Am Samstag 5. und Sonntag 6. Oktober geht es für die KTSV Damen in der 2. Runde des European Cup, um den Einzug in die 3. Runde. Nachdem das Team von Cheftrainer Philipp Reinertz im letzten Jahr, bei der ersten Teilnahme, direkt für Furore gesorgt hat, in dem es eine Runde hat gewinnen können, geht es jetzt in der Saison 2024-2025 erneut im European Cup gegen einen starken Gegner weiter. Die Mannschaft des isländïschen Vereins von Haukar wird nicht nur ihr Auswärtsspiel, sondern auch ihr sogenanntes "Heimspiel" bei der KTSV Eupen in der E-Technik-Arena austragen. Das ist eine ganz neue Ausgangssituation, die man in der Form noch selten erlebt hat. Wir freuen uns auf jeden Fall gleich zweimal europäische Handballluft am Stockbergerweg schnuppern zu dürfen. Alle Handballkenner werden wissen, dass die kleine nördlichste europäische Insel, Island, alles andere als ein Nobody im Handball ist. Island zählt zu den TOP Handball Nationen weltweit und hat bereits viele Handballstars hervorgebracht, vor allem im Herrenbereich. Doch was die Herren an Qualität haben, ist bei den Damen aus Island mindestens genauso vorhanden. Wir können uns auf einen handballerischen Leckerbissen freuen, wenn am 5. Oktober pünktlich um 16 Uhr des erste von 2 EHF Spielen in der E-Technik-Arena angepfiffen wird.
Um uns auf diese tollen Spiele vorzubereiten und einzustimmen, haben wir die Gelegenheit genutzt bei der neuen „Doppelspitze“ im Damenteam nachzufragen. Seit diesem Jahr hat der großen Damenkader „Nachwuchs“ in Person von Laura Michel erhalten. Sie ist, neben der bisherigen Kapitänin Lauranne Beckers, als 2. Führungsspielerin vom Trainerteam als Kapitänin benannt worden. Die beiden standen unserer Redaktion Rede und Antwort zum anstehenden „EHF Super-Wochenende“ und plauderten ein wenig aus dem „Nähkästchen“.
Wie seht ihr dem „langen“ Wochenende vom 5. und 6. Oktober entgegen, 2 x binnen 24 Stunden gegen denselben Gegner?
Laura: „Nach unserer Vorbereitung müsste dies physisch kein Problem sein, da wir bereits öfters mehrere Spiele binnen 24h hatten. Hinzu kommt, dass wir dieses Wochenende spielfrei sind, dies wird allen guttun. Da dieses EHF Super-Wochenende eines der Highlights der Saison sein wird, wird unsere Motivation und die Unterstützung der Fans die eventuelle Müdigkeit überspielen. Dass, was wir gut managen müssen, sind die Anpassungen von Samstag, die wir dann am Sonntag umsetzen sollen und besser machen können.“
Lauranne: „Ich freue mich sehr auf die beiden Spiele. Wir müssen uns gut vorbereiten und in Form sein. Die kleinen Verletzungen ausheilen und vor allem nicht krank werden“.
Wie sieht die aktuelle Stimmung im Team aus?
Laura: „Bis jetzt haben wir von Woche zu Woche geschaut und uns noch gar nicht richtig auf die EHF-Spiele konzentriert, dies wird aber ab dieser Woche geschehen. Die Stimmung in unserer Mannschaft ist gut, wir sind eine neue Mannschaft mit ca. 6 neuen Spielerinnen, das braucht natürlich Zeit, um sich auf und neben dem Feld zu finden. Aber bis jetzt, kann ich sagen, dass die Stimmung sehr gut ist und sich jeder riesig auf dieses Mega-Wochenende freut, welches uns als Mannschaft auch wieder voranbringen wird. “
Lauranne: „Wir sind im Moment bei 3 Siegen aus 3 Spielen alleine Spitzenreiter, dementsprechend ist die Stimmung gut“.
Ihr seid am kommenden Wochenende spielfrei, gibt es ein spezielles Programm, welches euch auf die EHF-Spiele vorbereiten wird?
Laura: „Es ist das erste Wochenende nach der Vorbereitung, dass wir komplett frei haben. Einige werden bei der Nationalmannschaft neuen Input einholen und die anderen freuen sich auf ein Wochenende mit Freunden und Familie, ohne an Handball zu denken zu müssen. Diese Abwechslung wird, wie schon erwähnt, allen gut tun, bevor wir die volle Konzentration auf die EHF-Spiele setzen können.“
Lauranne: „Ich bin ab Mittwoch bis Samstagabend mit der Nationalmannschaft unterwegs. Da gilt es sich nicht zu verletzten und trotzdem sein bestes zu geben. Anschließend gibt es eine wichtige Trainingswoche um den Gegner aus Island vorzubereiten“.
