützten lautstark ihr Team, merkten aber schon früh, dass heute in Eupen die Lorbeeren sehr hoch hängen würden.
Die 2. Halbzeit begann wie anfangs des Spiels, lediglich David Denert stand jetzt im Rückraum und sorgte für noch etwas mehr Bewegung. Trainer Jean-Luc Grandjean wechselte erneut, wie bereits gegen Hurry Up, gut durch. Er ließ einigen Spielern wichtige Verschnaufspausen zu, und gab anderen die Verantwortung weiter. So kamen Mikka Förster, Kizn Wudtke, Stijn Joosten, Luka Lanchava, Arthur Kubacki und Max Schunck mit und mit ins Spiel.
Damian Kedziora fand zu seiner alten Form zurück
Einige Unachtsamkeiten und torlose Angriffe ließen Bartosz Kedziora und David Denert mit schön herausgespielten Varianten zum Torerfolg abschließen. Izegem tat einem in manchen Situationen Leid, da sie binnen weniger Minuten an der kompakten Eupener Abwehr abblockten und wir schnelle Gegentore erzielen konnten. Der Vorsprung wuchs bis auf 11 Tore an. Izegem gab niemals auf und kam nochmals bis auf 5 Tore heran.
Da sah man aber die größere Erfahrung und Cleverness von Eupen, die ihre Möglichkeiten weitaus besser ausschöpfen konnte, als es der Gegner tun konnte. Max Schunck stand seinem Vorgänger in nichts nach und war ebenfalls ein guter Rückhalt im Tor.
Am Ende des Spiels war es kein „Schaulaufen“, aber man sah deutlich, dass Eupen überlegen, organisierter und zielstrebiger war. Izegem hatte ein zu kleines technisches und personelles Repertoire anzubieten. Da war Eupen wesentlich breiter aufgestellt.
Der Schlusspfiff ertönte beim Stande von 37-27. In unseren Augen sogar noch ein mildes Rseultat für Izegem. Nach Chancen hätte das Spiel auch höher ausfallen können.
Nichts desto trotz, wir sind im Pokal 1/2 Finale und sind auf einem sehr guten Weg das Finale anzusteuern. Morgen wird sich zeigen, ob es HUBO Handball oder der HC Sprimont sein wird. Wir lassen uns überraschen und planen jetzt schon die nächste Runde am 31.01 oder 01.02 als Auswärtsspiel bei einem der beiden Teams.
Glückwunsch ans Team und wir drücken die Daumen das Finale zu erreichen. (GKO)
Für Eupen spielten und trafen: Brian Dormann, Max Schunck, Damian Kedziora (7), Bartosz Kedziora (7), Stijn Joosten (1), Luka Lanchava (3), Noah Bartholemy (1), Kian Wudtke, Mikka Förster (1), Denis Vlijm, Arthur Kubacki, Thomas Mormont (5), Kim Schroeder, Jérôme Majean (2), Geoffrey Lahonda (7), David Denert (6)