Das Damen-Pokalfinale steht in den Startlöchern

Am kommenen Samstag steht das erste sportliche Highlight der laufenden Saison bei den Damen an. Um 13.00 Uhr wird das Handball Pokalfinale zwischen der KTSV Eupen und dem HB Sint Truiden in der Alverberg Halle in Hasselt angepfiffen. Es ist weiterer Schritt in der Entwicklung des Teams und der gesamten Damenabteilung der KTSV Eupen. Wir haben uns die Gelegenheit nicht nehmen lassen, kurz vor dem Finale, dem Cheftrainer Philipp Reinertz und dem Präsident Marc Wagner ein paar Aussagen zur aktuellen Situation im Team und im Umfeld zu entlocken.

Philipp Reinertz hochkonzentriert, ihm entgeht nichts und kleine Stellschrauben werden in den Time-Outs gestellt (Foto: Bernd Rosskamp)

Nur noch 2 Tage, dann steigt das erste Highlight der laufenden Handballsaison der Eupener Damen. Wer das Damenprojekt in den letzten Jahren verfolgt hat, wird unschwer die stetige Entwicklung des Teams erkennen. Vor 3 Jahren noch im Kampf um den Aufstieg in die 1. Division mit einer sehr harten und intensiven Arbeits auf allen Ebenen (Sport, Organisation, Verein, Kader, usw.) ist man heute, nach dem vor 2 Jahren realisierten Aufstieg, an einem weiteren Etappenziel angelangt: Das Belgische Handball Pokalfinale.

Wir führten folgenden Interview mit Cheftrainer Philipp Reinertz und Präsident Marc Wagner:

Der Countdown läuft, nur noch 2 Tage bis zum ersehnten Pokalfinale. Wie ist die Anspannung bzw. Nervosität vor solch einem wichtigen sportlichen Erfolg, bei dir/euch und der Mannschaft?

Philipp: Die Qualifikation für das Pokalfinale ist ein großer sportlicher Erfolg. Dieses Finale ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Damenhandballs in Eupen. Vor vier, fünf Jahren konnten wir von solchen Erfolgen nur träumen. Meine Mannschaft spielt eine fantastische Spielzeit und zeigt größtenteils begeisternden Handball. Wer aber im Finale steht, gibt sich damit natürlich nicht zufrieden, sondern will auch den Pokal gewinnen. Das ist bei uns natürlich nicht anders. Dieser Ehrgeiz treibt uns immer wieder an, besser zu werden, Dinge zu perfektionieren, an Schwächen zu arbeiten und schlussendlich noch effizienter zu spielen. Ich bin überzeugt, dass wir sehr gut vorbereitet sind. Ich denke, dass wir ein ausgeglichenes Finale erleben werden, wobei Sint-Truiden auf Grund der größeren Erfahrung sicherlich leicht favorisiert ist. Mein Ziel ist es, dass meine Spielerinnen trotz aller Anspannung den kommenden Samstag in vollen Zügen genießen können. Für die meisten ist es ja das erste große Highlight ihrer noch jungen Handball-Karriere.

Marc: Das Damenprojekt ist ein voller Erfolg, wir haben viel Zeit, Mühen, Kraft, Energie und Geld in das Projekt gesteckt und wir können heute  weitere Früchte der Arbeit ernten. Dank eines zu 110% engagierten gesamten Staff um Cheftrainer Philipp Reinertz und einer Mannschaft, die dieselben sportlichen Ziele vor Augen hat, sind wir an diesem Punkt angelangt. Wer so weit gekommen ist, wer so viel dafür getan hat, wie unser Damenteam, der sollte den Samstag beim Finale in vollen Zügen genießen und dann auch den letzten Schritt machen und sich den Pokal sichern. Das ist zumindest unser Ziel, wir wollen gewinnen.

Was wurde speziell in der laufenden Trainingswoche gemacht? Nach einem durchwachsenen Spiel letzten Samstag mussten bestimmt einige Stellschrauben neu gesetzt werden. Was war dein Hauptaugenmerk auf dem Training diese Woche?

