KTSV Eupen - Handball in Eupen und Ostbelgien

Die Frauen der KTSV Eupen haben am Samstagnachmittag das Hinspiel der ersten Runde des EHF-Cups deutlich mit 16:38 gegen Haukar Handball aus Island verloren. Das Erreichen der nächsten Runde ist so gut wie ausgeschlossen.

von Christophe Ramjoie

Die Mannschaft von Haukar Hafnarfjördur Handball wurde von knapp 20 Fans aus Island nach Eupen begleitet. Die Isländerinnen haben sich als Fünfte der letzten isländischen Handball-Saison für den Wettbewerb qualifiziert. Die KTSV ging als Vizelandesmeister in das Hinspiel der ersten Runde des EHC-Cups der Frauen. Die Halle am Stockbergerweg war für das erste Aufeinandertreffen der Eupenerinnen mit einer isländischen Mannschaft ganz ordentlich besetzt, aber nicht ausverkauft.

Die Isländerinnen waren aufgrund ihrer Physis ein schwer zu überwindendes Hindernis für die Eupenerinnen im Angriff. Die ersten Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen konnten allesamt gestoppt werden. Haukar waren die Strapazen der Anreise kaum anzumerken. Drei der vier ersten Würfe landeten im Tor der KTSV. Ilona Le Brigand war die erste Torschützin in der 5. Minute. Vom Kreis war sie zum 1:3 erfolgreich. Auch der nächste Treffer der Gastgeberinnen ging auf ihr Konto. KTSV-Torhüterin Elisabeth Pohen zeigte in den ersten Minuten des Spiels eine ansprechende Leistung und hielt ihre Mannschaft in der Begegnung. Nach zehn Minuten lagen die Gastgeberinnen mit 4:7 gegen den aktuell Vierten der isländischen Handball-Liga zurück.

Die Gäste beherrschten das Spiel in der Eupener Halle. Die Frauen der KTSV Eupen mühten sich, Lösungen gegen das übermächtig wirkende Abwehr-Bollwerk zu finden. Nach zwanzig Minuten lagen die Isländerinnen bereits mit sieben Treffern vorne (7:14). Bis zur Pause wuchs der Abstand noch weiter an. Eupen schien ohnmächtig gegenüber der isländischen Übermacht. 9:19 war der Stand zur Pause. Der deutliche Vorsprung zur Pause ging auch in der Höhe vollkommen in Ordnung. Elin Klara Dorkelsdottir war mit sieben Treffern die gefährlichste Torschützin der deutlich treffsichereren Gäste. Während Dreiviertel der isländischen Wurfversuche im Eupener Tor landeten, war Eupen bei gerade 39 Prozent seiner Wurfausbeute.

Haukars Coach Stefan Arnarsson rotierte für den zweiten Spielabschnitt ein wenig. Das veränderte an den Kräfteverhältnissen auf dem Platz aber recht wenig. Eupen tat sich mit dem Torewerfen schwer. Pauline Pötgen gelang in der 40. Minute ihr erster Treffer des Nachmittags zum 11:23. Die Isländerinnen bauten ihren Vorsprung weiter aus. Mitte des zweiten Durchgangs führte Haukar Handball mit 15 Treffern (12:27). Haukar blieb konzentriert, der Ausgang der Partie stand längst fest. Lediglich die Frage, wie hoch die Eupener Niederlage ausfallen würde, blieb ungeklärt. Rund acht Minuten vor dem Ende waren es siebzehn Treffer. Die zweite Garde der Isländerinnen war in der Zwischenzeit am Zug und knapp vier Minuten vor dem Ende der Spielzeit lag Eupen mit zwanzig Treffern zurück (14:34). Haukar Handball setzte sich nach 60 gespielten Minuten verdient mit 38:16 durch.

Am Sonntag steigt um 17 Uhr am Stockbergerweg das Rückspiel. Für Eupen ist das Weiterkommen im europäischen Wettbewerb so gut wie ausgeschlossen.