von Christophe Ramjoie
Die KTSV Eupen hat zum Abschluss der Hinrunde der Super Handball League einen Punkt gegen den HC Bevo aus den Niederlanden geholt. Youri Denert sicherte in der letzten Sekunde mit einer starken Parade den 25:25-Endstand.
Das Spiel am Stockbergerweg begann ausgeglichen. In der 9. Minute eroberten sich die Eupener nach erfolgreich verwandeltem Siebenmeter von Kapitän Damian Kedziora wieder die Führung zurück, die aber direkt im Anschluss nach zwei Treffern der Niederländer die Seite wechseln sollte. Nach Zeitstrafe für Bartosz Kedziora konnten die Gäste auf drei Zähler davonziehen.
Eupens Torsteher Youri Denert bewahrte seine Mannschaft in der 14. Minute mit einer starken Parade davor, dass der Vorsprung auf vier Zähler anwuchs. Das geschah dann wenige Sekunden später, als Eupen den Torsteher rausnahm, um nach der Zeitstrafe von Kim Schröder wieder personell im Angriff ebenbürtig zu sein. Aber ein Ballverlust der Eupener hatte den neunten Gegentreffer der Ostbelgier zur Folge (5:9).
Nach Auszeit von Eupens Trainer Mariusz Kedziora fand Eupen mehr Zugriff in der Abwehr und auch kurzzeitig mehr Erfolg beim Abschluss. 8:10 der Rückstand der Ostbelgier in der 20. Minute. Die Niederländer schafften es in der Folge, den Vorsprung wieder zu verdoppeln, aber Paraden von Denert ließen diesen dann genau so schnell wieder auf zwei Zähler zusammenschmelzen. Chancen, näher an die Niederländer ranzukommen, gab es für die KTSV, aber das Herankämpfen an den HC Bevo erwies sich als schwieriges Unterfangen. Bartosz Kedziora gelang in der 27. Minute der Treffer zum 11:12.
Youri Denert entschärfte im Anschluss erneut einen Angriff der Niederländer, während Jérôme Majean dann in der 28. Minute endlich der Ausgleich zum 12:12 gelingen sollte. Bis zur Pause sollte nur noch ein weiterer Treffer fallen. Die Niederländer gingen mit einem knappen Vorsprung am Stockbergerweg in die Kabine (12:13).
Interview mit Gästetrainer Hans van Dijk
Interview mit Eupens Kapitän Damian Kedziora
Jérôme Majean war es, der die KTSV Eupen in der 35. Minute wieder in Führung bringen konnte. Mit einem Mann mehr auf dem Platz – nach Zeitstrafe für den HC Bevo – verdoppelte KTSV-Kapitän Damian Kedziora diesen auf zwei Zähler (16:14). Das Spiel blieb sehr umkämpft. Youri Denert verhinderte in der 40. Minute den möglichen Ausgleich der Gäste mit einer starken Beinabwehr.
Eupen gelang es, die Kontrolle über die Partie zu wahren, auch dank eines glänzend aufgelegten Schlussmanns Youri Denert. Er machte den Unterschied aus, als es bei seinen Vorderleuten nicht so rund lief. Dennoch gelang es den Eupenern, den Vorsprung um einen weiteren Treffer zu erhöhen. Die Niederländer waren aber noch nicht geschlagen, denn in der 50. Minute waren sie wieder auf Augenhöhe (20:20).
Das Spiel sollte eine neuerliche Wendung nehmen, denn rund neun Minuten vor dem Ende der Partie lagen die Gäste wieder mit einem Zähler vor. KTSV-Trainer Mariusz Kedziora reagierte mit einer Auszeit, die sofort Früchte tragen sollte, denn die Führung wechselte erneut die Seite nach dem Treffer von Sid Hartel zum 22:21.
Die Schlussphase wurde dann so richtig spannend. In Unterzahl gelang den Niederländern der Anschlusstreffer rund drei Minuten vor dem Ende. 48 Sekunden vor dem Ende fiel der Ausgleich und Bartosz Kedziora handelte sich eine Zeitstrafe ein. Eupen aber in Ballbesitz und mit einer Auszeit. Eupen vergab den Siegtreffer. Im Gegenzug sicherte Youri Denert einen Punkt.
Zum Auftakt der Rückrunde empfangen die Eupener am nächsten Wochenende Hubo Handball.
Interview mit KTSV Präsident Marc Wagner zum Ausscheiden im Landespokal
Pokal-Aus
Bei der KTSV gab es unter der Woche ein wenig Ärger. Sportlich hatte die Mannschaft sich für das Viertelfinale im Landespokal qualifiziert. Am grünen Tisch ist die Mannschaft dann aber kurz danach aus dem Wettbewerb ausgeschieden, weil den Eupenern ein Fehler unterlaufen ist. Anders als in der Super Handball League müssen die Spieler im Kader einer Mannschaft mindestens 17 Jahre alt sein. Colin Herné ist aber erst 16 und das wurde Eupen dann zum Verhängnis.