Philipp: Die gesamte Trainingswoche ist auf das Pokalfinale ausgelegt. Bereits am Dienstag haben wir mit der taktischen Vorbereitung unseres Angriffsspiels begonnen. Wir wollen für alle Eventualitäten gerüstet sein. Am Mittwoch haben wir diese Arbeit fortgesetzt, wobei wir uns eher auf das Tempospiel konzentriert haben. Anschließend haben wir uns einige Szenen vom Uilenspiegel-Spiel angeschaut. Vier, fünf Kleinigkeiten haben in diesem Spiel dazu geführt, dass wir unsere Performance nicht auf die Platte bekommen haben. Diese Punkte haben wir klar angesprochen. Am heutigen Donnerstag findet nun noch unser Abschlusstraining statt. Einige Kleinigkeiten möchte ich noch verbessern und die ein oder andere Absprache kann sicherlich noch perfektioniert werden. Am Freitagabend werden wir dann noch gemeinsam Video schauen, wobei es dabei eigentlich nur noch um Details geht.

Wie seht ihr eure Chancen gegen Sint-Truiden am Samstag als Sieger vom Platz zu gehen?

Philipp: Sint-Truiden ist – wie schon gesagt – leicht favorisiert, wir sind eher in der Außenseiterrolle. Aber wir sind super vorbereitet, alle Spielerinnen sind fit und der Teamgeist ist herausragend. Das sind optimale Voraussetzungen. Wir fahren am Samstag nach Hasselt, um dieses Pokalfinale zu gewinnen und den Pokal erstmalig nach Eupen zu holen.

Marc: Eupen ist die einzige Mannschaft, die es in der laufenden Meisterschaft geschafft hat, den Favoriten aus Sint-Truiden zu schlagen. Warum also nicht auch am Samstag? Das Team ist bestens vorbereitet. Philipp wird alle Möglichkeiten und einige Spielvarianten geübt haben, ich bin da zuversichtlich, dass wir das Spiel gewinnen werden.

Gibt es irgendein Ritual oder etwas anders, welches du (Philipp) vor solchen Spielen machst?

Philipp: Nein. Ich bin nicht abergläubisch. Wichtig ist mir eher, dass wir als Mannschaft immer den gleichen Ablauf in der direkten Spielvorbereitung praktizieren, sodass jeder in seinen Rythmus finden kann.

Egal wie das Spiel ausgehen wird, wie nimmt das Umfeld der Mannschaft das anstehende Finale wahr, bekommt du/ihr da Reaktionen oder ähnliches mit? Wir gehen davon aus, Familien und Freunde werden vor Ort lautstark dabei sein. Was kannst du/ihr euren Fans als Botschaft mit auf den Weg geben?

Philipp: Das Pokalfinale ist das Highlight der Saison. Wir brauchen die Zuschauer als achte Frau! Ich glaube, dass wir das Pokalfinale zu einem Heimspiel machen können. Das wäre ein wesentlicher Vorteil für meine Mannschaft. Die Resonanz aus dem Umfeld des Vereins war in den letzten Wochen überwältigend, sodass ich sicher bin, viele KTSV’ler in Hasselt anzutreffen. Lasst uns gemeinsam in Hasselt ein Handballfest feiern!

Marc: Die Handballwelt in Ostbelgien nimmt starken Anteil an diesem einmaligen sporlichen Ereignis, welches wir Samstag erleben dürfen. Wir haben eine enorm große positive Resonanz bekommen. Das Team wird von ca. 300 Supportern begleitet, wir wollen als Verein mit unseren Fans und mit den Familien der Spielerinnen in Hasselt ein Fest feiern. Wir werden lautstark präsent sein, das ist uns ein ganz wichtiges Anliegen, dass wir hier die notwendige Unterstützung geben. Wir können nicht selber auf den Platz gehen, wir können aber und werden ihnen bestmöglich den Rücken stärken und sie zum Sieg anfeuern. Aber egal wie das Spiel ausgehen wird, die Mannschaft wird im Anschluss gefeiert, das sind wir ihr schuldig.

Wir danken für das Interview und wünschen dem Trainer, dem Team, dem Verein und allen Fans ein tolles und spannendes Pokalfinale, auf dass sie den Pokal nach Eupen holen!

Als Team, Hand in Hand und alle gemeinsam werden wir den Pokal holen (Fotos (Bernd Rosskamp)
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