Bei Aufsteiger Apolloon Kortrijk hat Aufstiegsanwärter KTSV Eupen am Samstagabend einen klassischen Fehlstart hingelegt.

Der Neuling war trotz einiger Informationen über Neuzugänge doch eher eine große Unbekannte. Klar war aber, dass die Westflamen bei der Heimpremiere nach ihrem Aufstieg in die Nationalklassen bis in die Haarspitzen motiviert sein werden. So sollte es dann auch sein.
Kortrijk 33:30 KTSV Eupen
Die KTSV tat sich im ersten Durchgang recht schwer gegen die motivierten Hausherren. Blagojce „Baze“ Krstev ließ seine Abwehr erst einmal offensiv agieren. Ein Vorhaben, das in Westflandern aber gründlich daneben gegangen ist. Denn nach einer Viertelstunde stellte der neue Eupener Coach seine Abwehr auf dies klassische 6:0-Abwehr zurück: Das war aber nicht des Rätsels Lösung.
Im Angriff ergab sich wieder ein dem der letzten Saison sehr ähnliches Bild. Schnelle Ballverluste und Unkonzentriertheiten luden die Gastgeber nahezu zu schnellen Toren ein, sodass der Vorsprung bis zur Pause auf neun Treffer anwachsen konnte. Erschwerend hinzu kam, dass Pierre Pavlov sich nach knapp einer Viertelstunde am Fuß verletzte und sich einen Bänderriss zuzog. Das ohnehin schon recht große KTSV-Lazarett hat dadurch unfreiwillig weiteren Zuwachs erhalten.
In der Kabine hatte Krstev dann einigen Redebedarf mit seiner Mannschaft, die in Kortrijk in den ersten 30 Minuten nicht das auf dem Platz hat abliefern konnte, was sich der Übungsleiter bei seiner Premiere als Cheftrainer der Eupener Traditionsvereins vorgestellt hatte.
Im zweiten Durchgang dann ein vollkommen anderes Bild der Weserstädter. Die getroffenen Maßnahmen funktionierten und Kortrijk hatte nun einige Schwierigkeiten mit den Gästen, die den Abstand nach und nach verkürzen konnten. Einen Neun-Tore-Rückstand aufzuholen, war dann aber doch eine beinahe unmögliche Option. „Wir sind zu spät wach geworden,“ gab dann auch der neue KTSV-Trainer Blagojce Krstev nach dem Spiel unumwunden zu. Zwar wurde es zum Ende hin noch einmal etwas spannender, als gut vier Minuten vor Schluss der Abstand nur noch zwei Tore betragen hatte. Der Sieg bei der Premiere in der neuen Serie für Kortrijk geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Krstev relativierte die Pleite zum Auftakt nach dem Spiel. „Ich denke nicht, dass Kortrijk noch einmal gegen uns so spielen kann und wird. Wir haben keinen unschlagbaren Gegner gesehen und das wird wohl in anderen Spielen auch anders laufen. Wir haben nicht unseren Rhythmus gefunden und dann wird es eben schwer,“ so Krstev nach Spielende.
Für die KTSV spielten:Brian Dormann – Aaron Brülls (6), Tobias Falter, Danny Flaiz (8), Andrijan Krstev, Adrian Lambertz (5), Grégory Lennertz( 2), Pierre Pavlov (1), Adrian Veithen (6), Garry Braun (2), Jody Braun – Zeitstrafen: 10 Minuten.
Quelle: GE vom 11.09.2018