Welche Taktik oder Marschroute wird es eurer Meinung nach geben, denn Haukas ist ebenfalls ein Team ohne große EHF-Erfahrung, deren letzte Teilnahme liegt in der Saison 2016/2017
Laura: „Der größte Vorteil ist, dass wir 2 Heimspiele mit unseren Fans im Rücken haben werden. Ebenso für die Regeneration zwischen den 2 Spielen, dass jeder bei sich zu Hause schlafen kann und seine „Rituale“, wie an einem normalen Spieltag, durchführen kann, ist von Vorteil. Die KTSV Eupen hat bis jetzt auch „nur“ letzte Saison am Europapokal teilgenommen und hatte bis dahin auch keine EHF-Erfahrung. Für einige von uns wird es sogar auch das erste Mal sein, von daher ist dies kein Grund die Mannschaft zu unterschätzen. Island ist eine kleine Insel, aber Handball hat da einen hohen Stellenwert und ist vor Ort einer der beliebtesten Sportarten“.
Lauranne: „In den letzten Wochen liegt unser Augenmerk auf der Abwehr. Wir wollen daraus unser Tempospiel so gut es geht ausbauen“.
Welche Rolle nehmt ihr ein, um den gesamten Kader bestmöglich auf die Spiele einzustimmen und zu motivieren?
Laura: „Man kann nur Bilder, Erfahrungen und Emotionen von letztem Jahr reden. Das spricht für sich, die gefüllte E-Technik-Arena am Stockbergerweg, die Stimmung und die Erlebnisse im Ausland bleiben immer in Erinnerung. Ich kann nur von meinen Erlebnissen sprechen, damals, als ich bei Femina Vise gespielt habe, habe ich an mehreren Europapokalreisen teilgenommen, und diese Reisen sind bis jetzt zum Teil die schönsten Erinnerungen meiner Handballkarriere. Deswegen sollten alle Spielerinnen diese Spiele genießen, Spaß haben, stolz und dankbar sein, so etwas miterleben zu dürfen“.
Lauranne: „Ich denke dass jeder heiß ist diese Spiele zu spielen, vor allem weil einige Spielrinnen neu dabei sind. Die Motivation sollte also größtenteils schon vorhanden sein“.
Erstmalig haben wir im Damenteam eine „Doppelspitze“ als Kapitäninnen. Wie läuft da die Zusammenarbeit, wie ergänzt ihr euch untereinander?
Laura: „Ja, das stimmt, das war, denke ich, eine gute Entscheidung des Trainerteams. Wir sind eine große Mannschaft mit vielen jungen Damen 😉 und da ist es wichtig, dass die Kommunikation und Organisation richtig laufen. Lauranne ist unsere Führungsspielerin und das Gesicht der Mannschaft auf dem Feld, was sie schon seit mehreren Jahren, unter der Führung von Philipp als Trainer, gut ausführt. Bei mir ist es so, dass mein Alter (auch Mama der Mannschaft 😉) und meine Erfahrung eine Rolle spielen, um die Kommunikation und das Team so gut es geht voranzubringen. Und das alles kann kaum eine einzige Spielerin in einer so großen Mannschaft bringen, das kompensiert sich, also alles sehr gut und wir besprechen uns vorher bei jeglichen Entscheidungen ab“.
Lauranne: „Wir ergänzen uns gut, Laura übernimmt viele organisatorische Dinge auch außerhalb des Handbalfelds. Ich versuche eher während des Spiels eine gewisse Ruhe und Struktur reinzubringen“.
Bitte noch ein Wort an die Fans, die sicherlich alle zahlreich zur Halle kommen sollen.
Laura: „Unterstützt uns zahlreich und lautstark! Sowohl Samstag und als auch SONNTAG – Lasst die E-Technik Arena vibrieren, damit alle Spielerinnen, der Verein und alle Anwesenden ein Unvergesslichen Wochenende miterleben dürfen !!! Kommt bitte an beiden Tagen, das ist eine tolle Werbung für unseren Sport in unserer Region – und seid Teil davon ! Danke“
Lauranne: „Kommt alle in Rot oder weiß und seid dabei! 🫵🏻 Wir brauchen euch 🫵🏻“.