Wer gestern nicht in der Halle am Stockbergerweg war, hat 2 tolle und mitreißende Handballspiele verpasst. Zuerst gewinnen unsere Damen im Spitzenspiel gegen HB Sint-Truiden und im direkten Anschluss traten die Herren gegen den nur 2 Punkte vor ihnen liegenden Club aus Bevo an.
Der Bevo HC sticht durch seine enorme Physis hervor. Doch Physis alleine verhilft nicht zum Sieg. Von Beginn an kamen die Eupener besser ins Spiel. Wir legten vor und sie glichen umgehend aus. Keiner der Teams konnte sich in den Anfangsminuten einen deutlichen Vorsprung erarbeiten. Die KTSV Abwehr hatte gegen das Offensivbollwerk Schwerstarbeit zu leisten. Thomas Mormont und Jérôme Majean im Mittelblock hatten alle Hände voll zu tun, sich auf die langen Rückraumspieler einzustellen. Dummerweise wurde es verpasst bei angezeigtem Passivspiel gegen Bevo den Torwurf konsequent zu unterbinden. Bevo machte in der ersten Halbzeit fast mehr Tore unter Zeitdruck des Passivspiels, als im normalen Verlauf der ersten 30 Minuten.
Ab Mitte der 1. Halbzeit konnte Bevo auf 2 Tore vorlegen (10-12). Bartosz Kedziora ackerte im Angriff und konnte seine Mitspieler in gute Wurfpositionen bringen. Er und Jérôme Majean waren für insgesamt 17 Toren verantwortlich. Angefeuert und getragen vom lautstarken Publikum und der Drumband der Eupener Harmonie verwandelte sich die Halle in den wohlbekannten Hexenkessel. Was eine Kulisse, was eine Stimmung. Bis zur Halbzeit lag Eupen mit 16-19 zurück.
Die Halle war ein Hexenkessel
Zu oft haben wir gesehen, wie Eupen diese Saison einen Rückstand aufholen konnte. 3 Tore sind im Handball nichts. Doch den besseren Start in die 2. Halbzeit hatte Bevo. Schnell stand ein 16-21 auf der Anzeigetafel. Wir zeigten Moral und Kampfgeist, steckten nicht auf und holten alle Kräfte hervor, um dran zu bleiben. Bis zur 50. Spielminute lagen wir nur mehr 1 Tor zurück. Unsere Aufholjagd, die wir oftmals unter Beweis gestellt haben in den letzten Wochen, schien erfolgreich zu sein? Bevo wurde zusehends nervöser. Getragen von einer bebenden Halle und tosenden Zuschauern wurden die Eupener Bemühungen belohnt. In der 55. Spielminute, als der Gästetrainer versuchte mit 7 Feldspielern das Spiel erneut zu seinen Gunsten zu kippmen, misslang dies gründlich. Eupen konnte beim Stande von 31-30 erstmals am Abend in Führung gehen und ließ diese mit den letzten Toren von Jérôme Majean und David Denert zum 33-31 nicht mehr in Gefahr bringen.
Der 2. Sieg in Folge war eingetütet und katapultierte die Schützlinge von Trainer Jean-Luc Grandjean gleichauf mit Bevo und Hurry Up ins Mittelfeld der BENE-League. Mit 9 Punkten beegen wir atuell den 8. Platz. (von GKO)
Es spielten und trafen für die KTSV Eupen: Brian Dormann, Max Schunck, Bartosz Kedziora (8), Damian Kedziora (8), David Denert (1), Kian Wudtke Mikka Förster, Kim Schroeder (1), Stijn Joosten, Noah Bartolemy, Arthur Kubacki, Geoffrey Lahonda (1), Luca Lanchava (1), Jérôme Majean (9), Thomas Mormont (4)