Eine deutliche Klasse besser präsentierte sich Achilles Bocholt beim 1/8 Pokalfinale gegen unsere 1. Damenmannschaft. Ein starker Gegner zeigte klare Grenzen auf.

Die Chancen gegen den Übergegner aus Bocholt etwas ausrichten zu können wurden schon in den ersten Spielminuten begraben. Von Beginn an sah man eine technisch und taktisch sehr gut eingespielte Mannschaft aus der 1. Division. Nicht nur auf dem Papier sollte der Unterschied sichtbar sein, es wurde auch im Spielverlauf deutlich, dass die Reinertz Truppe am gestrigen Sonntag eine Lehrstunde erhalten würden. Trainer Philipp Reinertz musste leider auch noch verletzungsbedingt auf Gella im Kader verzichten, was dem Angriffsspiel sicherlich mehr Variabilität und Schwung gegeben hätte.
Unsere Damen agierten anfangs sichtlich nervös, waren zu unkonzentriert im Passspiel und standen oft zu nah an der gegenerischen Abwehr. Bocholt stand sehr hoch und versuchte das bis dahin recht behäbige Angriffspiel der Eupenerinnen schnell zu stören. Einige Fehlpässe und zu ungenaue Würfe verhalfen Bocholt den direkten Weg über die 1. und 2. Welle auf das Eupener Tor. Deren kraftvolle und schnelle Angriffe, wo jede Spielerin Gefahr ausstrahlte, wurden nicht konsequent genug unterbunden. Das war der geringen Erfahrung und der Nervosität wohl ein wenig geschuldet. Lauranne und Kaye kämpften verbissen, genauswo wie Nadine und Catherine, doch stand der Abwehrblock fest und sicher. Unsere Damen waren am gestrigen Sonntag nicht in der Lage ihr bekanntes Tempospiel abzurufen, obwohl der Wille da war. Der Gegner verstand es die Versuche konsequent zu unterbinden, was den einen oder anderen unüberlegten Torwurf ergab.
Lauranne, Kaye, Catherine und Jodie legten sich ins Zeug, um die Lücke in der starken Abwehr zu finden, die sehr agil und hart zupackte. Der Spielverlauf war dann so, wie erwartet: Eupen kämpfte verbissen an, war gewillt sich teuer zu verkaufen, was viel Kraft kostete, und Bocholt nutzte seine körperliche und technische Überlegenheit aus, um schnelle Tore zu erzielen.
Halbzeitstand 9-19
Im 2. Abschnitt ging es munter weiter. Unsere junge Truppe gab zu keinem Zeitpunkt auf, auch wenn das eine oder andere Mal schon die Schultern hängen gelassen wurden. Philipp versuchte zeitweise etwas Ruhe ins Team zu bringen, in dem er das Tempo herausnehmen ließ, um gezielter den Angriff zu steuern. Im Rückaum lief an diesem Tage das Zusammenspiel nicht wie gewohnt, der nötige Druck aufs Tor kam nicht auf. Am Kreis hatten Nadine und Elisabeth starken Widerstand und ein Durchkommen war fast nicht möglich. Trotzdem konnten Marie und Jodie durch ein paar tolle herausgespielte Szenen, aber auch durch Einzelaktionen, schöne Treffer erzielen.
Eine fast 20 Minuten andauernde Durststrecke mit nur einem Tor und vielen Gegentreffern führte zu Ende des Spiel zum erwartet hohen Endresultat von 15-39. Resultierend kann man sagen, dass sich unsere Mannschaft gut verkauft hat. Der klare Klassenunterschied war zu sehen, doch haben sich die Damen niemals aufgegeben. Es wurde mit- und füreinander gekämpft. Man hat sehen können, wo noch „Luft nach oben“ besteht, um in der tieferen Klasse der 2. Division in der aktuellen Meisterschaft sich noch zu verbessern. (GK)
Es spielten: Paule Portier, Deborah Laschet, Kaye Kriescher, Jil Reuter, Elisabeth Müller, Luisa Werner, Catherine Reinertz (1), Nadine Cüpper (3), Marie Kever (3), Jodie Nüchtern (2), Lauranne Beckers (6)