Derby Sieg in der Promotion

Die KTSV Eupen und der HC Eynatten-Raeren im direkten Ostbelgien-Duell, wo Eupen das Rennen für sich ausmachen konnte.

Am Sonntag fand das Derby zwischen beiden Zweitvertretungen der KTSV Eupen und dem HC Eynatten-Raeren statt. Vor dem Pokalspiel der 1. Damenmannschaft gegen den ROC Flémalle kam es zu einem Ostbelgien-Derby, bei dem alles geboten wurde, was den Handballsport so attraktiv macht. Es trafen 2 komplett unterschiedliche Mannschaftstypen aufeinander. Der HC Eynatten-Raeren, bis auf eine Ausnahme, alles junge und hochgewachsene Spieler, die vor Energie strotzten. Demgegenüber die KTSV Eupen, die größtenteils aus „älteren“ und erfahreneren Spielern besteht, jedoch den Schritt zur Jugend und Nachwuchs mit der Auflösung der 2. Herrenmannschaft versucht hat umzusetzen. Mit Julien und Fabien Emonts-Gast, mit Alessandro Carnol, mit Lenny Nüchtern, mit Florian Heeren, mit Nicolas Pötgen, u.w. stehen junge Spieler bereit auch in einer tieferen Klasse Seniorenerfahrung zu sammeln. Die Tatsache dieses Jahr als offizielle Mannschaft mit Wertung anzutreten, um für den Aufstieg zu spielen, sollte einigen jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich zu beweisen und weiterhin Lust am Handball zu behalten. Der Anreiz ist auf jeden Fall geboten.

Die KTSV Eupen, unter Leitung ihres Trainers Fabrice Schins, gab eine ganz klare Marschroute vor, den Gegner direkt von Anfang an hart stören und mit einem festen zentralen Mittelblock die langen Rückraumschützen konsequent attackieren. Das gelang auch hervorragend, konnte Eynatten doch zu Beginn ihre körperliche Überlegenheit nicht ausspielen. Zu oft stand die Abwehr sicher und man verteidigte Hand in Hand, um Rückraumwürfe oder hohe Kreisanspiele zu vereiteln. Wenn doch ein Ball durch kam, stand mit Marc Wagner eine feste Größe und vor allem Rückhalt im Tor. Nur 8 Gegentore in 30 Minuten sprechen für sich und er konnte mit manchen schönen Paraden glänzen.

Im Angriffspiel wurde lang genug in die Breite gespielt, mit mehreren eingeleiteten Übergängen zum Kreis, was wiederum Lücken für die Rückraumschützen bedeutete, wo Fabrice Schins und Benedikt Brüll nicht lange fackelten und Tore erzielten. Festzuhalten ist auch, dass fast jeder im Kader der KTSV Eupen zum Torschuss kam und Tore erzielte. Die Gefahr kam von allen Positionen. Eynatten hatte zwischen der 15. und 30.Minute enorme „Ladehemmungen“, denn zu oft wurden Chancen liegen gelassen oder Marc hatte eine Lösung im Tor. Auch ein dummerweiser abgefälschtes direktes Freiwurftor in der letzten Sekunde von Eynatten sollte am perfekten Halbzeitstand nichts ändern.


Halbzeitstand 15-8


In der Pause war die Devise ähnlich wie im 1. Abschnitt, nicht den Start verpassen und den Abstand wahren, dann sollte Eynatten nervös werden, und dem Vorsprung hinterherlaufen. Fabrice behielt Wort und die Führung konnte bis auf 9 Tore ausgebaut werden. Somit war es jedem Spieler vergönnt Einsatzzeiten zu bekommen, die gesamte Auswechselbank nahm am Spiel teil. Ob nun Lenny Nüchtern, der eine starke Abwehr spielte, oder die Brüder Emonts-Gast, die sich gut ins Spiel eingefunden hatten und Verantwortung übernahmen, oder Tobi Falter als Rechtsaußen, alle hatten ihren wichtigen Anteil am Spiel. Selbst die „Oldies“ Marc Nüchtern und Guido Königshoven reihten sich nahtlos in die Torschüztenliste ein.

In der Halbzeitmitte wechselte Eynatten erstmals den Mittelaufbau und mit Adam Plechoc kam mehr Tempo und Variabilität ins gegnerische Spiel, wo auch endlich die jungen Spieler sich ihre Distanzschüsse nahmen und trafen. Doch ein kurzes Tief der Eupener Jungs, wo man kurzweilig nur noch mit 4 Toren in Führung lag, konnte am Ende sicher über die Ziellinie gebracht werden. Das Fazit lautet hier ganz einfach: Eupen war mit mehr Erfahrung und Clerverness spielbestimmend, Eynatten hingegen konnte ihre körperliche Überlegenheit nicht umsetzen und es fehlte an Ideen. (GK)


Endstand 30-24


Es spielten: Marc Wagner, Pascal Ohn, Tobias Falter, Alessandro Carnol, Stefan Kalff, Yves Kalff, Benedikt Brüll, Julien Emonts-Gast, Fabien Emonts-Gast, Fabrice Schins, Nicolas Claessen, Guido Königshoven, Marc Nüchtern und Lenny Nüchtern

Impressionen vom Spiel (Fotos von Bernd Rosskamp)

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